Energiewende – nicht ohne Holzenergie

Die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert und damit das Ende der fossilen Energien bis 2050 besiegelt. Ab etwa 2030 darf folglich keine einzige neue Öl- oder Gasheizung mehr installiert werden, wenn man mit einer Lebens­dauer der Anlagen von 20 Jahren rechnet. Die Umstellung harzt aber gewaltig. Sie wird 100 Jahre dauern, wenn sie nicht beschleunigt wird.

Wald und Holz: Energiezukunft aus der Region, für die Region.

Der Bundesrat hat bereits am 11. Mai 2016 in seiner Antwort auf eine Interpellation im Nationalrat die Notwendigkeit bestätigt, dass die Begrenzung der Klimaerhitzung auf maximal plus 2°C im Vergleich zu vorindustriellen Werten den kompletten Ersatz fossiler Energien im Heizungs­bereich bedingt. Doch immer noch stammt rund ein Drittel aller CO2-Emissionen der Schweiz aus Öl- und Gasheizungen. In kaum einem anderen Land Europas ist der Anteil der Ölheizungen ähnlich hoch, und auch bei Gasheizungen verfolgen zahlreiche Energieversorger immer noch die Strategie «Vorwärts in die fossile Vergangenheit!» Ein grünes Blatt steht hierzulande bekanntlich als Symbol für das Erdgas. Damit wird ein verzerrtes Bild von Natürlichkeit, Sauberkeit, ja gar von Nach­haltigkeit vermittelt. HausbesitzerInnen lassen sich davon blenden und denken nur an Öl oder Gas, wenn sie ihre bestehende Öl- oder Gasheizung ersetzen müssen. Schuld daran sind auch Planer und Installateure, für die der fossile Weg derjenige des geringsten Widerstandes (und schnellsten Profites) ist.

Die Schweiz hinkt hinterher
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Es führt kein Weg an einem viel schnelleren Wechsel auf CO2-neutrale Heizungen vorbei, denn die Schweiz ist heute noch weit vom Zielpfad entfernt. Sollen die Energie- und Klimapolitik glaubwürdig bleiben und endlich erfolgreich werden, braucht es entschiedenes und koordiniertes Handeln sowie den Einsatz aller erneuerbaren Energien. Zu nennen sind Holz-, Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft sowie alle Formen der Umweltwärme. Nichts muss grundsätzlich neu erfunden werden, die Technologien der erneuerbaren Energien sind schon heute auf einem guten Niveau und wirtschaftlich immer konkurrenzfähiger.

Wie kann es funktionieren?
Zum Glück gibt es viele gute Beispiele, die man als Vorbild für neue Projekte nehmen kann. Viel Potential schlummert beispiels­weise in der Holzenergie. Heute liegen jedes Jahr immer noch 2,5 Millionen Kubikmeter nutzbares Holz brach. Eine Menge, mit der man 500 000 Tonnen Heizöl durch eine einheimische, nachwachsende, klimafreundliche und sichere Energie ersetzen und mehrere hunderttausend Wohnungen heizen kann. Die nachhaltige Nutzung des beachtlichen Potentials schaffte Tausend sichere Arbeits­plätze vor allem im ländlichen Raum. Und sie entlastete die Atmosphäre jährlich um sage und schreibe 1,5 Millionen Tonnen CO2.

Ob eine Zentralheizung für ein einzelnes Gebäude, eine Heizzentrale mit Wärmenetz für ein ganzes Dorf oder gar eine Wärmekraft­koppelung im städtischen oder industriellen Kontext, es gibt praktisch für jede Situation eine massgeschneiderte Holzenergie­lösung. Kurze Transportwege, wenig graue Energie, eine sichere Versorgung sowie hohe lokale und regionale Wertschöpfung sind Attribute moderner Holzenergieprojekte.

Die von wichtigen Wirtschafts­kreisen getragene Wärmeinitiative Schweiz (waermeinitiative.ch) belegt die Machbarkeit der vollständigen Dekarbonisierung des Schweizer Wärmemarktes klar. Die Energie aus dem Wald spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie könnte 2050 einen Fünftel bis einen Viertel des Gebäude­parks heizen. Mehrere Milliarden Franken würden dadurch in unserem Land bleiben und für Arbeit sorgen, statt im Wüstensand oder in den russischen Weiten zu versickern. Die Schweiz sollte sich die Chance der Nutzung ihrer eigenen Energien nicht entgehen lassen. Letztere stehen bereit und ermöglichen die Energiewende. Damit dies in der nötigen Geschwindigkeit passiert, ist die Politik gefordert. Sie muss Rahmenbedingungen schaffen, die für die fossilen Energien möglichst unattraktiv und für die eigenen Energien möglichst attraktiv sind. Dazu gehören einfache Bewilligungs­verfahren, substanzielle Förderbeiträge und Rechts­sicherheit auf allen Ebenen.

energieschweiz.ch

* Christoph Rutschmann, Dipl. Forst Ing. ETH, ist Projektleiter bei der Holzenergie Schweiz

Corona bremst Bauhauptgewerbe

Erwarteter Rückgang im Hochbau
Das Baujahr 2020 war dank der guten Witterung im Januar und Februar mit erhöhter Bautätigkeit gestartet. Am 16. März 2020 verhing der Bundesrat einen Lockdown, was Umsatz und Arbeitseingänge einbrechen liess. Der Gesamtumsatz sank aufgrund der letzten zwei Quartalswochen im 1. Quartal 2020 um 2% gegenüber dem Vorjahresquartal auf knapp 4 Mrd. Franken. Insbesondere der Wirtschaftsbau ging mit -13% stark zurück, der Wohnungsbau setzte seinen Rückgang fort (-8%).

Bremsspuren auch im zweiten Quartal erwartet
Eine Sondererhebung des Schweizerischen Baumeisterverbands zeigt, dass dem Bauhauptgewerbe Mitte April 15% des regulären Umsatzes schweizweit fehlten, 10% der Belegschaft befanden sich in Kurzarbeit. Mitte Mai hat sich die Situation leicht gebessert: es fehlten 10% des Umsatzes und noch 5% der Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Während im 1. Quartal nur 2 der 12 Wochen vom Lockdown betroffen waren, leidet nun das gesamte 2. Quartal.

Laut Bauindex der Credit Suisse und des SBV dürfte der Umsatz im 2. Quartal 2020 um 6.7% auf 5.1 Mrd. Franken sinken. Wir erwarten die stärkste Korrektur beim Wirtschaftsbau (-17%). Die Produktivität auf den Baustellen wird wegen Effizienzverlusten bei der Einhaltung von Schutzmassnahmen leiden. Diesem negativen Sog werden sich auch der Wohnungsbau (-5%) und der Tiefbau (-7%) nicht entziehen können.

5-Punkte-Plan zur Stützung der Wirtschaft und Gesellschaft
Der Schweizerische Baumeisterverband appelliert mit einem 5-Punkte-Plan an Gemeinden, Kantone und Bund, die Arbeiten insbesondere bei der Planung von Projekten, den Bewilligungsverfahren, den Vergaben von Arbeiten bis zur Umsetzung der Bauprojekte zu intensivieren. Dies ist zentral, um die Rezession abzufedern. Tatsächlich sind die Auftragseingänge öffentlicher Bauherren um 9% zurückgegangen. Diese Zahlen sind für den SBV alarmierend. Der Appell an die öffentlichen Bauherren, den 5-Punkte-Plan forciert umzusetzen, ist aktueller denn je.

baumeister.ch

Fünf Jahre Gotthard-Basistunnel

Nahezu perfekte Umsetzung und geräuschlos regulärer Betrieb: Vor fünf Jahren wurde der Gotthard-Basistunnel feierlich eröffnet. Ein Blick zurück von Wolfgang Stölzle.

Text: Prof. Dr. Wolfgang Stölzle*, Universität St.Gallen / Foto: Hannes Ortlieb

Foto: Hannes Ortlieb (Wikipedia)

Kaum zu glauben – erst vor fünf Jahren wurde der Gotthard-Basistunnel, das Herzstück der Neuen Alpen Transversale (NEAT), feierlich eröffnet. Längst fahren die Züge im Meisterstück schweizerischer Ingenieurskunst so zuverlässig wie eben das bekannte Uhrwerk selber Provenienz. Und damit widerfährt der NEAT dasselbe Schicksal wie generell den Leistungen in Verkehr und Logistik: was perfekt funktioniert, wird öffentlich kaum wahrgenommen. Insofern sollte nach fünf Jahren der Blick zurück mit einem besonderen Augenmerk geworfen werden: es ist eigentlich fast schon unfassbar, wie nahezu überperfekt dieses Mega-Vorhaben umgesetzt wurde, bis hin zum geräuschlos regulären Betrieb. Aber was gibt Anlass für diese fast schon wehmütige Hymne?

NEAT: «NEue Alpen Transversale» oder «NEver Again Tried»?
Die Wurzeln liegen in den frühen 90er Jahren: Der damalige Bundesrat erkannte mit grosser Weitsicht, dass im Lichte des stark zunehmenden Verkehrsaufkommens im alpenquerenden Verkehr eine Verkehrsverlagerung nur mit einer neuen, leistungsfähigen Schienentrasse gelingen könne. Klar war, dass damit ein enormes Investitionsvolumen der öffentlichen Hand zu stemmen war. Unklar war hingegen nicht nur, ob es beim Hauptbauwerk – dem Gotthard-Basistunnel – überhaupt gelingen könne, den Berg zu durchbohren, sondern auch, ob die Nachbarländer Deutschland und Italien es schaffen würden, ihre Anschlussstrecken ebenfalls rechtzeitig zu modernisieren und dem neuen Kapazitätsdurchschnitt anzupassen. Dennoch hat der Bundesrat ausserordentlichen Mut bewiesen und trotz dieser sowie anderer Risiken das prestigeträchtige Infrastrukturprojekt in kurzer Zeit positiv entschieden. Besonders zu bejubeln ist dann aber die Realisierungszeit – nur etwa 25 Jahre für den Gotthard-Basistunnel mit seinen über 50 Kilometern Länge und weitere gute vier Jahre für den technisch anspruchsvollen Ceneri-Tunnel. Weshalb muss man diese Arie singen? Heute braucht allein die Umsetzung eines einfachen Autobahnanschlusses in der Schweiz von ersten öffentlichen Planungen bis zur Inbetriebnahme 25 Jahre! Andere Grossprojekte – genannt seien in der Schweiz «Cargo sous terrain» und in Deutschland der Hauptstadtflughafen in Berlin, das Bahnprojekt Stuttgart 21 oder die Elbvertiefung in Hamburg – werden mehrere Jahre später als geplant finalisiert, verbunden mit Budgetüberschreitungen in Höhe von oft weit mehr als 200 Prozent.

Grossprojekte: Schlechte Performance trotz Technologiefortschritt
Worin liegen die Gründe für diese Diskrepanz? Trotz Technologiefortschritt und Digitalisierung sackt die Performance bei Grossprojekten der Verkehrsinfrastruktur deutlich ab, teilweise soweit, dass man schlicht den Glauben an solche Projekte verlieren mag. An den Tools zum Projektmanagement liegt es wohl ebenso wenig wie an den verfügbaren Technologien zum präzisen Tunnelbau. Offenbar hat sich bei den verantwortlichen Politikern die Mentalität grundlegend geändert: Risiken werden überbewertet und nicht mehr mit ausgewogenem Weitblick abgewogen, schon gar nicht verbunden mit persönlicher Verantwortung angenommen. Hier bietet sich ein Vergleich mit der aktuellen Corona-Massnahmen-Politik an: die Politiker-Generation aus damaliger Zeit hat intern eine umfassende Risikoabwägung aller Massnahmen vorgenommen, professionell kommuniziert und zugleich der Bevölkerung mit vertrauensstiftenden Botschaften Mut gemacht, anstatt beispielsweise wegen drohender Verkehrsüberlastung das Reisen und den Güterverkehr über die Alpen zu verbieten. Demgegenüber erlebt man von der Politik heute vor allem einen permanenten Aufbau von Angst in Verbindung mit sehr einschneidenden Verboten. Mut und Zukunftsperspektive lassen sich so jedenfalls nicht aufbauen.

Unabhängig von Veränderungen in der politischen Kultur sind Genehmigungs- und Planungsverfahren wohl ein Treiber dafür, dass solch ein Grossprojekt heute wohl mehr als den doppelten Realisierungszeitraum in Anspruch nehmen würde: basisdemokratische Schleifen mit vielfältigen Klagemöglichkeiten verzögern die Planungsverfahren immens. In Deutschland machen die Planungskosten bei Infrastrukturprojekten mittlerweile etwa zwei Drittel der gesamten Projektkosten aus. Fraglich ist, ob durch den kaum mehr überschaubaren Planungs- und Genehmigungsaufwand der Zusatznutzen entsprechend zunimmt. Dies darf zumindest bezweifelt werden, denn die Nutzenbilanz wird durch erhebliche Realisierungsverzögerungen negativ geprägt.

Klimaschutz: Verlagerung auf Schiene und Binnenschiff
Was sind also die Botschaften des Meisterstücks NEAT, übertragen auf die heutige Zeit und deren Herausforderungen für den Verkehr? Nie wurde so stark und drängend über das Klima, dessen Erwärmung und die Notwendigkeit der Reduzierung von CO2-Emissionen diskutiert wie heute. Wenn man für diese Ziele nicht den geschätzten Wohlstand aufgeben und folglich den globalen Handel weiter ermöglichen will, sind für den kontinentalen Güterverkehr massive Anstrengungen einer Verlagerung auf die Schiene unerlässlich. Deshalb setzt der europäische Green Deal auch die Leitplanken für alle Akteure im Verkehrsbereich. Hier steht schon deshalb der multimodale Verkehr an der Speerspitze, weil oftmals der Vor- und Nachlauf auf der Strasse alternativlos ist. Es gilt deshalb, lange Hauptläufe auf die Schiene und – dort wo möglich – auch das Binnenschiff zu verlagern. Die Trassen-Infrastruktur hat dafür zumindest in der Schweiz ihren Beweis eindrücklich geliefert. Jetzt bedarf es noch erheblicher Anstrengungen bei den Anschlusstrassen ausserhalb Schweizer Grenzen sowie dem Nachrüsten der Terminallandschaft. Und dann kommt wohl die grösste Herausforderung: Die Entscheidungsträger in Unternehmen und Politik zu einem heute neuen, aber früher verbreiteten Denken zu bewegen – ganz im Sinne von «Die Verlagerung ist nur gemeinsam zu schaffen – Packen wir sie an!»

unisg.ch

* Prof. Dr. Wolfgang Stölzle ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Supply Chain Management an der Universität St.Gallen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur in Deutschland.

The Circle: 30 000 Produkte für den Gebäudepark

The Circle überzeugt mit seiner nachhaltigen Bauweise, nicht zuletzt dank der Gebäudetechnik von Siemens, die in jedem Raum umgesetzt wird und aktiv zum zertifizierten Energiestandard beiträgt.

 

 

Der neue Gebäudekomplex im Flughafen Zürich macht Nachhaltigkeit zum Standard: das Gebäude ist Minergie-zertifiziert und genügt dem Standard LEED Platinum des US Green Building Councils, dem höchsten Standard, bei dem sieben Bereiche auf deren Nachhaltigkeit überprüft werden. Siemens Schweiz durfte für den Circle über 30 000 Produkte für die Gebäude und
Energietechnik verbauen und konnte so mit seinen ganzheitlichen Produkten und Lösungen einen aktiven Beitrag an die nachhaltige Bauweise leisten. So sorgen die Komponenten für
Heizungs-, Lüftungs-, und Klimaanlagen im gesamten Komplex für ein gesundes und optimales Raumklima. Des Weiteren sind die installierten Feldgeräte intelligent, vollständig automatisiert und auf Energieeffizienz optimiert und unterstützen das gesamte Gebäudeautomationssystem. Die Anlagen sind modular aufgebaut, wodurch sie einfach erweiter- oder veränderbar sind. Das bringt höchste Flexibilität und Sicherheit für die Gebäudebetreiber, aber auch für die Zukunft der Gebäude.

Vollständig automatisiertes Gebäude
Die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen werden mit unzähligen Ventilen, Antrieben, Fühlern, Luftklappenantrieben, Frequenzumrichtern und Wärmezählern geregelt und gesteuert. «Wir sind mit unseren Produkten in jedem Raum präsent. Das macht uns sehr stolz», freut sich Felix von Rotz, Head of Building Products Schweiz. In der Raumautomation kommt KNX als
Kommunikationsstandard zum Einsatz, die Produkte verschiedener Gewerke wie HLK, Jalousie und Licht kommunizieren über diesen Standard, dadurch sind alle Gebäude vollständig
automatisiert. Die Komplexität des Projekts bedingte eine reibungslose Zusammenarbeit. Die Koordination der zahlreichen Akteure und das straffe Zeitprogramm war die grösste Herausforderung. Dazu von Rotz: «Deshalb haben wir ein einzigartiges Logistikkonzept entworfen, mit einem Lager an unserem Standort Steinhausen sowie einem Transportfahrzeug, das nur für
The Circle unterwegs ist. So stellen wir sicher, dass alle Produkte fristgerecht geliefert werden.»

Effiziente Energietechnik und intelligente Sprachalarmierung
Auch die Anzahl der installierten Komponenten für die Energietechnik ist mit 7000 beachtlich. Siemens hat die Anlagen im Circle als durchgängige Lösung konzipiert, projektiert und installiert.
Neben der Kommunikationsfähigkeit überzeugen die Komponenten durch ihr Schutzkonzept, ohne den Einsatz von Schadstoffen. Energiezähler überwachen stetig den Verbrauch, so lassen sich die Systeme auf Energieeffizienz optimieren. In den öffentlichen Bereichen wie Verkaufsflächen, Parkgaragen und Fluchtwegen, aber auch im Hotel Hyatt und im Universitätsspital Zürich sorgen Sprachalarmierungsanlagen von Siemens für Sicherheit. Jedes Gebäude verfügt über eine eigene Anlage, die mit den anderen vernetzt ist. Die Mieter können die Anlage flexibel nutzen und ihre eigenen Audio-Quellen einspielen. Dies trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei, da keine Investitionen in eigene Sprachalarmierungsanlagen anfallen.

www.siemens.ch

Wohnsiedlung Neuwiesen: Siegerprojekt liegt vor

Die Baugenossenschaft Glattal Zürich will ihre Wohnsiedlung Neuwiesen neben dem Überlandpark durch Neubauten ersetzen. Der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen. Das Verfahren gewonnen haben BS+EMI Architektenpartner AG zusammen mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur und Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG aus Zürich.


Blick in den Siedlungshof.
Die zwischen 1949 bis 1985 in Etappen erstellten Wohnbauten Neuwiesen I-III der Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) grenzen direkt an den künftigen Überlandpark in Zürich-Schwamendingen. Dieser wird getrennte Quartierteile verbinden und qualitätsvolle Erholungsräume für die Bevölkerung bieten. Dem Areal Neuwiesen der BGZ kommt dabei eine Schlüsselrolle zu – es liegt zentral, direkt an der Unterführung und am Aufgang Saatlen sowie in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Überlandpark-Pavillons. Die BGZ will auf diese Veränderung sowie sich wandelnde Wohnbedürfnisse und Nachhaltigkeitsaspekte reagieren. Ihre Mehrfamilienhäuser der Siedlung Neuwiesen I-III mit 125 mehrheitlich Kleinwohnungen sollen bis 2026 durch eine zeitgemässe Wohnsiedlung ersetzt werden. Geplant ist ein vielfältiges Angebot mit 150 Wohnungen – darunter auch spezielle Grosswohnungen und zumietbare Zimmer – einem Doppelkindergarten mit Betreuung und einem Gemeinschaftsraum. Eine ausgeglichene CO2-Bilanz für den Betrieb der Neubauten im Minergie-P-ECO-Standard ist dabei zentral. Zur Qualitätssicherung der Neubauten hat das Amt für Hochbauten im Auftrag der BGZ einen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. BS+EMI Architektenpartner AG zusammen mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur und Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG aus Zürich haben das Verfahren gewonnen.

Gartenstadtsiedlung neu interpretiert
Das Siegerprojekt «KRANICH» schafft einen eindrücklichen Siedlungskosmos, indem es den Gartenstadtgedanken von Schwamendingen neu interpretiert. Die vier schlanken Gebäudezeilen sind entlang des Überlandparks paarweise gruppiert. In rhythmischer Folge wechseln sich höhere siebengeschossige und niedrigere etwas kürzere viergeschossige Zeilenbauten ab. Je zwei Wohnzeilen sind über Brücken sowohl miteinander, als auch mit dem neuen Überlandpark verbunden. Innerhalb der Wohnhäuser erreichen die künftigen Bewohnenden ihre Wohnungen über Kurzlaubengänge. Im Erdgeschoss werden Maisonette-Wohnungen und in den Obergeschossen zweiseitig Ost-West ausgerichtete helle Geschosswohnungen mit spannenden Raumbeziehungen angeboten. Der zentrale Gemeinschaftshof mit grossen Bäumen, einer Spielwiese und einem kleinen Platz bildet das Herzstück der Siedlung. Daran angeschlossen sind einerseits der Gemeinschaftsraum und andererseits der Doppelkindergarten mit Betreuung. Ein rationeller und einfacher Aufbau der Tragstruktur und die Materialisierung in Recyclingbeton und Holz wirken sich positiv auf Kosten und Nachhaltigkeitswerte aus. Die geschätzten Erstellungskosten von rund 65 Millionen Franken werden eingehalten und gute Werte in der CO2-Bilanz erreicht.

Baugenossenschaft Glattal Zürich
Die BGZ zählt mit über 2120 Wohneinheiten zu den grössten Wohnbaugenossenschaften der Stadt Zürich. 1942 gegründet, leistete die BGZ einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg und erweiterte ihren Immobilienbestand fortlaufend. Mittlerweile ist gut die Hälfte des Wohnraumangebots der BGZ zwischen 50 und 75 Jahre alt. Die Siedlungen sollen im Sinne des Credos «Lebensqualität für Generationen» kontinuierlich weiterentwickelt werden. Als Grundlage dazu hat die BGZ ein Bauleitbild erarbeitet, das den veränderten Rahmenbedingungen in den jeweiligen Wohnumfeldern Rechnung trägt. In kooperativer Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich und den Nachbarschaften setzt sich die BGZ für sozialverträgliche Erneuerungen ein.


Blick von der Luegislandstrasse.


Geschosswohnung.

«Dichte und Enge sind nicht das Gleiche»

Die Coronapandemie lässt uns die Enge der Städte fürchten und ein Eigenheim auf dem Land attraktiver erscheinen. Hat Corona der Idee des verdichteten Wohnens den Garaus gemacht? Nein, sagt Peter Schwehr, Experte für Stadtentwicklung, und erklärt, warum Verdichtung nach wie vor eine Chance ist.

Es bleibt noch viel zu tun, bis unsere Städte sich nicht mehr eng anfühlen, sondern dicht.
Es bleibt noch viel zu tun, bis unsere Städte sich nicht mehr eng anfühlen, sondern dicht.

SENTA VAN DE WEETERING: Peter Schwehr, müssen wir unsere Städte für die Zukunft pandemietauglich gestalten?

Peter Schwehr: Nein, wir müssen sie bedürfnisgerecht gestalten, dann sind sie auch pandemietauglich. Ein Siedlungs-coach hat das mit einem konkreten Beispiel gut zusammengefasst. Er sagte zur Situation im Lockdown: «Wo Kinder-lärm vor der Krise schon gestört hat, sind Konflikte im Zusammenleben eskaliert.»

Was ist ein Siedlungscoach?

Ein Siedlungscoach koordiniert das soziale und kulturelle Leben in einer Siedlung. Vor allem Genossenschaften haben diese Stelle geschaffen aus der Einsicht heraus, dass das Soziale der entscheidende Mehrwert einer Siedlung ist. Oft fokussiert man sich ja auf das Bauliche, wenn man an Siedlungen denkt; der soziale Aspekt des Zusam-menlebens wird vernachlässigt. Dadurch entstehen aber seelelose Quartiere und keine qualitativ hochwertig verdichteten Gebiete. Und damit wären wir wieder bei Corona: Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig eine gute Nachbar-schaft ist.

Dennoch haben Medien zufolge grössere Wohnungen und solche auf dem Land Hochkonjunktur. Ist das nicht ein Indiz dafür, dass die Verdichtung der Städte nicht mehr attraktiv ist?

Ich halte den Rückzug ins Eigenheim auf dem Land für einen kurzfristigen Trend und nicht für ein Indiz. Das ursprüngliche Problem bleibt ja: Wir müssen haushälte-risch mit dem Boden umgehen. Daran hat Corona nichts geändert. Die Pandemie macht einfach noch deutlicher sichtbar, dass Dichte und Enge nicht das Gleiche sind.

Können Sie diesen Unterschied erläutern?

Eng wird es da, wo auf wenig Platz viele Wohnungen untergebracht sind, ohne dass der Raum zwischen den Wohnun-gen und Häusern und das soziale Zusammenleben in die Planung einbezo-gen wurden. Eine qualitätsvolle Verdich-tung hingegen bedeutet, dass diese Nähe mit einem durchdachten Konzept für den gemeinsam genützten Raum gestaltet wurde, dass Begegnung und Austausch, aber auch Rückzug möglich ist. So gesehen, ist Corona eine Chance: Die jetzige Situation drängt uns, qualitätsvol-le Verdichtung weiterzuentwickeln, damit sie zum Mehrwert für das Quartier wird.

Beispiel von gestalteter Nähe: Der Blick durch das «Tor» lenkt von den Fenstern ab. (Bild: HSLU/Maurice K. Grünig)
Beispiel von gestalteter Nähe: Der Blick durch das «Tor» lenkt von den Fenstern ab. (Bild: HSLU/Maurice K. Grünig)

Sie haben Thinktanks mit interna-tionalen Expertinnen und Experten durchgeführt, um aus der Coronakrise Lehren für das verdichtete Wohnen zu ziehen. Was waren die wichtigsten Resultate?

Zunächst einmal: Es ging in diesen Workshops nicht darum, wie wir unsere Städte auf die aktuelle Situation ausrich-ten können, sondern darum, wie uns die jetzige Extremsituation näher an allge-meine Fragen heranführen kann: Was macht Siedlungen verletzlich? Was macht sie handlungsfähig? Was macht sie resilient? Was durch den Lockdown ganz deutlich geworden ist: Die einzelne Wohnung muss entlastet werden. Dafür braucht es räumliche Ergänzungsmög-lichkeiten in der Siedlung und im Quar-tier, damit nicht das Gefühl von Stress entsteht, sondern von Mehrwert.

Wie kann diese Entlastung aussehen?

Einerseits müssen wir dafür Synergien nutzen, andererseits braucht es hybride, multifunktionale Strukturen. Synergien nutzen bedeutet: Geteilte Räume für einen bestimmten Zweck zur Verfügung stellen, die dann auch besser ausgerüstet sind, als man sich dies im Normalfall in der eigenen Wohnung leisten kann. Zum Beispiel ein Raum, der als Büro genutzt werden kann – wenn die Kosten geteilt werden, kann man sich auch einen guten Drucker leisten, anstatt dass jede und jeder ein Büro in der eigenen Wohnung einrichtet. Oder ein Näh-und Bügelzim-mer. So braucht man nicht die eigene Wohnung vollzustellen und teilt erst noch eine ausgezeichnete Nähmaschine. Es braucht auch nicht jede Wohnung ein Gästezimmer, das nur drei Wochen im Jahr genutzt wird.

Solche Gemeinschaftsräume funktionie-ren allerdings nur, wenn sie gut organi-siert sind, sei dies durch einen Siedlungs-coach oder mit einem klaren Konzept selbstverwaltet. Sonst entsteht zu viel Reibungsfläche. Zusätzlich braucht es aber auch Aussenräume rund um das Haus, die sich die Bewohnerinnen und Bewohner als Begegnungsorte für einen formellen und informellen Austausch aneignen können.

Und was hat es mit den hybriden, multifunktionalen Strukturen auf sich?

Homeoffice und Homeschooling sind Extremstresstests für unsere Wohnun-gen. Während der wärmeren Jahreszeit nutzten die Leute den Aussenraum. Der Winter zeigt uns jetzt, dass es für Gebäude und Quartiere auch Innenräume braucht, die gemeinsam genützt werden können und so den Druck von den Wohnungen wegnehmen. Wir reden hier von Räumen, die je nach Bedarf mit wenig Aufwand umgestaltet werden können, beispielsweise ein Gemein-schaftsraum, der zu einem provisorischen kleinen Lernraum für die Kinder umfunk-tioniert wird. Solche Räume müssen nicht perfekt eingerichtet sein. Wichtig ist, dass sie einfach umgestaltet werden können.

Das bedeutet also, nicht alles für die Ewigkeit festzulegen?

Genau. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt: Es braucht fehlertolerante Strukturen. Wenn wir bauen, dann denken wir ja meist in einem Zeitrahmen von mindestens einem Jahrhundert. Es ist wichtig, dass man bei der Planung von Quartieren in grösseren Zusammenhän-gen denkt und soziale Bewegungen wie Migration oder Entwicklungen wie die Digitalisierung berücksichtigt. Dennoch wissen wir nicht, was in fünfzig Jahren gebraucht wird. Hier sind Gebäude sinnvoll, die man ohne grossen Aufwand umbauen oder sogar wieder rückbauen und das Material wiederverwenden kann. Das braucht aber Mut zum Unfertigen. Wir müssen keinen perfekten Raum schaffen, denn Perfektion ist ein Endzu-stand – eine Stadt hingegen entwickelt sich immer weiter. ■

Nächster Halt: Berufslaufbahn

Ein Bewerbungsportfolio und diverse Entscheidungen: BerufseinsteigerInnen stehen vor wichtigen Scheidewegen. Die Umwelt-Alumni laden daher alljährlich die Masterstudierenden der Umweltingenieur-und Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich zu einer Berufseinstiegsveranstaltung ein. Sie soll den Einstieg erleichtern und die brennendsten Fragen beantworten. Das Format hat sich bewährt: Zwei jüngere und zwei ältere Semester referieren zum Thema Berufseinstieg. Entsprechend gut besucht war die Berufseinstiegsveranstaltung der Umwelt-Alumni von Ende 2020.

Vom Energiewissenschaftler zur Jägerin – die Berufswahl mag so manchen Umwelt- studierenden überfordern.
Vom Energiewissenschaftler zur Jägerin – die Berufswahl mag so manchen Umwelt-studierenden überfordern.

Nach fünf Jahren Studium sind Studie-rende eingestimmt auf den scheinbar nimmer endenden Semestertrott. Das klaustrophobische Coronajahr hat den Eindruck verstärkt. Nach dem Abschluss blickt aber wohl so mancher bange in die nahe Zukunft des Berufsalltags. Die Berufseinstiegsveranstaltung der Umwelt-Alumni schafft hier Abhilfe. Ehemalige Studierende erläutern an der Veranstaltung ihre ersten Erfahrungen zur Jobsuche und zum Berufseinstieg und erfahrenere Semester berichten aus der Perspektive der Arbeitgeber. Offen und unkompliziert stellen sich die Referierenden vor – ihre Geschichten stehen im Mittelpunkt.

Von Zufall und Planung

Weder das Privatleben noch die profes-sionelle Laufbahn seien planbar, trotz-dem lohne sich der Versuch. So begann Stefan Linder, Leiter Technologie und Innovation der Division Generation International und Erneuerbare Energien der Alpiq AG, sein Kurzreferat. Entschei-dend für den professionellen Erfolg sei der Wille, sich im Beruf zu entfalten. Denn Beruf stamme von Berufung! Als Nächstes stand Jean-Pierre Krause auf dem Programm. In Zürich geboren, studierte er in Zürich Umweltphysik und arbeitet nun bei der Zurich Insurance Group als Global Head of Risk Enginee-ring. Als Umweltabsolventen möge man sich von der Grösse von Versicherungs-firmen abgeschreckt fühlen. Umwelt-themen seien aber auch in der Versiche-rungs-und Bankenbranche gesucht, insbesondere aufgrund des Trends zur nachhaltigen Investition hin. Dies habe in der Wirtschaft eine bedeutende Hebel-wirkung.

Technische Tipps und Tricks waren ebenfalls Inhalt der Referate. Blindbewer-bungen seien gemäss Stefan Linder weniger relevant als gängig porträtiert. Ohne firmeninterne Kontakte verliere sich eine Spontanbewerbung schnell in den Workflows der Human-Resources-Abteilung. Heutzutage gewinnt gemäss Jean-Pierre Krause zudem die Videokon-ferenz in der Bewerbung an Bedeutung. Dies erhöhe die technischen Ansprüche an die Kandidaten, schliesslich gehe es neben dem Interview auch darum, auf Augenhöhe in die Kamera zu schauen und sich wortwörtlich im besten Licht darzustellen.

Beim Berufseinstieg sind Weitblick und Reflexion gefordert.
Beim Berufseinstieg sind Weitblick und Reflexion gefordert.

Kenne deinen künftigen Arbeitgeber wie dich selbst

Beide Arbeitgeber raten, sich vorgängig eingehend mit den Produkten und Dienst-leistungen der beworbenen Firma auseinanderzusetzen. Entscheidend sei, sich im Klaren darüber zu sein, mit welchen Kompetenzen man der Firma einen Mehrwert verleihen wolle. Letztlich sei ein Lebenslauf eine Geschichte, in welche sich der nächste Job nahtlos einbinden soll. Trotzdem seien perfekte Kandidaten selten. Daher sei eine Bewerbung auch dann empfehlenswert, wenn man sich nicht 1:1 in der Ausschrei-bung wiedererkenne. Risikobereitschaft macht sich also bezahlt.

Varinia Sutter von Basler & Hofmann AG und Till Breitenmoser vom Amt für Umwelt St. Gallen präsentierten aus der Sicht frischgebackener Berufseinsteiger. Beide raten, sich nach Studienabschluss mit genügend Zeit, Weitblick und Reflexion dem Thema Berufswahl zu widmen. Die fachlichen Vertiefungen der Abschlüsse seien dabei oftmals von untergeordneter Bedeutung. Alternative Orientierungen seien im Nachhinein gut möglich.

Praktika, Zivildiensteinsätze und Studien-arbeiten bieten laut Varinia Sutter gute Möglichkeiten zur Vernetzung mit Firmen. Auch ehrenamtliches Engagement während des Studiums sei hilfreich, das eigene Profil hervorzuheben. Till Breiten-moser ergänzte, dass zudem die Dienst-leistung des ETH Career Center zur Verfügung stehe. Nicht zuletzt appellierte er ans Publikum, offener über das Thema Lohn zu sprechen.

Outro ohne Apéro

Während die Berufserfahrenen mit Musse ihre bisherige Karriere im Rückspiegel beschrieben, erschienen die Fragen aus dem Publikum geerdeter: Der Wert von Spontanbewerbungen und Abschlussno-ten sowie das Thema der Lohneinstufung standen im Mittelpunkt der Abschluss-diskussionen – diesmal ohne Apéro. Wir wünschen allen Berufseinsteigern aber auf jeden Fall viel Erfolg und freuen uns, ihnen in der Zukunft über den Weg zu laufen! ■

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Das KTH 2021 findet statt! Am 14. April 2021 trifft die Baubranche die Studierenden der Fachrichtun-gen Bau-und Umweltingenieurwis-senschaften, Geomatik & Planung, Raumentwicklung & Infrastruktur-systeme sowie Architektur.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Am 14. April 2021 findet die 29. Ausgabe des Kontakttreffens statt. Zum ersten Mal wird das KTH als virtuelle Firmen-messe über die Plattform Hopin durch-geführt. Dieses Jahr nehmen über 80 Firmen aus der Bau-und Planungs-branche am Kontakttreffen teil und präsentieren sich den interessierten Studierenden und baldigen Absolventen.

Das KTH bietet Studierenden und Firmen eine Plattform, um sich gegenseitig unverbindlich kennenlernen zu können. Unter die zahlreich anwesenden Studie-renden der ETH Zürich mischen sich jedes Jahr auch Besucher verschiedener Fachhochschulen sowie Studierende der EPF Lausanne.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Rückblick

1990 gründete der Akademische Ingenieurverein, kurz AIV, das Kontakt-treffen als Unterverein des Akademi-schen Ingenieurvereins. 2022 wird bereits die 30. Durchführung gefeiert werden und viele Firmen der ersten Stunde sind auch heute noch am Kontakttreffen Hönggerberg vertreten. Nachdem im Jahr 2015 das KTH aus Platzgründen auf die Piazza auf zwei grosse Zelte verlegt wurde, hätte in diesem Jahr der nächste grössere Ausbau stattfinden sollen. Namentlich eine Verlängerung auf vier Tage, um allen interessierten Firmen einen Stand bieten zu können. Die aktuelle Lage erforderte jedoch erstmalig eine Umstellung auf eine Online-Messe, was für alle Teilnehmenden – Studierende, Firmen und Organisatoren – eine Neuerung etwas anderer Art ist.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Aktualität

Schon seit einigen Jahren bemühen wir uns um einen stetigen Ausbau in der digitalen Welt. Das kommt uns nicht zuletzt in diesem Jahr entgegen, in dem auch die Firmenmesse selbst digital stattfinden wird. Die Firmen können sich bereits seit mehreren Jahren den Studierenden auf unserer Internetseite präsentieren. Die vielfältig verfügbaren Informationen ermöglichen es den Studierenden, bereits vor der Messe Näheres über die Firmen zu erfahren, diese nach verschiedensten Kriterien zu sortieren, Favoriten zu markieren sowie sich zu jeder Firma Notizen zu machen. Ausserdem ist das Kontakttreffen Hönggerberg mittlerweile auf diversen Social-Media-Kanälen zu finden, konkret sind dies Facebook, Instagram und LinkedIn. Dort werden vor allem für die Studierenden sowohl die Messe wie auch die diversen Nebenevents beworben. Auch ein kurzer Werbefilm wurde gedreht, der auf unserer Internetseite zu finden ist.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Kontinuität

Obwohl sich am Kleid des Kontakttref-fens Hönggerberg im Laufe der Durch-führungen und in diesem Jahr ganz besonders viel verändert hat, ist sein Ablauf doch gleich geblieben. Trotz aller technischen Neuerungen, wie etwa der diesjährige Umstieg auf eine virtuelle Firmenmesse, ist das persönliche Gespräch am KTH immer noch das Wichtigste. Solche unverbindlichen Unterhaltungen ermöglichen es beiden Seiten, einen ersten Eindruck zu gewin-nen, was oft zu erfolgreich vergebenen Praktika und Stellen führt. Dieses Konzept ist erfolgreich, viele Firmen sind seit manchen Jahren regelmässig am Kontakttreffen Hönggerberg dabei, und auch das stetig steigende Interesse an der Firmenmesse zeugt davon, dass sich der Anlass bewährt. Mit der Durchfüh-rung des KTH auf Hopin haben wir eine perfekte Lösung gefunden, dies auch online anbieten zu können.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Wertschätzung

Das Kontakttreffen Hönggerberg wird ehrenamtlich organisiert von einem knappen Dutzend Studierenden aus unterschiedlichen Semestern, sowohl auf Bachelor-wie auf Master-Stufe des Departements Bau, Umwelt und Geo-matik und des Departements Architektur der ETH Zürich. Nicht nur Studierende, sondern auch das Departement schätzen das KTH sehr. Das Kontakttreffen Hönggerberg arbeitet kostendeckend und ermöglicht damit trotz hoher Installationskosten den Firmen die begehrten Standplätze zu einem vernünf-tigen Preis.

KTH: Der Nachwuchs trifft sich

Engagement

Die Leitung des Kontakttreffens Höng-gerberg hat dieses Jahr Präsidentin Christina Lott inne. Der Verein gliedert sich weiter in fünf Ressorts. Roman Wüst als Quästor legt Wert auf einen reibungs-losen Organisationsprozess. Eine funktio-nelle und doch ansprechende Einrichtung liegt Nikola Milojevic als Ressortleiter der Infrastruktur am Herzen. Das Ressort Nebenveranstaltungen wird von Stepha-nie Hottinger geleitet und bietet ausge-wählte Vorträge rund um das KTH an. Für das leibliche Wohl an der Messe sorgt Petra Rüegger. Nicola Sattler und ihr Team kümmern sich um eine umfassende Kommunikation der Messe. Das Zusam-menspiel von individuellen Werten einerseits und das Engagement des gesamten Teams andererseits bewirken eine gute Stimmung und eine von der Studentenschaft und den Ausstellern geschätzte Leistung.

Der bleibende Erfolg des Kontakttreffens Hönggerberg zeigt, dass der direkte und persönliche Kontakt zwischen Hochschu-len und Praxis ein wichtiges Bedürfnis ist und dass beide Seiten, sowohl Studieren-de als auch Firmen, davon profitieren. ■

Erste hochalpine Solar-Grossanlage

Erste hochalpine Solar-Grossanlage läuft seit letztem Winter auf Hochtouren – und lieferte bereits 223 Megawattstunden Sonnenstrom

Ein beachtliches Zwischenfazit in alpiner Höhe: Die ewz-Solaranlage an der Albigna-Staumauer im Bergell produzierte in den ersten sechs Betriebsmonaten 223 Megawattstunden (MWh) Sonnenstrom und erfüllt damit höchste Erwartungen. Die Photovoltaik-Panels sind in alpiner Lage hocheffizient und tragen zu einer verlässlichen Stromversorgung auch im Winter bei.

In den ersten sechs Monaten, von Mitte September 2020 bis Mitte März 2021, produzierte die Solaranlage insgesamt 223 MWh Sonnenstrom. Damit erfüllt sich die hohe Erwartung, dass an hochalpiner Lage im Jahresdurchschnitt 25% mehr Energie produziert werden kann als im Mittelland. Prognostiziert wird ein Jahresertrag von 500 Megawattstunden. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 210 Stadtzürcher Haushalten*. Die Hälfte ist fast erreicht. Damit bestätigt sich auch, dass die hochalpine, schnee- und sonnenreiche Lage rund die Hälfte der jährlichen Sonnenstromproduktion in den Wintermonaten Oktober bis März beisteuern kann. Damit liegt die höhere Effizienz gegenüber einer Flachdach-Anlage im Mittelland im Winterhalbjahr sogar deutlich über 25%. Im Sommer 2020 wurde die erste hochalpine Solar-Grossanlage der Schweiz auf rund 2’100 Metern über Meer installiert. Seitdem zieren 1200 Photovoltaik-Panels mit einer Länge von 670 Metern und einer Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp) die Albigna-Staumauer im Bergell. Seit Mitte September ist die Anlage in Betrieb.

Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter

Zu Buche schlagen insbesondere die ertragreichen Monate Oktober, November, Februar und die erste Märzhälfte mit bis zu 48’916 Kilowattstunden (kWh) Ertrag pro Monat und einem Spitzen-Tageswert im März von 2’792 kWh. Die gemäss Prognose ertragreichsten Monate März und April sind erst teilweise beziehungsweise noch gar nicht enthalten und stehen noch bevor. Die höhere Leistung der Solar-Anlage ist auf eine intensivere Sonneneinstrahlung sowie die reflektierende Schneedecke zurückzuführen. Der steile Anstellwinkel der Module von 78 Grad ermöglicht der Wintersonne einen idealen Einstrahlwinkel und verhindert die Ablagerung von Schnee. Des Weiteren steigt die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen mit sinkenden Aussen- und somit Modultemperaturen. Ein wesentlicher Teil der Stromproduktion fällt daher in den Wintermonaten an. Die Anlage trägt somit zu einer verlässlichen Stromversorgung im Winter bei.

Solar für alle: Das Beteiligungsmodell

Seit 2014 bietet ewz seinen Kunden das erfolgreiche Bürgerbeteiligungs-Modell ewz.solarzüri an. Für den Solarstrom der Albigna-Staumauer ist seit August 2020 das Produkt ewz.solargrischun erhältlich. Eine Beteiligungsmöglichkeit, die sich bereits grosser Beliebtheit erfreut. Insgesamt stehen 2176 Quadratmeter an der Solar-Grossanlage zum Erwerb. ewz-Kundinnen und ewz-Kunden können ½, 1, 3 oder 5 Quadratmeter bestellen und damit einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Energiewende leisten. Pro Quadratmeter werden 180 kWh Solarstrom pro Jahr während 20 Jahren der Stromrechnung gutgeschrieben.

www.ewz.ch/solar-für-alle

Die Maus im NEST

Im März feierte die «Sendung mit der Maus» ihren 50. Geburtstag. Für die Jubiläums-ausgabe der erfolgreichsten Kindersendung im deutschen Fernsehen war Armin Maiwald, Moderator der ersten Stunde, zu Besuch im NEST an der Empa in Dübendorf. Das Thema: Wie bauen wir in Zukunft kreislaufgerecht?

Backsteine aus Bauschutt und eine Küchenabdeckung aus Altglas: In der NEST-Unit «Urban Mining & Recycling» kamen wiederverwertete Materialien zum Einsatz.
Backsteine aus Bauschutt und eine Küchenabdeckung aus Altglas: In der NEST-Unit «Urban Mining & Recycling» kamen wiederverwertete Materialien zum Einsatz.

Die Maus und der Elefant haben Genera-tionen von Kindern geprägt und sind längst zu Kultfiguren geworden. Seit 50 Jahren begrüssen sie jeden Sonntag-morgen die kleinen Fernsehzuschauer, bringen sie zum Lachen und vermitteln allerlei Wissenswertes. Wichtiger Bestandteil der Kindersendung sind die «Sachgeschichten» – erfunden von Armin Maiwald und erstmals ausgestrahlt am 7. März 1971. Selbst nach 50 Jahren ist der Moderator, Regisseur und Produzent immer noch unterwegs auf der Suche nach spannenden Phänomenen, die er dem Fernsehpublikum auf ver-ständliche Art und Weise näherbringt.

Wie baut man mit Abfällen?

Für die Geburtstagssendung der Maus ist Armin Maiwald mit seinem Filmteam bis nach Dübendorf gereist für einen Besuch im NEST. Insbesondere die Unit «Urban Mining & Recycling» hat das Interesse des mittlerweile 81-Jährigen geweckt. Denn: Wie können wir in Zukunft bauen, ohne dass wir dazu immer mehr Ressourcen verbrauchen? Wie macht man aus Abfällen neue Baustoffe? Und wie sieht eine Wohnung aus, die praktisch vollständig kreislauf-fähig ist? Diese und andere Fragen hat Armin Maiwald mit Unterstützung von Enrico Marchesi, Innovation Manager im NEST, in der Geburtstagssendung am 7. März 2021 erklärt.

Die Sendung kann online angesehen werden. ■

Webpodium: SIA sagt Ja zum neuen CO2-Gesetz

18. Mai 2021: Webpodien zum CO2-Gesetz in Deutsch und Französisch

Text: sia / Foto: pixabay

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) spricht sich für das neue CO2-Gesetz aus, über welches das Schweizer Stimmvolk am 13. Juni 2021 abstimmen wird. «Das CO2-Gesetz ist eine wichtige Zwischenetappe, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen und das Ziel ‹Netto-Null› bis 2050 zu erreichen», sagte Adrian Altenburger, SIA-Vizepräsident und Präsident SIA-Fachrat Energie, kürzlich in einem Interview der Fachzeitschrift TEC21. In seinem im Oktober 2020 veröffentlichten Positionspapier zu Klimaschutz, Klimaanpassung und Energie bekennt sich der SIA zum Pariser Klimaabkommen und zu einer aktiven Rolle bei der dazu notwendigen Transformation. Das CO2-Gesetz und die darin vorgesehenen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Erhöhung der CO2-Abgaben auf fossile Brennstoffe, sind wichtige Anreize, um die Dekarbonisierung im Gebäudepark zu beschleunigen.

Um vor der Abstimmung über das CO2-Gesetz zur Meinungsbildung beizutragen, lädt der SIA am Dienstag, 18. Mai 2021, zu zwei Webpodien, jeweils eines in französischer und eines in deutscher Sprache, ein:

12.15-13.15 Uhr, Webpodium in französischer Sprache: Mit Peter Dransfeld (SIA-Präsident), Patrick Eperon (Delegierter für Kommunikation und politische Kampagnen, Centre Patronal), Francine Wegmüller (Mitglied der Geschäftsleitung Weinmann-Energies SA) und Robin Augsburger (Bewegung Klimastreik). Moderation: Florent Joerin (Leiter des Instituts Geomatik, Bau- und Raumentwicklung an der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften des Kantons Waadt und der Fachhochschule Westschweiz). Informationen und Anmeldung: events.sia.ch/co2-nouvelle-loi-web-podium

16.00-17.00 Uhr, Webpodium in deutscher Sprache: Mit Thomas Ammann (Ressortleiter Energie- und Bautechnik HEV Schweiz), Peter Dransfeld (SIA-Präsident), Jan Flückiger (Generalsekretär Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EnDK) und Michelle Reichelt (Bewegung Klimastreik). Moderation: Claudia Schwalfenberg (Leiterin Fachbereich Politik SIA). Informationen und Anmeldung: events.sia.ch/web-podium-neues-co2-gesetz

sia.ch
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Bambus digital in Szene gesetzt

ETH-Studierende nutzen neuste Technologien, um aus Bambus einen filigranen Pavillon zu erschaf-fen. Das Projekt zeigt, was zukünf-tig mit digitaler Fabrikation gepaart mit natürlich wachsendem Material im Bauwesen alles möglich sein könnte.

Das aufwendige Design der 35 Qua- dratmeter grossen Beschattungs- paneele wurde mittels 3D-Druck hergestellt.
Das aufwendige Design der 35 Qua-dratmeter grossen Beschattungs-paneele wurde mittels 3D-Druck hergestellt.

Es erinnert an das Gewölbe einer gotischen Tudor-Kathedrale und ist doch neuste Technologie – der digitale Bambus-Pavillon, den ETH-Studierende des Master in Advanced Studies in Architecture and Digital Fabrication entworfen und gebaut haben. Bambus ist ein schnell nachwachsender und hoch-wertiger Rohstoff mit aussergewöhn-lichen Eigenschaften. So ist er als Baustoff durchaus vergleichbar mit Harthölzern, ist aber durch die Hohlräu-me in seinem Innern extrem leicht und elastisch. Bambus wird deshalb seit Jahrhunderten gerne auch in erdbeben-gefährdeten Gebieten Asiens verwendet. Dieses altbekannte Material nutzten die Studierenden, um einen nur 200 Kilo-gramm schweren Pavillon zu erschaffen, der sich in drei Richtungen ausbreitet und eine Fläche von mehr als 40 Qua-dratmeter hat. Der Bambus-Pavillon wird dabei nur minimal gestützt, was dem Gebilde eine besondere Leichtigkeit verleiht. Geschafft haben die Studieren-den dieses Kunststück dank neuster Technologie. Für den Entwurf der ultraleichten Struktur nutzen sie eigens dafür kreierte digitale Design-Werkzeuge.

Die zentralen Metallverbindungen fungieren als Eckpfeiler des gesamten Pavillons.
Die zentralen Metallverbindungen fungieren als Eckpfeiler des gesamten Pavillons.

Unzählige Knotenpunkte, Verbindungen und Bambusrohre

Die über 900 Bambusrohre werden durch Verbindungen zusammengehalten, welche digital entworfen und im 3D-Dru-cker millimetergenau aus hochfestem Nylon und Edelstahl hergestellt wurden. Was dabei die digitale Fabrikation leistet, ist enorm: Dank dieses Verfahrens konnten alle Teile automatisch generiert und so entwickelt werden, dass sie alle mechanischen Anforderungen erfüllen. Beim Bambus-Pavillon ist das nicht nur die komplizierte Geometrie an sich, sondern auch die Toleranz, die es für die Montage und das natürliche Material braucht. Hinzu kommen die Verbindun-gen zu Scharnierplatten, Kabeln und Verankerungen – ganze 379 Knotenpunk-te hat der Pavillon. Entstanden ist dabei eine riesige Menge von Kleinteilen.

Bild oben: Das Dach des Pavillons kragt fünf Meter in drei Richtungen aus und hebt den Leichtbaurahmen.
Bild oben: Das Dach des Pavillons kragt fünf Meter in drei Richtungen aus und hebt den Leichtbaurahmen.

Verschattungselemente

Der fünf Meter hohe Pavillon spendet Schatten mit präzisen und detaillierten Textilpaneelen, die den intrinsischen Charakter der Strukturelemente erwei-tern. Dafür haben die Studierenden Verschattungselemente eines recycel-baren, UV-beständigen und formbaren Kunststoffs auf einem leichten Lycra-Tex-til entworfen und ebenfalls im 3D-Druck hergestellt. Der 3D-Drucker versteift und formt das Gewebe zu flexiblen massge-schneiderten Paneelen. Das Textil wird bei diesem Prozess lokal verstärkt, um die leichten Elemente zu versteifen. Marirena Kladeftira, Doktorandin an der Professur Digitale Bautechnologien, die das Potenzial von 3D-gedruckten Verbindungen für innovative und nach-haltige Raumfachwerkstrukturen für die Architektur erforscht, erklärt: «Das für dieses Projekt entwickelte Bausystem zielt darauf ab, den logistischen Aufwand des Bauens zu reduzieren und gleichzei-tig die Vorteile der digitalen Fertigung für eine nachhaltigere Baukultur zu nutzen.» Und das Projekt ist nicht nur nachhaltig, es eröffnet auch verschiedene Verwen-dungszwecke: Die massgeschneiderten Bauteile können aufgrund ihrer relativ geringen Grösse mittels 3D-Druck auf der ganzen Welt hergestellt und mit lokalen Materialen kombiniert werden, um leistungsfähige Strukturen zu konstruieren.

Bild rechts: Der Pavillon hat 379 Knotenpunkte. Entstanden ist dabei eine fast unüberschaubare Menge von Kleinteilen.
Bild rechts: Der Pavillon hat 379 Knotenpunkte. Entstanden ist dabei eine fast unüberschaubare Menge von Kleinteilen.

Diese Bauweise könnte also überall eingesetzt werden, wo Bambus vorhan-den ist und kostengünstig gebaut werden soll. Dank des modularen Aufbaus kann die Struktur sehr schnell montiert und demontiert werden. So wurde der Bambus-Pavillon im Sommer 2020 in nur 48 Stunden vor Ort in Zürich montiert und später in der gleichen kurzen Zeit auch wieder abgebaut. Und das ist der einzige Wermutstropfen beim Projekt: Der Bambus-Pavillon wurde nur für kurze Zeit beim Zentrum Architektur Zürich aufgestellt und kann unterdessen leider nicht mehr besichtigt werden. Das Team hofft, dass der Bambus Pavillon womög-lich bald auf Reisen gehen und im Mai auf der EEC-Ausstellung in Venedig zu sehen sein wird. ■

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