«Zimmermann on Tour» 2021

Ein Zimmermann geht auf Tour – am 19. April startet Benjamin Nussbaum seine Reise durch die Schweiz. Bereits in der ersten Woche darf der «Zimmermann on Tour» bei einem Vorzeigeprojekt, einem Aussichtsturm in Widen (AG), tatkräftig unterstützen. Bis Ende November 2021 ist er mit seinem Camper für den Zimmermannsberuf unterwegs. Fast wöchentlich arbeitet er in einem anderen Holzbaubetrieb und besucht während dieser Zeit Oberstufenklassen und Berufsmessen, um den Schülerinnen und Schülern den Beruf der Zimmerleute näherzubringen.

Benjamin Nussbaum

Auf Wanderschaft zu gehen, hat für die Zimmerleute Tradition. Bereits zum fünften Mal erhält ein junger Zimmermann von Holzbau Schweiz die Chance, als «Zimmermann on Tour» zusätzliche Berufs- und Lebenserfahrung zu sammeln. Benjamin Nussbaum aus dem Kanton Aargau hat sich bei der Auswahl durchgesetzt und wird während den nächsten sieben Monaten in verschiedenen Betrieben seine Fachkenntnisse ausbauen. Während seiner Tour ist er auch Gast und Berichterstatter an Berufswahlmessen und stellt den Oberstufenschülern die Karrieremöglichkeiten im Holzbau vor. Seine Tour startet in Schongau bei der Erni Holzbau AG, wo er bereits an einem Leuchtturmprojekt mitarbeiten darf – dem Hasenbergturm in Widen (AG). Nächste Etappe für Benjamin Nussbaum wird die Tschopp Holzbau AG in Hochdorf im Kanton Luzern sein. Von dort geht er auf direktem Weg ins Tessin zur Firma Veragouth e Xilema in Bedano. Viele weitere Etappen folgen auf seiner Tour mit dem Camper – kreuz und quer durch die Deutschschweiz und das Tessin.

Holzbauunternehmen als Gastgeber 
Benjamin Nussbaum kommt aus Densbüren im Kanton Aargau und ist gelernter Zimmermann. Vor drei Jahren hat er seine Lehre abgeschlossen. Auf seiner Tour durch die Schweiz ist er Lernender und Botschafter zugleich. Nebst seinen Einsätzen berichtet er laufend auf Social Media von seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Ob traditionelles Handwerk, moderne Grossprojekte oder Spezialgebiete wie Brückenbau und Treppenbau, zusammen mit dem «Zimmermann on Tour» zeigen die Unternehmen bei denen Benjamin Nussbaum zu Gast ist, welches Potenzial im Holzbau steckt.

Beruf mit Zukunft
Doch was muss jemand mitbringen, der gerne einen Beruf in der Holzbaubranche ergreifen möchte? Es braucht technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit. Zimmerleute arbeiten zwar oft draussen, aber eher bei schönem Wetter, da das Holz trocken bleiben sollte. Sägen, fräsen, hobeln, bohren, schrauben und nageln: Beim Bauen mit Holz kommen viele verschiedene Handwerkstechniken zum Einsatz. Aber auch digital kommt einiges hinzu. Früher wurde nur von Hand gezeichnet und manuell produziert, heute gehören CAD und computergesteuerte Fräsmaschinen zu den üblichen Arbeitsinstrumenten mit festem Bestandteil im Lehrplan. Mit den Klimazielen rückt der Holzbau noch mehr ins Zentrum, denn mit Holz lässt sich die CO2-Bilanz eines Gebäudes massiv verbessern. So ganz nebenbei leisten Zimmerleute damit einen aktiven Beitrag an die Umwelt. Kein Wunder also, dass Zimmerleute sehr gefragt sind und sich zahlreiche Junge für den Beruf begeistern.

Von der Walz inspiriert
Andere Regionen kennenlernen, Berufs- und Lebenserfahrung sammeln, das beinhaltet die Tradition der Walz. Auf der Wanderschaft sammeln die Zimmerleute während drei Jahren und einem Tag Berufs- und Lebenserfahrung. Davon inspiriert, startete Holzbau Schweiz 2013 mit «Zimmermann on Tour» erfolgreich eine moderne Variante der Walz. Bereits zum fünften Mal soll jungen Menschen damit der Beruf des Zimmermanns auf zeitgemässe Art nähergebracht werden.

Social Media
Wo Benjamin Nussbaum gerade mit anpackt, erfahren die Interessierten via Social Media.
Facebook: www.facebook.com/zimmermannontour
Instagram: www.instagram.com/zimmermannontour
Snapchat: @zimmermaontour

Unterstützt wird «Zimmermann on Tour» von den Sponsoren: Borm Informatik AG (Computer und Informatik-Tools), Camper Huus (Tourmobil) und Trikora AG (Bekleidung).

Berufsbild und Ausbildung Zimmermann/Zimmerin EFZ 
Ein Zimmermann/eine Zimmerin erstellt, renoviert und saniert Holzbauten im Innen- und Aussenbereich. Dazu werden Einzelteile aus Massivholz oder Halbfabrikaten gefertigt und vor Ort montiert. Die Ausbildung dauert vier Jahre. Die theoretischen Grundlagen eignen sich die Lehrlinge in der Berufsschule an, während die praktische Ausbildung in einem anerkannten Holzbaubetrieb erfolgt. Nach erfolgreich bestandener Lehrabschlussprüfung erhält der Auszubildende das eidgenössische Fähigkeitszeugnis. www.lehre-zimmermann.ch

Holzbau Schweiz 
Holzbau Schweiz vertritt als Branchenverband rund 900 Holzbaubetriebe (Zimmereien) in der Deutschschweiz und im Tessin. Holzbau Schweiz wahrt die Interessen der Holzbau-Branche gegenüber Staat, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband fördert die unternehmerische und bauliche Qualität der Holzbau-Branche. Er fördert die Aus- und Weiterbildung in der Branche und sorgt für die Durchführung von Berufs- und höheren Fachprüfungen. Zudem unterstützt Holzbau Schweiz die Vernetzung nationaler und internationaler Organisationen. www.holzbau-schweiz.ch

Weitere Information zur Tour

Gut und sicher gebaut mit Recycling-Baustoffen

Die im vergangenen Jahr fertiggestellten Stadthäuser befinden sich an zentraler, privilegierter, innerstädtischer Lage in der Stadt Kloten.

Das Areal ist einerseits geprägt vom urbanen Umfeld und der stark frequentierten Schaffhauserstrasse und anderseits dem westlich angrenzenden Wohngebiet mit drei- und viergeschossigen Wohnhäusern. Die neuen Stadthäuser vermitteln zwischen diesen beiden Qualitäten mit präzise gesetzten Baukörpern, welche direkt an die Pflichtbaulinie gesetzt wurden und mit ruhigen Höfen auf die rückwärtige Wohnbebauung reagieren. Das Projekt erfolgte aus einem gewonnenen Wettbewerb und Gestaltungsplan durch das Büro Guagliardi Ruoss in Zürich.

Etappenweise Bauarbeiten

Inzwischen sind zwei der drei in Etappen vorgesehenen Baukörper in enger Zusammenarbeit mit dem Büro Guagliardi Ruoss erstellt. Die klassische Dreiteilung des Gebäudes in Sockelgeschoss, Mittelpartie und oberer Abschluss wird einerseits mit der gewerblichen Nutzung im überhohen Erdgeschoss und den Rücksprüngen im fünften Obergeschoss sichtbar, gleichzeitig wird diese Aufteilung auch in der Fassade gestalterisch akzentuiert. Sämtliche Mietwohnungen der ersten beiden Bauetappen werden um einen begrünten Innenhof angeordnet, an welchem offene Wohnungszugänge, Erschliessungstreppen und Aussenbalkone angeordnet sind und zu einer lebendigen Atmosphäre und zu Begegnungen im halböffentlichen Raum führen. Die Bauten wurden als Massivbauten in Mischbauweise Mauerwerk/Beton ausgeführt, die gewählten mineralischen Materialien sind auf Langlebigkeit ausgerichtet. Speziell dabei ist, dass bei diesem Bau über 7’500 m3 RC-Beton verwendet wurde.

www.guagliardiruoss.ch

Sanierung der Hochbrücke Baden

Die in den 1920er-Jahren gebaute Hochbrücke in Baden muss instandgesetzt werden. Dazu sind Arbeiten auf der Brücke, am Belag und an der Brückenunterseite notwendig. Die Bauarbeiten sind jetzt losgegangen und dauern voraussichtlich bis Ende September 2021.

Die Hochbrücke in Baden stammt aus den Jahren 1925/26. Jetzt muss sie saniert werden.
Die Hochbrücke in Baden stammt aus den Jahren 1925/26. Jetzt muss sie saniert werden.

Die Hochbrücke in Baden muss saniert werden, sodass die Tragsicherheit und die Gebrauchssicherheit für die nächsten 25 bis 30 Jahre sichergestellt sind. Die Arbeiten an der Hoch-brücke fokussieren sich auf die Instandsetzung des Betons bei den Bögen und den Bogenuntersichten. Auf der Hochbrücke werden die Trottoirs und die Decke der Personenunterführung (Bereich Widerlager) neu abgedichtet und erhalten einen neuen Belag.

Sanierung der beiden Trottoirs

Der Belag der beiden Trottoirs weist viele Stellen mit Blasen-und Rissbildungen auf. Die Abdichtung der Brückenplatte ist in diesen Bereich nicht mehr gewährleistet. Der schadhafte Bitumbelag wird durch einen neuartigen Ultrahochfesten-Faser-verbundbaustoff (UHFB) ersetzt, der als Abdichtung und Belag dient. Für diese Arbeiten wird jeweils eine Seite für die Passan-ten gesperrt. Im Bereich der Kreuzung Seite Wettingen werden die Spurrinnen mittels einer neuen Deckschicht saniert.

Aufgrund von Belagsschäden und starken Spurrinnen ist der lokale Ersatz des Fahrbahnbelags vor der Lichtsignalanlage des Brückenkopfs Ost erforderlich. Auch hier soll UHFB eingesetzt werden. Die beiden Wendeltreppen beim Brückenkopf Ost weisen starke Schäden infolge Frost und Tausalz auf. Die Treppen werden einer Gesamtinstandsetzung unterzogen. Die Personenunterführung muss nur punktuell saniert werden.

Die Instandsetzungsarbeiten an der Unterseite der Brücke beinhalten umfassende Betonarbeiten.
Die Instandsetzungsarbeiten an der Unterseite der Brücke beinhalten umfassende Betonarbeiten.

Arbeiten unter der Brücke

Die Arbeiten unten an der Hochbrücke fokussieren sich auf die Instandsetzung des Betons bei den Bögen und den Bogen-untersichten. Der Haupt-und die Nebenbogen weisen an den Untersichten viele Schadstellen auf. Sie zeigen sich in Form von porösem oder kiesigem Beton, Abplatzungen, freiliegender, rostiger Bewehrung und Hohlstellen. Damit die Untersichten der Bögen instandgesetzt werden können, wird die Brücke komplett eingerüstet. ■

Berner Oberländer Gesamterneuerung

Seit Anfang Januar ist die Gesamterneuerung der A8 zwischen Interlaken-Ost und Brienz im Gang. Über die nächsten drei Jahre wird die gesamte Strecke inklusive der drei Tunnels Sengg, Chüebalm und Giessbach instandgesetzt.

Der Tunnel Giessbach wurde mit einer Tunnel-zentrale aus-gestattet.
Der Tunnel Giessbach wurde mit einer Tunnel-zentrale aus-gestattet.

In einer ersten Phase wurden die drei Autobahntunnels auf der linken Seite des Brienzersees zwischen 2014 und 2018 mit zusätzlichen Stollen ausgestattet. Beim 3,3 Kilometer langen Giessbach-tunnel und beim 1,3 Kilometer langen Chüebalmtunnel wurde parallel zur Hauptröhre ein Sicherheitsstollen gebaut. Der mit 0,9 Kilometer Länge vergleichs-weise kurze Senggtunnel wurde mit einem quer von der Tunnelmitte abge-henden Fluchtstollen versehen.

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Erfolgreiche Arbeiten im letzten Jahr

Der neue Sicherheitsstollen beim Leissigentunnel war Ende Jahr fertig ausgebrochen. Aktuell läuft der Innen-ausbau. Bis Mitte 2021 werden auch die beiden Portalstationen betoniert. Danach folgt die Installation der Be-triebs-und Sicherheitsausrüstung im Stollen. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2022 vorgesehen.

Der Soliwaldtunnel auf der Brünigstrecke verfügt neu ebenfalls über eine Flucht-möglichkeit in der Tunnelmitte. Der neue Fluchtstollen konnte Ende 2020 in Betrieb genommen werden. Auch im Tunnel selbst wurden diverse Massnah-men getroffen. Neben der Installation einer stromsparenden LED-Beleuchtung umfassten sie auch den Einbau eines neuen Belags und eines neuen Trennsys-tems zwischen den Fahrbahnen.

Der Abschnitt ist seit 1988 in Betrieb und wurde bis jetzt noch nie komplett saniert
Der Abschnitt ist seit 1988 in Betrieb und wurde bis jetzt noch nie komplett saniert.

Zwischen Interlaken und Brienz starten die Arbeiten jetzt

Der Abschnitt zwischen Interlaken-Ost – Brienz ist 1988 in Betrieb genommen worden. Seither wurde er noch nie grundlegend saniert. Um die Strassenin-frastruktur auf dieser wichtigen Verbin-dungsachse für die Zukunft zu erhalten und den aktuellen Normen anzupassen, wird ab jetzt eine drei Jahre dauernde Gesamterneuerung vorgenommen. In den letzten Jahren wurden die Tunnels mit Rettungsstollen ausgestattet. 2020 wurden abseits der Fahrbahn dann bereits einige Vorarbeiten durchgeführt, die vor allem die neuen Tunnelzentralen betref-fen. Nun wird schliesslich die gesamte restliche Strasseninfrastruktur erneuert.

Installationsplatz für den Ausbruch des Sicherheitsstollens beim Giessbachtunnel
Installationsplatz für den Ausbruch des Sicherheitsstollens beim Giessbachtunnel.

Arbeiten an der offenen Strecke und in den Tunnels

Im Rahmen der Gesamterneuerung werden sämtliche Kunstbauten wie Brücken, Stützmauern usw. saniert. Ferner wird ein neuer Deckbelag eingebaut, die Entwäs-serung erneuert sowie die Stand-streifen erweitert. Die Tunnelsicherheit wird an die aktuellen Normen angepasst. Insbesondere werden leistungsfähigere Lüftungssysteme eingebaut. Besonders hoher Aufwand entsteht beim Giessbach-tunnel, der aufgrund seiner Länge mit einer Zwischendecke ausgestattet ist. Damit diese den Kräften der stärkeren Ventilatoren standhalten kann, muss sie verstärkt werden. In den Tunnels werden Steuerungs-und Entwässerungsleitun-gen in den Banketten ersetzt, die Fahrbahnen mit neuem Deckbelag ausge-stattet und die Wände mit hellerem Anstrich beschichtet.

Der neue Fluchtstollen des Senggtunnels wurde bereits erstellt
Der neue Fluchtstollen des Senggtunnels wurde bereits erstellt.

Verkehr läuft über Kantonsstrasse

Während der nächtlichen Sperrungen der Autobahn wird der Verkehr auf die Kantonsstrasse Interlaken–Oberried– Brienz umgeleitet. Das Verkehrsaufkom-men ist nachts relativ gering und kann gemäss Abklärungen der Verkehrsplaner problemlos bewältigt werden. Heikel sind jedoch zwei Passagen in Oberried im Fall, dass sich dort Cars oder Lastwagen kreuzen. Im Bereich der beiden Engpässe wird der Verkehr nachts mit einer Signalanlage gesteuert. Diese ist mit einem Detektor gekoppelt, der die Fahrzeuggrösse erfasst. Nähern sich aus beiden Richtungen grosse Fahrzeuge, dann stellt das Signal auf einer Seite auf Rot, um ein reibungsloses Kreuzen zu gewährleisten. ■

ewp steht künftig unter weiblicher Führung

Das inhabergeführte Ingenieur- und Planungsunternehmen ewp setzt Meilensteine: CEO Benno Singer übergibt die Stafette per 1. Juli 2021 an Fiona Trachsel. Erstmals leitet eine Frau das Unternehmen mit seinen 150 Mitarbeitenden an 7 Standorten in der Schweiz. Und erstmals steht den Ingenieur*innen und Planer*innen eine Führungspersönlichkeit mit Kommunikationsbackground vor. 

Das 1950 gegründete und von Benno Singer und Philipp Odermatt als CEO resp. Stellvertretender CEO inhabergeführte Unternehmen ewp gehört zu den grösseren Ingenieur- und Planungsbüros in der Schweiz. Mit Fiona Trachsel beruft der Verwaltungsrat eine führungsstarke und ambitionierte Persönlichkeit als neue CEO.

Fiona Trachsel hat seit fast fünf Jahren die Leitung der Unternehmenskommunikation bei ewp inne. Im letzten Jahr schloss sie einen Executive MBA an der Hochschule St. Gallen ab. Führungserfahrung konnte sie bereits in einem Kommunikations- und Verlagsunternehmen sammeln, in dem sie die Redaktionsleitung verantwortete. Die 36-jährige Züricherin hat Kommunikationsmanagement, Publizistik- und Politikwissenschaften an der Universität Zürich studiert, in der Gastronomie und bei Swiss Re breite Berufserfahrungen gesammelt. Ein berufsbedingter Auslandsaufenthalt in New York und vielfältiges ehrenamtliches Engagement im leistungssportlichen und sozialen Bereich sowie im Tier- und Umweltschutz runden ihren Leistungsausweis ab.

Fiona Trachsel übernimmt die Leitung der ewp per 1. Juli 2021. Mit der Übergabe der Führungsverantwortung gehen drei strategische Zielsetzungen einher: Die Inhaber regeln die Nachfolge in der Unternehmensleitung langfristig und leiten frühzeitig einen Generationenwechsel ein. Benno Singer konzentriert sich auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident und entflechtet im Sinne einer guten Corporate Governance die operative und strategische Führung des Unternehmens. Von der Berufung einer Führungspersönlichkeit mit ergänzenden Kompetenzen verspricht sich der Verwaltungsrat neue, wertvolle Impulse für die interdisziplinäre Zusammenarbeit über alle Bereiche hinweg.

Benno Singer, CEO und Co-Inhaber von ewp, kommentiert dazu: «Wir haben eine mit hervorragenden Fachleuten besetzte Geschäftsleitung. Mit der Berufung von Fiona ergänzen wir diese umfassende Expertise mit stimulierender und integrierender Leadership. Als mehrfach mit dem Prix Balance ausgezeichnete Firma nehmen wir auch unsere damit einhergehende Verantwortung wahr und sind stolz, eine weibliche CEO aus den eigenen Reihen für eine zukunftsgerichtete Fortführung unserer erfolgreichen Geschäftsaktivitäten verpflichten zu können.»

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Ihre Ansprechpartnerinnen
ewp
Fiona Trachsel • fiona.trachsel@ewp.ch
079 224 00 51

oder

Farner Consulting AG
Dr. Anka Kästner • anka.kaestner@farner.ch 
079 323 88 64

Eiffage Suisse AG Stabsübergabe

Der erfahrene Baufachmann Michael Knellwolf übernimmt per 1. April 2021 die Position als Geschäftsstellenleiter Ostschweiz mit den Standorten Chur und St. Gallen.

Eiffage Suisse hat sich entschlossen die Geschäftsstellen Chur und St. Gallen unter der neuen Geschäftsstelle Ostschweiz zusammen zu führen. Michel Knellwolf (bisher Geschäftsstellenleiter Chur) wird neu die Leitung der beiden Standorte übernehmen, welche Raffael Brogna, CEO ad Interim innehatte – die Stabsübergabe erfolgte heute in St. Gallen. Durch die Zusammenlegung der Geschäftsstellen unter einer Führung sieht das Unternehmen erhebliche Synergien für die gesamte Region.

Michael Knellwolf, der Bau- und Immobilienfachmann verfügt über einen Lehr- abschluss als Hochbauzeichner, Maurer und hat eine eidgenössischen Fachausweis als Bauleiter. Berufsbegleitend hat Michael Knellwolf verschiedene branchenspezifische Weiterbildungen absolviert wie zum Beispiel Projektmanagement Bau – und auch im ökonomischen Bereich einen Studiengang abgeschlossen.

Sein breit gefächertes Know-how erlangte der dienstleistungsorientierte St. Galler in verschiedenen Funktionen bei der Implenia Generalunternehmung und der Eiffage Suisse. Vor allem bei grossen und komplexen Umbauprojekten konnte Michael Knellwolf sein Fachwissen in der Vergangenheit unter Beweis stellen. Ebenfalls verfügt er über eine umfassende Kompetenz im Bereich von Hotel-Neu- und Umbauten.

„Wir sind überzeugt, mit Michael Knellwolf die richtige Wahl für diese wichtige Position getroffen zu haben», erklärt Raffael Brogna, CEO der Eiffage Suisse.

Michael Knellwolf: «Ich freue mich innerhalb der Eiffage Suisse diese neue Funktion und Herausforderung übernehmen zu können – und mit meinen Teams in Chur und St. Gallen viele spannende Bauprojekte realisieren zu dürfen».

Stabsübergabe Ostschweiz
Stabsübergabe Ostschweiz | rechts: Raffael Brogna, CEO und links Michael Knellwolf
Michael Knellwolf
Michael Knellwolf, neuer Geschäftsstellenleiter Ostschweiz | Chur und St. Gallen bei der Eiffage Suisse

Über Eiffage Suisse AG

Eiffage Suisse AG ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Projektentwicklung und General- und Totalunternehmung mit Hauptsitz in Glattbrugg. Als erfahrener Baudienstleister setzt Eiffage Suisse Bauvorhaben von der Vision bis zur Übergabe professionell um. Seit März 2018 ist Eiffage Suisse AG eine Tochtergesellschaft der Eiffage Gruppe, einem führenden europäischen Immobiliendienstleister mit 72’500 Mitarbeitenden und einem Umsatz 2019 von 18,1 Milliarden Euro. Eiffage Suisse beschäftigt in den acht Geschäftsstellen in der Schweiz rund 170 Mitarbeitende.

www.eiffage.ch

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Kontakt:

Eiffage Suisse AG
Claudia Aepli
Leiterin Marketing & Kommunikation Sägereistrasse 10
8152 Glattbrugg
T +41 43 495 91 60

claudia.aepli@eiffage.com

Ist Holzbau wirklich teurer als Massivbau?

Das Beratungsunternehmen Wüest Partner AG hat acht grosse Holz-Neubauprojekte der letzten Jahre ausgewertet. Fazit: Die Baukosten der untersuchten Holzbauten sind vergleichbar mit hochwertigen Massivbauten.

Nachhaltig und Hightech: Das Tragwerk des Hauses Krokodil besteht zum Grossteil aus Holz. Die tragenden Stützen haben einen Abstand von 3 bis 4 Meter. (Abbildung: lokstadt.ch)
Nachhaltig und Hightech: Das Tragwerk des Hauses Krokodil besteht zum Grossteil aus Holz. Die tragenden Stützen haben einen Abstand von 3 bis 4 Meter. (Abbildung: lokstadt.ch)

In Gehdistanz zum Bahnhof Winterthur entwickelt Implenia derzeit in enger Zusammenarbeit mit der Stadt ein ehemaliges Sulzer-Industriegelände nach den Anforderungen der 2000-Watt-Ge-sellschaft zu einem lebendig durch-mischten Quartier unter dem Namen «Lokstadt». Darin entstehen mehrere grossvolumige Holz-Neubauten. Ihre Namen beziehen die Bauten auf dem Areal von den Lokomotivtypen, die früher dort gefertigt wurden.

Das derzeit fertiggestellte «Krokodil» ist das erste neue Gebäude auf dem Areal. Es umfasst 248 Miet-und Eigentums-wohnungen im Minergie-P-Standard in verschiedenen Wohnformen. Die Block-randbebauung mit einem Innenhof von 2000 Quadratmeter ist als Skelettbau konstruiert. Verbaut werden insgesamt rund 7700 Kubikmeter Holz, davon 5500 Kubikmeter Brettsperrholz allein für die Decken. Betoniert sind lediglich die Untergeschosse sowie die Treppen-häuser.

90 Millionen Franken werden hier inves-tiert. Die Bauherrschaft teilen sich Implenia als Projektentwickler, die Anlagestiftung Adimora, die Genossenschaft für Alters-und Invalidenwohnungen (Gaiwo) und die Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen (Gesewo). Timbatec Holzbauinge-nieure Schweiz AG hat das Holzbauinge-nieur-Mandat übernommen. Die Planung nach den Methoden von Building Informa-tion Modelling (BIM) und die Ausführung der sechs-bis achtgeschossigen Kon-struktion liefen über die Implenia-Holz-bau-Einheit. Für die Architektur zeichnen Baumberger & Stegmeier Architekten AG zusammen mit Kilga Popp Architekten AG verantwortlich.

Die Planung für die Holz-konstruktion erfolgt nach den Methoden von Building Information Modelling (links). (Abbildung: lokstadt.ch)
Die Planung für die Holz-konstruktion erfolgt nach den Methoden von Building Information Modelling (links). (Abbildung: lokstadt.ch)

Bauen mit Holz ist bei den Investoren angekommen

Derart umfangreiche Holzbau-Projekte werden in der Schweiz immer häufiger. Entsprechend gross ist das Bedürfnis der Investoren nach vertiefter Information über die besonders nachhaltige Bauwei-se. Eine Frage treibt sie vor allem um: Wie steht der Holzbau im Vergleich mit der Massivbauweise wirtschaftlich da? Schliesslich ist immer wieder die Rede davon, dass der Holzbau bei solch grossen Neubauprojekten teurer sei als eine mineralische Ausführung. Bislang fehlte es an einem verlässlichen Vergleichshorizont über den Rahmen von Einzelprojekten hinaus. 2020 aber hat das renommierte Beratungsunternehmen Wüest Partner AG im Rahmen einer Studie für das Bundesamt für Umwelt acht grosse Holzbauprojekte der letzten Jahre ausgewertet und erstmals Holz-bau-Kostenkennzahlen für Investoren daraus destilliert. Das Sample und der Studienfokus sind noch zu klein, um alle Details zu klären, aber eine Grundaus-sage lässt sich bereits machen: Der ökologische Leader Holzbau kann auch ökonomisch mithalten.

Das Projekt 3Johann der SBB in Basel gilt in Bezug auf Holzbauinvesti-tionen als Best Practice (unten). (Abbildung: 3johann.ch)
Das Projekt 3Johann der SBB in Basel gilt in Bezug auf Holzbauinvesti-tionen als Best Practice (unten). (Abbildung: 3johann.ch)

Studie erscheint in Kürze

Ende März publiziert die Lignum in Zusammenarbeit mit Wüest Partner AG und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) das Magazin «Was kostet ein Holz-bau?». Neben einem Leitartikel mit den wichtigsten Ergebnissen der Studie «Holzbaukennzahlen für Investoren» werden darin die acht ausgewerteten Objekte steckbriefartig und anonymi-siert vorgestellt.

Weiter findet sich darin ein Beitrag von Wüest Partner: Eine Modellrechnung zeigt für ein typisches Mehrfamilienhaus an verschiedenen Standorten die Auswirkungen der kürzeren Bauzeit eines Holzbaus gegenüber einem konventionell erstellten Gebäude in Bezug auf Markt-wert und Finanzierungskosten.

Zusätzlich wird das Basler Wohnprojekt 3Johann der SBB, das aktuell realisiert wird, als ein Best-Practice-Beispiel vorgestellt. Die Studie von Wüest Partner AG «Holzbaukennzahlen für Investoren» kann auf der Webseite des Bundesamts für Umwelt (BAFU) herun-tergeladen werden. ■

Studie: Holzbaukennzahlen für Investoren.
Studie: Holzbaukennzahlen für Investoren.

Digitale Lernumgebung im Holzbau

Die Lernplattform Holzbau-LAB steht seit dem 31. März 2021 allen Holzbaubetrieben und ihren Mitarbeitenden zur Verfügung.

In der Lernumgebung können die Userinnen und User von einem vielseitigen Angebot profitieren und auf branchenspezifische Themen zugreifen und sich so weiterbilden. Das Holzbau-LAB bietet neben den Lehrgängen und branchenrelevanten Informationen auch Produkte-Knowhow an. So bewegen sich in Zukunft alle Branchenbeteiligten, angefangen mit den Lernenden und den Lehrpersonen über Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis hin zu Lieferanten und Branchenverbänden auf derselben Plattform. Das LAB macht digitales Lernen für alle möglich. Zusätzlich können sich die Mitarbeitenden mit einem persönlichen Portfolio der Branche präsentieren. Die Plattform wird laufend ergänzt und ausgebaut. Zukünftig sollen die Inhalte auch auf Französisch und Italienisch verfügbar sein. Die gesamtschweizerische Anwendung fördert die Vereinheitlichung der Lerninhalte und Lernziele im Holzbau.

Was heisst eigentlich LAB?

LAB – das ist einerseits die Abkürzung für Lernen, Arbeiten und Bilden. Andererseits steht es auch kurz für das Labor, in dem Wissen direkt in der Praxis erlernt, erweitert, vertieft und geteilt wird. In der digitalen Lernumgebung des Holzbau-LAB sollen Wissen und Tätigkeiten der Holzbaubranche kompetenzorientiert und auf die Praxis fokussiert, jederzeit abruf-, erlern- und erweiterbar sein.

Welchen zusätzlichen Nutzen bringt das Holzbau-LAB?

Nebst den Lerninhalten sind auf der Plattform E-Tests zur Kontrolle des Lernerfolgs verfügbar. Vor, während und nach einer Ausbildung können zusätzliche Onlinekurse zu Themen wie Statik, CAD, Bauphysik oder Skizzieren modulweise absolviert werden. Die Studierenden der Weiterbildungslehrgänge besuchen weiterhin den Präsenzunterricht. Die Vermittlung der Grundlagentheorie kann aber zukünftig ins digitale Selbststudium auf der Lernplattform verlagert werden. Lehrpersonen können den zeitlich begrenzten Unterricht interessanter gestalten, zum Beispiel mit Gruppenaufträgen, Workshops, Projektarbeiten oder anderen Unterrichtsmethoden.

Welche Inhalte werden im LAB abgebildet?

Im Holzbau-LAB werden neben den Weiterbildungsinhalten zum Holzbau-Vorarbeiter und -Polier auch Inhalte von Holzbau Vital zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz abgebildet. Ergänzend gehen die Bildungsinhalte für das lebenslange Lernen auf aktuelle Gesetzesänderungen, neue Normen oder spezielle Themen ein. Ergänzt wird das Spektrum durch produktspezifische Inhalte, zum Beispiel zu Bestimmungen und Normen (SIA, Holzhandelsgebräuche, Arbeitssicherheit). Täglich arbeitet die Holzbaubranche mit dem Handel, den Zulieferern sowie den Software-, Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen zusammen und setzt deren Produkte ein. Der Bereich Produkte-Knowhow im LAB wird diesem Anspruch gerecht. Denn das Wissen um die richtige Anwendung und Umsetzung spielen eine zentrale Rolle für die Qualität im Holzbau.

www.holzbau-lab.ch

Warum BIM und Holz zusammenpassen

Building Information Modeling, kurz BIM, vernetzt alle Bau-beteiligten digital, um den Bauprozess gemeinsam vo-rauszuplanen und das Werden eines Gebäudes in Echtzeit zu steuern. Der Holzbau, bereits seit Jahrzehnten in der dreidimensionalen digitalen Welt zu Hause, ist prädesti-niert für diese neue Organisa-tionsform des Bauens.

Das Suurstoffi-Areal in  Rotkreuz zeigt, dass Holz und BIM  wunderbar zusammenpassen.
Das Suurstoffi-Areal in Rotkreuz zeigt, dass Holz und BIM wunderbar zusammenpassen.

Kurz gesagt, ist BIM ist eine Planungs-methode, mit der ein Gebäude schon digital bis zum fertigen Ebenbild model-liert wird, bevor es gebaut wird – samt vielen Zusatzinformationen, die im aktuellen Planungsstand ausgewertet werden können. Noch ist BIM im Schwei-zer Bauwesen nicht Standard; es wird aber von professionellen Bauherren immer öfter angewendet.

BIM als Weg zu konsequentem Lebens-zyklus-Datenmanagement

«Die kollaborative Wertoptimierung bedeutet mehr Qualität und mehr Nutzen zum gleichen Preis, was sich in einer besseren Rendite in der Nutzung des Gebäudes niederschlägt», sagt Hansueli Schmid von Lignum Technik.

Mit BIM, so Schmid, ergäben sich beim Bauen unschätzbare Vorteile. «Planeri-sche Fehler, die früher erst auf der Baustelle ersichtlich wurden, sind heute schon im dreidimensionalen Modell ersichtlich und mit ein paar Klicks einfach und günstig zu korrigieren. Die Planung ist damit zwar aufwendiger – die Ersparnisse durch vermiedene Mängel, Bauunterbrü-che und unvorhergesehene Regiearbeiten machen den Mehraufwand aber längstens wett», zeigt sich Schmid überzeugt. «BIM schafft Prozesssicherheit», bekräftigt Holzbauingenieur Thomas Rohner, Vorstandsmitglied von Bauen digital Schweiz und seit 2015 Professor für Holzbau und BIM an der Berner Fachhochschule. «Waren traditionelle Entwurfsmethoden auf zweidimensionale technische Zeichnungen und Schemata beschränkt, hat die 3D-Modellierung erst einen vollständigen Prozess ermöglicht», erläutert der BIM-Fachmann. «Je nach Reifegrad geht BIM sogar noch weiter und bezieht die Zeit als vierte Dimen-sion, die Kosten als die fünfte, die Nachhaltigkeit als sechste und das Facility Management als siebte Dimen-sion mit ein.»

Bild links: BIM schafft auch im Holzbau Prozess-sicherheit.
Bild links: BIM schafft auch im Holzbau Prozess-sicherheit.

Vorsprung für den Holzbau

Der Holzbau, so Rohner, verfüge unter dieser neuen, von der Digitalisierung getriebenen Arbeitsweise über mehrere Startvorteile. «Zum Ersten hat er eine dreissigjährige Erfahrung in der 3D-Model-lierung, zum Zweiten verfügt er über eine ebenso lange Erfahrung in der Vorferti-gung und zum Dritten weiss er, wie man Produktionsdaten im 3D-Modell implemen-tieren kann.» Im Austausch der Informatio-nen mit allen anderen Planenden und Ausführenden gebe es auch im Holzbau durchaus noch Entwicklungspotenzial, sagt Rohner, aber die Produktion ab BIM-Modell habe die Bauweise im Griff. Lignum stellt mit Lignumdata (https:// lignumdata.ch/) eine offene Datenbank mit Baulösungen aus Holz bereit und erweitert das Angebot laufend. Bauprodukte und Bauteile können nach Anforderungen wie Schallschutz, Brandschutz, Ökobilanz usw. gefiltert werden. Über die API-Schnittstelle sind die Daten auf verschiedenen Plattfor-men vernetzt oder können im offenen IFC-Standard direkt in CAD-Programme importiert werden. Lignumdata bietet mit produktneutralen Informationen eine ideale Basis für die Zusammenarbeit in der BIM-Arbeitsmethode.

Bild unten: Allfällige planeri sche Fehler sind dank BIM früher sichtbar. Das gilt auch für den Holzbau.
Bild unten: Allfällige planeri sche Fehler sind dank BIM früher sichtbar. Das gilt auch für den Holzbau.

Paradebeispiel in Rotkreuz

Wie mit BIM und Holz Bauten möglich werden, die es bisher so noch nicht gege-ben hat, zeigt das Suurstoffi-Areal in Rotkreuz. Das Holz-Hybrid-Hochhaus «Arbo» – verkürzt aus dem lateinischen «arbor», was so viel wie Baum bedeu-tet – auf dem dortigen neuen Informatik-und Finanzcampus der Hochschule Luzern ist mit 15 Geschossen und 60 m Bauhöhe das derzeit schweizweit höchste Holzgebäude. Es wurde im Herbst 2019 bezogen.

Die Einbindung des Holzbaus ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bauherrin Zug Estates. Diese konzipiert, entwickelt und bewirtschaftet Liegenschaften in der Region Zug. «Der Holzbau unterstützt sowohl unsere ökologischen als auch unsere ökonomischen Ziele», sagt Tobias Achermann, CEO der Zug Estates Holding AG. Holz binde CO2 und vermei-de zugleich Treibhausgasemissionen aus der Herstellung und dem Transport anderer Baumaterialien. Doch für Holz sprechen aus Sicht von Zug Estates auch handfeste wirtschaftliche Aspekte: «Die kürzere Bauzeit reduziert die Zinsen und führt zu früheren Mietein-nahmen», erklärt Achermann. «Die Vorfabrikation sorgt für höhere Qualität, und Holz schafft ein angenehmeres Raumklima. Der hohe Detaillierungsgrad in der Planung verbessert die Kosten-und Terminsicherheit. Und: Der Holzbau ist BIM-tauglich.»

Mit Lignumdata gibt es eine offene Datenbank mit Baulösungen au07s Holz.
Mit Lignumdata gibt es eine offene Datenbank mit Baulösungen au07s Holz.

Um den sportlichen Termin für den Bezug zu sichern, setzte Bauherrin Zug Estates für «Arbo» auf BIM in direkter Verknüp-fung mit Lean Construction, einer ausge-feilten Logistikplanung, und Holzbau auf der Höhe der Zeit. Alle Holzelemente entstanden im Werk aus dem dreidimen-sionalen Modell. Die Anlieferung erfolgte im Just-in-time-Prinzip, was die Bauzeit vor Ort erheblich verkürzte. ■

(MINT-) Frauen treiben die Schweiz voran!

Am 13. April 2021 treffen sich engagierte Frauen vorwiegend aus dem MINT-Bereich zu einem (Networking-)Anlass, um sich mit hochrangigen Frauen über die Herausforderungen, Zukunftsvisionen und weitere für sie und die Gesellschaft relevante Themen auszutauschen.

(MINT-) Frauen treiben die Schweiz voran!
future-mint

Die Referentinnen werden in drei thema-tisch unterschiedlichen Podiumsdiskussio-nen von ihrem Leben, Wirken und Schaffen erzählen und aktuelle Herausfor-derungen beleuchten. Sie zeigen span-nende Wege und neue Möglichkeiten auf, wie sich Frauen erfolgreich organisieren und behaupten und als zukunftsweisende Beispiele vorausgehen.

Die brennendsten Fragen aus dem Live-Chat werden im Anschluss daran im Rahmen einer Abschlussdiskussion mit ausgewählten Referentinnen weiter vertieft.

Spannende Referentinnen

Die Liste der Referentinnen ist beeindruckend:

– Vania Alleva, Präsidentin Unia, Bern

– Dr. Bianca Braun, Member of Board of Directors & Head of Internal Audit maxon motor ag, Sachseln

– Petra Ehmann, Global Product Partnerships Lead for Augmented Reality, Google, Zürich

– Nadia Fischer, Gründerin und CPO von WittyWorks AG, Zürich

– Prof. Dr. Gudela Grote, Ordinaria für Arbeits-und Organisationspsychologie, ETH Zürich

– Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Bern

– Eva Jaisli, CEO PB Swiss Tools, Wasen im Emmental

– Corine Mauch, Stadtpräsidentin Zürich

– Martina Munz, Nationalrätin, Hallau

– Rosmarie Quadranti, Nationalrätin 2011–2019, Präsidentin Zürcher Frauenzentrale, selbstständig, CoGeschäftsführerin/Gesellschafterin altra vista gmbh, Illnau

– Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäfts-leitung von economiesuisse, Zürich

– Cristina Schaffner, Direktorin Bauen-schweiz, Zürich

– Prof. Dr. Maria Schönbächler, Institut für Geochemie und Petrologie, ETH Zürich

– Prof. Dr. Sarah M. Springman, Rektorin ETH Zürich

– Monica Duca Widmer, Verwaltungs-ratspräsidentin BGRB Holding AG, Bern

– Stephanie Züllig, Unternehmerin, Verwaltungsrätin und Digital-Expertin, Wettswil

 

Virtuelle Begegnungsräume

Zwischen den Podiumsdiskussionen und am Ende der Veranstaltung erhalten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in virtuellen Begegnungsräumen weiter auszutauschen und ihr Netzwerk zu pflegen. ■

«rethink_ing ist eine offene Austausch-plattform ohne Tabus»

Ein Gespräch mit Pierre Epars, Bauingenieur, CEO von BG Ingénieurs Conseils SA. Er ist Initiator von rethink_ing, der neuen Austauschplattform der usic, die einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals leisten will.

Bauingenieur Pierre Epars, CEO von BG Ingénieurs Conseils SA und Initiator von rethink_ing (Foto: BG Ingénieurs Conseils SA).
Bauingenieur Pierre Epars, CEO von BG Ingénieurs Conseils SA und Initiator von rethink_ing (Foto: BG Ingénieurs Conseils SA).

LEA KUSANO: Die usic hat eine Denkfabrik zum Umdenken eingerichtet. Wer braucht sie mehr: die usic oder alle? PIERRE EPARS: Die usic ist unser Arbeitgeber-Dachverband. Nicht die usic, sondern eher die Ingenieure und erst recht die Gesellschaft braucht einen Thinktank. Die Aufgabe der usic ist es, die notwendigen Impulse zu geben, um die ausserge-wöhnliche Welt des Ingenieurwesens zu verbessern. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über die Umwelt gesprochen wird, leider mit einer immer gleichen Feststellung: Es ist höchste Zeit, unseren Lebensstil zu überdenken, um unsere für das Leben unverzichtbare Umwelt zu schonen. Wer könnte besser als die Ingenieure – die fast alles entwickeln und realisieren, was unsere Gesellschaft produziert –, sich die Welt von morgen mit all dem Pragmatismus vorstellen, der Teil unserer Kultur ist? Ingenieure und die Gesellschaft müssen einen Schritt nach vorne machen, um einige der Elemente dieser neuen Gesell-schaft zu skizzieren.

Was soll mithilfe von rethink_ing passieren?

rethink_ing ist eine Plattform für einen offenen Austausch ohne Tabus und ohne Grenzen, auf der Ideen debattiert werden und aus der starke Visionen zu gewählten Themen hervorgehen. Wir müssen in der Lage sein, ohne politische oder wirtschaftliche Zwänge zu denken und dabei insbesondere die sozialen, ökologischen und technologischen Aspekte zu berücksichtigen. Ich erwarte grosse Nachahmung und vor allem die Fähigkeit aller, die operative Ebene verlassen zu können, um die Visions-ebene zu erreichen – ohne jedoch die Fähigkeit zu verlieren, Realismus statt Träume vorzuschlagen. Es ist vorwiegend ein Prozess der Kreativität und des Lernens, der umgesetzt werden soll, um nicht in die Falle der schnellen und vorgefassten Ideen zu tappen.

Wer arbeitet bei rethink_ing und warum?

Ich würde in diesem Fall nicht von Arbeit sprechen: Es ist für mich und hoffentlich für alle ein Privileg, über den Tellerrand hinausschauen zu können. rethink_ing besteht aus einer Kerngruppe im Sinne einer Lenkungsgruppe, deren Mitglieder mehrheitlich aus den usic-Gremien kommen, und einem etwa 15-köpfigen Beirat, der sich aus Spezialisten der behandelten Themen zusammensetzt und durch seine Vielfalt eine breite Repräsentation der Gesellschaft garantiert. Der Erstellungspro-zess wird gesteuert von Katrin Muff, Consultant & Professor of Practice in Sustainability & Leadership an der LUISS Business School, während der Thinktank vom mir selbst als Initiator des Projekts geleitet wird – eine Position, die der Beirat mir anver-traut hat. Die Kerngruppe wählt die Schwerpunktthemen aus, unterstützt den Erstellungsprozess und fungiert als Sparrings-partner für den Initiator. Der Beirat wird dann zu den gewählten Themen Visionen und Lösungsvorschläge entwickeln.

Was sind die vorrangigen Themen?

Die Nachhaltigkeitsthemen sind sehr gut in den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) zusammengefasst. Die beiden Schwerpunktthemen wurden durch den Querverweis auf die UN-SDGs, Megatrends und die Einflussbereiche des Ingenieurs ausgewählt. Diese beiden Themen sind «Nachhaltige Städte» sowie «Klimaneutrale Infrastruktur und Mobilität».

Für wen sind diese Themen wichtig und warum?

Diese Themen betreffen die Gesellschaft im Allgemeinen, die Politik, die Wirtschaft sowie die Ingenieurswelt und insbeson-dere – aber nicht nur – junge Menschen. Diese Themen sind wichtig, weil jede soziale oder technologische Entwicklung starke Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Diese Entwicklungen müssen gesellschaftlich akzeptabel und akzep-tiert, technisch realistisch sowie machbar als auch in der politischen Agenda der Parteien vertretbar sein. Wasser, Energie, Abfall, Territorium, Luftverschmutzung, Biodiversität, all diese starken Themen unserer Umwelt sind sehr eng mit den beiden oben erwähnten Thematiken verbunden.

Was passiert mit den Ergebnissen des Thinktanks?

Wenn wir den Anspruch haben, innovativ und kreativ zu sein, müssen wir auch in Bezug auf die Kommunikation innovativ und kreativ sein. Die Visionen und Lösungsvorschläge sollen innerhalb der Ingenieurswelt, aber vor allem nach aussen breit kommuniziert werden, um das Bild des Ingenieurs neu zu orientie-ren und diese Fähigkeit zu zeigen, die er hat, nicht nur zu tun, sondern auch sich vorzustellen und sich zu projizieren.

Was ist die Rolle der Kerngruppe?

Wie ein Verwaltungsrat hat sie dieses Projekt in seinen verschiedenen Aspek-ten validiert: Positionierung, Strategie, Organisation und Finanzierung. Zudem wird sie ihre Zustimmung zur Kommuni-kation der Ergebnisse des Thinktanks geben.

Warum ist dieses Umdenken für die usic wichtig?

Ein Arbeitgeberverband hat die Pflicht, den Beruf zu verteidigen, aber auch seine Mitglieder auf eine Positionierung, eine Vision des Berufs zu versammeln. Es ist zwar unbestreitbar, dass wir für unsere Rahmenbedingungen, für die Qualität der Ausbildung kämpfen müssen. Doch dürfen wir das Bild dieses Berufs nicht vergessen, das ihm den Respekt und die Attraktivität verleiht, die wir zu Recht von Berufen erwarten dürfen, die unsere Umwelt gestalten und das Funktionieren der Gesellschaft ermöglichen. Dieses Projekt ist also notwendig, um das Bild des Ingenieurs, der zu oft in der Rolle des «Machers» gefangen ist, neu zu positio-nieren und durch dieses neue Image die Reihen unserer Mitglieder zu schliessen und diejenigen, die zögern würden, anzuregen, diesen Beruf zu ergreifen.

Was sind die geplanten Schritte für 2021?

Der Beirat wird Ende Januar 2021 mit einem Kick-off-Meeting, das den Beginn dieses Projekts offiziell machen wird, abgeschlossen sein. In diesem ersten Workshop werden die Themen vorgestellt und die Arbeitsmethode festgelegt. Es wird auch entschieden, ob die beiden Themen parallel oder nacheinander bearbeitet werden sollen. Der usic-Vor-stand erwartet, dass die Vorschläge bis Ende 2021 eingereicht werden.

Wie profitieren usicMitglieder von rethink_ing?

Von diesem Projekt werden direkte und indirekte Vorteile erwartet. Zunächst einmal direkt durch die vorrangige Kommunikation unserer Mitglieder über die Entwicklung des Prozesses und seiner Ergebnisse. Indirekt durch das Image und den Ruf der usic, die gestärkt werden. Dieses Projekt ist ein Beitrag zur Attraktivität unserer Berufe, da wir einen Mangel an Ingenieuren haben. Die Politik wird sich – so hoffe ich – häufiger an Ingenieure wenden, um prospektive Studien durchzuführen. Die vorgeschla-genen Lösungen werden, davon bin ich überzeugt, die konkreten Errungenschaf-ten beschleunigen, die für eine verant-wortungsvolle Welt unerlässlich sind.

«Nachhaltige Städte» und «Klimaneutrale Infrastruktur und Mobilität» bilden die Schwerpunktthemen der neuen Plattform.
«Nachhaltige Städte» und «Klimaneutrale Infrastruktur und Mobilität» bilden die Schwerpunktthemen der neuen Plattform.

Haben Mitglieder die Möglichkeit, sich am Innovationsprozess zu beteiligen?

Heute ist alles offen: Wie bereits erklärt, ist es ein Prozess der «Co-Kreation», welcher sich auf ein diversifiziertes Panel stützt, das für andere Teilnehmer geöffnet werden kann – sei es innerhalb unserer Mitglieder, aber auch in der Gesellschaft im Allgemeinen. Diese organisatorischen Elemente werden während des Kick-offs des Beirats entschieden; es muss die richtige Balance zwischen einer möglichst breiten Repräsentation und dem Verlust der Kontrolle über den Prozess gefunden werden. ■

„Exzellente Architektur“

ATP architekten ingenieure gewinnt auch 2021 beim German Design Award: Das von ATP Zürich integral mit BIM geplante Manufakturzentrum für den Luxusuhrenhersteller von IWC in Schaffhausen wurde mit einer „Special Mention“ in der Kategorie „Excellent Architecture“ ausgezeichnet.

Manufakturzentrum des Luxusuhrenhersteller von IWC in Schaffhausen.

 

„Die IWC Manufaktur vereint bauliche Handwerkskunst und technische Innovation gekonnt zu einem eindrucksvollen Ganzen. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen mit diesem Preis wertgeschätzt werden”, so Matthias Wehrle, Geschäftsführer von ATP Zürich. Die Fachjury würdigt mit dieser Auszeichnung die herausragende Designqualität der eleganten Schaufabrik.

Ausgezeichnete Architektur
Schlicht, filigran und zeitgemäss – wie eine IWC Uhr – erscheint das IWC Manufakturzentrum in Schaffhausen. Mit einem gestalterischen Verweis an die pavillonartigen Gebäude der Moderne lehnt sich das Architekturkonzept eng an das hochwertige Corporate Design von IWC an. Elegant als „exquisite Manufaktur“ in das Gelände gesetzt, hat der schlanke Gebäudekomplex optisch wenig mit einer herkömmlichen Produktion gemeinsam. Unter seinem Dach vereint das energieeffizient konzipierte und auch höchste Flexibilität, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Werk die Fertigung von Werkteilen, Manufakturwerken und Gehäusen sowie einen Showroom, in dem BesucherInnen die IWC Welt hautnah erleben können.

Die Begründung der Jury
„Mit dem IWC Manufakturzentrum entstand ein moderner, repräsentativer Bau, der nicht nur Produktionsprozesse optimiert, sondern auch eine gläserne Manufaktur für Besuchergruppen ist. Ein markanter Entwurf, der mit seiner klaren, zeitlos eleganten Architektur sowohl von außen als auch von innen der Marke IWC bis ins Detail gerecht wird.“ Der German Design Award zeichnet innovative Projekte aus, die in der deutschen und internationalen Designlandschaft wegweisend sind. Vergeben wird der renommierte Preis vom Rat der Formgebung, ein Kompetenzzentrum im Bereich Design, Marke und Innovation. Mit dem Gütesiegel „Special Mention“ würdigt die Jury konsequente Designkonzeption und -umsetzung. ATP gewinnt mit der Auszeichnung für das IWC Manufakturzentrum bereits den vierten German Design Award in Folge.

www.atp.ag

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