CAS Elektrische Energie am Bau

Edmond Eiger ist beruflich der Elektrotechnik immer treu geblieben. Seinen Traumberuf als Energieberater hat er sich nun mit dem Lehrgang verwirklicht. Heute gibt er sein Fachwissen auch an Dritte weiter.

Die Optimierung von Regelstrecken ist nur mit der richtigen
Messtechnik möglich.

CAS Elektrische Energie am Bau
Elektrische Energie durchdringt das heutige Leben wie keine andere Energieform. Licht, Kochen, die Benutzung eines Lifts oder das Kommunizieren über das Internet benötigen elektrische Energie. Viele zukunftsorientierte Gebäude sind vollumfänglich smart vernetzt und der Trend geht klar weiter in diese Richtung. Dementsprechend sind Experten gefragt.

Für eine Raumtemperaturregelung wird beispielsweise die Temperatur erfasst, mit dem Sollwert verglichen und über einen Ventilantrieb die Heizleistung entsprechend vergrössert oder verkleinert. Ist der Regler intelligent, so kann er nicht nur die Temperatur richtig einstellen, sondern er optimiert nebenbei auch noch die benötigte Energie und die Kosten. Solch höherwertige Funktionen können nur sichergestellt werden, wenn der Regler die Fähigkeit hat, sich mit der Umgebung automatisch auszutauschen. Diese Zusammenarbeit und Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechniken nennt sich «Internet of Things (IoT)».

Der CAS Elektrische Energie am Bau bildet die Experten der Zukunft aus. Er zeigt vertieft, wo in Gebäuden elektrische Energie und Kommunikation (Internet of Things, IoT) zum Einsatz kommen, und vermittelt die neusten Trends und Technologien intelligenter Gebäudetechnik bis hin zum Allelectric-house. Der berufsbegleitende Lehrgang ist Teil des Masterprogramms MAS Energie am Bau, ein Kompetenzmodul des MAS Nachhaltiges Bauen, kann aber auch einzeln besucht werden.

In Labor-Pharma-Gebäuden ist das abgestimmte
Zusammenspiel von vernetzter Gebäudetechnik für
die Personensicherheit unerlässlich. (Foto: Tom Bisig)

Der Lehrgang vermittelt sofort anwendbares Know-how und wird durch Theorie und Praxis ergänzt. Nach dem Kurs können grundlegende Begriffe von Komponenten (Transformatoren, Motoren, Umrichter, elektrische Speicher), der Kommunikation (Gateway, Interoperabilität, WLAN) und deren Zusammenspiel in der Beleuchtung, der Verschattung, des Zutritts und der Heizung-Lüftung-Klima-Technik eingeordnet werden. Zudem vermittelt er die wichtigsten SIA-Normen und Niederspannungsrichtlinien wie auch die neusten Vorschriften im Bereich Elektromobilität, Photovoltaik und elektrische Energiespeicher. Er richtet sich an Energiedienstleister, in- und ausländische Baufachleute aus den Bereichen Architektur, Gebäudetechnik, Immobilien und Bauherrenberatung mit einem Hochschulabschluss oder gleichwertigem Bildungsstand. Die Lehrinhalte des CAS FHNW Energie am Bau werden vorausgesetzt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit lichttechnischer Anwendungen
stellt den Erfolg für das Gesamtsystem sicher.

Praxisbeispiel
In meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit bin ich immer der Elektrotechnik treu geblieben. Ob als Bauleiter/Projektleiter, als Messdatenoder als Energiemanager. Obwohl man in diesen Tätigkeiten vom Beginn des Aushubs eines Gebäudes bis zur Übergabe an den Eigentümer alle Bauphasen eines Gebäudes und der Gebäudetechnik durchläuft, fehlte zur Ausübung meines Traumberufes als Energieberater die Gesamtsicht von Konstruktion (Architektur) und Technik. Mir wurde der Masterlehrgang Energie am Bau an der FHNW in Muttenz empfohlen.

Das vertiefte Praxis-Wissen aus dem CAS Elektrische Energie
am Bau hilft bei der Umsetzung eigener Projekte.

Die Ausbildung wurde von meinem Arbeitgeber massgeblich unterstützt und so konnte ich meine Abschlussarbeiten berufsbegleitend und anhand realer Projekte praxisorientiert durchführen. Der Zertifikatslehrgang elektrische Energie am Bau vermittelte mir neben der Wissens- Vertiefung in der Regeltechnik, der Gebäudeautomation und des Technischen Facility Managements auch Elektrische Energiewandler und Aktoren, Beleuchtung und Verschattung, Aufzüge und Türsysteme. Vor allem die Themen Elektromobilität, Photovoltaik und Speicherung elektrischer Energie im Gebäude eröffnete mir eine Vertiefung meines Wissens für eine Technologie der Zukunft. Deshalb wählte ich für meine Masterarbeit auch das Thema «Erhöhung Eigenverbrauch (Photovoltaik) und Batterieauslegung (mit und ohne E-Mobilität) für hohen Autarkiegrad, anhand einer bestehenden PV-Anlage eines grossen Mehrfamilienhauses ».

Edmond Eiger, 49 Jahre, Energieberater
Amt für Umwelt und Energie Kt. BS
MAS Energie am Bau FHNW

Dank diesen Ausbildungen kann ich meine vielseitigen Fähigkeiten und Stärken in verschiedenen Projekten und Aufgaben unter Beweis stellen. Mit meiner festen, inneren Überzeugung zum Thema Energie und Effizienz am Bau (Energie-Strategie 2050) kann ich Kunden für Projekte sowie Besucher an Veranstaltungen begeistern und gewinnen. Mit meiner mehrjährigen Erfahrung in der Gebäudetechnik und Bestandsanierung werde ich für Vorträge in Gemeinden und Firmen angefragt; liefere Artikel zum Thema Energie am Bau an interne und externe Medien und doziere für die höhere Fachprüfung des Eidg. Dipl. Energie- und Effizienzberaters beim VSE in Aarau (industrielle Prozesse und Massnahmenerarbeitung), bei der ich Prüfungsexperte sowie Mitglied der Qualitäts-Prüfungskommission bin.

www.fhnw.ch/habg

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