Kunststoff für die Sinne

Scobalit ist in der Architektur- und Bauszene der Schweiz den meisten ein Begriff. Unter diesem Namen angebotene glasfaserverstärkte Kunstharzprodukte inspirieren seit Jahrzehnten Gestaltungswillige.

Glasfaserverstärkter Kunststoff erlebt im Fassadenbau eine Renaissance.

Zuerst fiel der Präsentiertisch auf. An seinem hinteren Rand wurde ein Lichtstrahler aufgestellt, der durch die aufgestellten flächigen Produkte hindurch die eintreffenden Lunchgäste anstrahlte. Die mögliche Transluszenz ist eine der Attraktionen der Scobalit-Oberflächen. Auf den zweiten Blick konnte man entdecken, dass ins Geländer der eleganten SBCZ-Wendeltreppe verschiedenfarbige, gewellte Paneele eingeklemmt und ebenfalls bestrahlt waren. Brüstungsfüllungen sind denn auch ein häufiger Verwendungszweck von Scobalit.

Mit Farben und Formen lassen sich viele Gestaltungselemente miteinbeziehen.

Ein Material mit grosser Gestaltungsfreiheit
Farbe, Textur, Lichtdurchlässigkeit und Form – bei diesen Eigenschaften gewährt glasfaserverstärktes Kunstharz eine grosse Gestaltungsfreiheit. In der Schweiz ist das Material unter dem Namen Scobalit bekannt. Dieser hat es geschafft, von einer Firmenbezeichnung (ursprünglich Scott Bader & Co. AG) auf Produkte überzuspringen. So stellte die Firma ab den späten 1940er-Jahren einen Schalenstuhl des renommierten Designers Willy Guhl her, der mit dem Namen «Scobalit» in die Geschichte eingegangen ist. Seit 2013 produziert Scobalit, die Firma, selbst keine Elemente mehr. Mit Wehmut in der Stimme erzählte Richard Steger aus den Zeiten, als eine kleine Equipe unter seiner Leitung noch in Winterthur auf «Tischen» Elemente herstellte respektive als Sonderanfertigungen komponierte. Den Produkten haftete immer etwas Handwerkliches an. Möglicherweise verhalf dies Scobalit zu seiner Reputation, die Architekturbüros weiterhin dazu motiviert, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten und oft ganz spezifische Wünsche anzumelden. Das Unternehmen sei heute ein Handelsbetrieb, erklärte Richard Steger. Es beziehe von verschiedenen Partnern in Europa Produkte, vornehmlich Trennelemente für den Baubereich, und vertreibe es unter dem Namen Scobalit. Irgendwie war das ein Understatement, jedenfalls wirkt das Sortiment trotz seiner Breite einheitlich, geschlossen, kombinier- und formbar. Offenbar spielt das Unternehmen die Bandbreite der Eigenschaften des Materials geschickt aus.

Fassadenprofile gibt es in allen erdenklichen Grössen und Formen.

Fassadenkonzept mit glasfaserverstärkten Kunstharzplatten
Und nach wie vor betreut die Firma Scobalit spezielle Wünsche. Dies zeigte das Beispiel Haus der Medizin in Neunkirch (SH), das am Brownbag-Lunch präsentiert wurde. Das Büro moos.giuliani.hermann architekten baute eine ehemalige Lagerhalle beim Bahnhof zum Standort für eine Praxisgemeinschaft um. Nachdem sich eine Keramikfassade mit einer unregelmässigen Oberflächenstruktur mit trapezförmigen Profilen als zu teuer erwies, gelangte es an Scobalit, dessen Material kostengünstiger und resistent gegen Emissionen aus dem Bahnverkehr ist. Die Idee mit den unregelmässigen Trapezprofilen liess sich nach den Plänen des Architekturbüros in ein Fassadenkonzept mit relativ kleinformatigen glasfaserverstärkten Kunstharzplatten übertragen. Oranges Windpapier leuchtet durch diese robuste Schutzschicht, ebenso die auf ihr angebrachte Beschriftung. An einigen Stellen wird die Scobalit-Hülle aus kompositorischen Gründen über die Fenster gezogen. Mit Keramik hätte das keinen Sinn gemacht.

*Manuel Pestalozzi ist dipl. Arch. ETHZ und Journalist BR SFJ.

Licht-Know-how für Architekten und Lichtplaner

Der Spezialist für technische Beleuchtung, Trilux, eröffnete am 18. Oktober in Spreitenbach vor den Toren Zürichs den mittlerweile neunten Weiterbildungsstandort.

Die Leitung des neuen Standorts in der Schweiz übernimmt Harry Schulenburg.

Alle, die sich professionell mit Licht beschäftigen, können ab sofort von den Schulungsangeboten rund um lichttechnische Grundlagen, computergestützte Lichtplanung sowie Trendthemen wie etwa Human Centric Lighting profitieren. Die Leitung der Bildungsstätte in Spreitenbach übernimmt Harry Schulenburg. Nach dem Motto «Aus der Praxis für die Praxis» beruft sich die Trilux Akademie auf ihre langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen rund um das Thema Licht und ist dabei dank der Innovationen, die der Lichtspezialist massgeblich vorantreibt, immer am Puls der Zeit. Nach der erfolgreichen Eröffnung eines Standorts in Dubai im Mai dieses Jahres können sich davon nun auch die Fachleute in der Schweiz von der Expertise überzeugen.

Licht-Know-how
Hier lernen die Teilnehmer alles über lichttechnische Grundlagen, computergestützte Lichtplanung und Trendthemen wie Human Centric Lighting.

Breites Weiterbildungsangebot
Egal ob Profi oder Einsteiger, das Seminarprogramm der Trilux Akademie deckt ein breites Themenspektrum ab und bietet umfassendes Know-how für Architekten, Lichtplaner, Elektroinstallateure, Facility Manager und Fachhändler. So können Teilnehmer sowohl Grundlagen der Innenraumbeleuchtung erlernen als auch in die Anwendung von smarten Lichtlösungen eintauchen. Thementage wie «Das Licht von morgen» mit Einblicken in Themen wie Human Centric Lighting, Visible Light Communication und neue LED-Qualitätsaspekte runden das Angebot ab. Die Schulungen finden als Präsenzveranstaltungen sowohl vor Ort in Spreitenbach als auch online statt. Damit begegnen die Lichtexperten der steigenden Nachfrage nach effizienten Online-Schulungen, die ohne Reiseaufwand direkt am Arbeitsplatz aufgerufen werden können.

Licht-Know-how
Die Trilux Akademie eröffnete in Spreitenbach ihren mittlerweile neunten Standort.

Lichtwissen durch Kompetenz
«Unser Ziel ist, Architekten, Lichtplaner und Elektroinstallateure die tägliche Arbeit zu vereinfachen und noch erfolgreicher zu machen», sagt der Leiter der Dependance, Harry Schulenburg. «Dafür haben wir umfangreiche Schulungsangebote entwickelt, mit denen wir lichttechnische Kompetenzen ebenso vermitteln wollen wie Begeisterung für die Beleuchtungstechnologien der Zukunft.» Dafür setzt der neue Standort in der Schweiz auf die gesammelten Erfahrungen der Trilux Akademie inklusive bewährter Konzepte, erstklassiger Ausbilder und interaktiver Methoden zur Wissensvermittlung. Bereits Ende Oktober wurden die ersten Schulungen und Weiterbildungen mit Erfolg durchgeführt.

trilux-akademie.com

Ein Festival für Planer, Architekten und Ingenieure

Der gewerkübergreifende universelle Ansatz der Bau, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, macht sie zum wichtigsten Branchentreffpunkt für alle, die professionell mit dem Planen und Bauen zu tun haben.

Bau 2019
Die Bau 2019 in München ist die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme.

Das Forenprogramm der Bau ist vorrangig auf Architekten und Ingenieure ausgerichtet. In den drei Messe-Foren gibt es täglich wechselnde Themen, die sich an den Leitthemen orientieren. Wie geht es weiter mit der Digitalisierung? Welche Möglichkeiten bieten Vorfertigung und modulare Systembauweise? Wie wohnen und arbeiten wir in der Zukunft? Welche Bedeutung hat das Licht im Smart Building? Um diese Themen kreisen die Vorträge an den sechs Messetagen. Die Referenten in den Messe- Foren sind unabhängige Experten aus aller Welt, darunter Vertreter bekannter Büros wie Kees Christiaanse (KCAP, Rotterdam), Kai Uwe Bergmann (BIG, New York) oder Rudi Scheuermann (Arup, Berlin). Auch die Sonderschauen der Bau wenden sich in erster Linie an Planer und Ingenieure. Die Messe arbeitet dabei mit Partnern aus Forschung und Wissenschaft zusammen. Bei der Sonderschau «Lebensräume der Zukunft: digital, nachhaltig, smart» ist das die Fraunhofer Allianz Bau. Deren 14 Institute zeigen innovative Lösungen und Produkte aus der Fraunhofer- Bauforschung.

Bau 2019
Mehr als 250 000 Besucher verzeichnete die Messe vor zwei Jahren.

Digitalisierung ist das grosse Thema
Themenschwerpunkte sind Digitalisierung, «neue Nachhaltigkeit», erneuerbare Materialien sowie smarte Gebäude und Quartiere. Das ift Rosenheim, ein weiterer Partner, präsentiert eine Sonderschau zum Thema «Bauelemente TripleS – Smart/Safe/Secure». Die Sonderschau zeigt den Einsatz intelligenter Bauelemente, Antriebe, Sensoren sowie Sicherheitssysteme. «Effizient, qualitätvoll und digital – Wege in das Bauen von morgen» ist der Titel eines Kongresses des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Architektur steht im Vordergrund
Im Rahmen der Bau werden darüber hinaus zahlreiche Architekturpreise verliehen, darunter der Bauwelt-Preis «Das erste Haus», der Detail-Preis sowie der Archi-World Academy Award, ein Wettbewerb für junge Architekten und Architekturstudenten aus aller Welt, bei dem zwölf renommierte Architekten, die zugleich die Jury bilden, halbjährige Praktikumsplätze in ihren Büros anbieten. In Kooperation mit verschiedenen Partnern bieten die Veranstalter auch geführte Messerundgänge für Planer, Architekten und Ingenieure an: • Architektenrundgänge, Montag bis Samstag, organisiert und durchgeführt von Bauverlag BV GmbH.
• Rundgänge für die Immobilienwirtschaft, Montag bis Samstag, organisiert und durchgeführt von MuP Verlag.
• Rundgänge Bauen mit Licht, Dienstag bis Donnerstag, organisiert und durchgeführt von Imlicht GmbH.

bau-muenchen.com

 

Die Zeit läuft, die Wirtschaft handelt

Vor über einem Jahr, genauer am 21. Mai 2017, haben sich viele über die 58,2 Prozent Ja-Stimmen der Schweizer Bevölkerung zur nationalen Energiestrategie gefreut.

Nach Ansicht von Experten sind die aktuellen Wetterkatastrophen
nur die ersten Anzeichen für einen starken Klimawandel.

Gemäss dem Weltklimarat steigen die Temperaturen bis 2100 im Vergleich zur vorindustriellen Ära um 5,5 °C an, wenn nichts unternommen wird, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Er erklärt in seinem Bericht aber auch, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C noch möglich ist, sofern «schnelle und weitreichende Veränderungen» in den Bereichen Raumplanung, Energie, Industrie, Bau, Verkehr und Stadtentwicklung geschehen. Den Bericht des Weltklimarates kann man auf www.ipcc.ch/report/sr15/ herunterladen.

Nicht warten bis 2020
In der Schweiz wurden und werden viele Erfolgversprechende Massnahmen ergriffen, wie zum Beispiel 2014 die Ausarbeitung die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn). Bis heute haben allerdings nur fünf Kantone diese Vorschriften ganz oder teilweise umgesetzt. Die übrigen haben noch bis 2020 Zeit, die MuKEn in ihre Gesetzgebung zu überführen. Es wäre jedoch wünschenswert, dass sie es früher tun, denn der Energieverbrauch von Gebäuden macht fast die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs der Schweiz aus, obwohl so viele technische Lösungen für dessen Senkung zur Verfügung stehen, unter anderem die Gebäudeautomation.

Merkblätter für alle Betroffenen
Die Konferenz der Gebäudetechnik Verbände (KGTV) hat deshalb eine Serie von 16 Merkblättern zur Umsetzung der Mustervorschriften erarbeitet. Die Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) hatte den Lead bei der Ausarbeitung dreier dieser Merkblätter. Sie zeigen auf einfache Art, was die MuKEn in Bezug auf die Gebäudeautomation, die Betriebsoptimierung und die Einzelraumregelung empfehlen oder vorschreiben.

Merkblatt Gebäudeautomation, Pflicht zur Ausrüstung
«Mit Einrichtungen zur Gebäudeautomation sind auszurüsten die Neubauten der Gebäudekategorien III bis XII gemäss der SIA-Norm 380/1 Thermische Energie im Hochbau, deren Energiebezugsfläche (EBF) mindestens 5000 Quadratmeter beträgt.» Der Gesetzgeber stellt im Modul 5 der Mustervorschriften 2014 im Gegensatz zu anderen Modulen keine weiteren Forderungen an die einzelnen Regelund Steuerfunktionen der Gebäudeautomation, sondern nur an die Darstellung des Energieverbrauchs. Damit soll für den Bediener auf einfache Art und Weise ein energetischer «Betrieb ohne Nutzen» erkennbar sein. In einem zweiten Schritt (Betriebsoptimierung) wird dieser dann möglichst eliminiert.

Merkblatt Betriebsoptimierung
Nach wie vor besteht in Industrie, Gewerbe und Dienstleistung ein grosses Energieeffizienzpotenzial, das durch energetische Betriebsoptimierungen (BO) erschlossen werden kann. Betriebsoptimierungs-Massnahmen zahlen sich typischerweise innerhalb von zwei Jahren aus, was einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 50 Prozent entspricht. Das Merkblatt zeigt, welche Gebäude und Betriebsstätten unter die Vorschriften fallen und erklärt, wie eine Optimierung abläuft.

Merkblatt Einzelraumregelung
In einem Gebäude kann die Raumtemperatur über eine Einzelraumregelung für jeden Raum individuell eingestellt werden. Dazu braucht es einen Raumthermostat, der den jeweiligen Heizkreis steuert. Moderne Geräte sind in der Lage, die Temperatur nach Bedarf zu regeln. Der Einzelraumregler berücksichtigt einerseits die Benutzereinstellungen (Sollwert, Betriebszustand) und andererseits die Raumanforderungen (Raumbelegung mit Präsenzmelder, Fensterkontakt, Störgrössen). Das Merkblatt orientiert darüber, wo eine Pflicht zur Installation besteht.

www.g-n-i.ch

www.kgtv.ch

Bioenergiefassade 2.0: Optimiertes Glasfassadensystem

An der Messe Glasstec wurde die neue Generation der Bioenergiefassade vorgestellt. Ästhetisch und technologisch weiterentwickelt, eröffnet sie neue Möglichkeiten der architektonischen Gestaltung.

Funktionsprinzip der Bioenergiefassade.

Mit dem BIQ-Haus in Hamburg war bereits 2013 bewiesen worden, dass dieses Fassaden- und Energiekonzept funktioniert. Das Pilotprojekt anlässlich der IBA hatte damals weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Schlanker, leichter, flexibler einsetzbar
Während beim BIQ die Rahmen der Glaselemente noch geklemmt waren und die Bioreaktoren aussenliegend realisiert wurden, sind die Glaselemente der Bioenergiefassade geklebt und die Reaktoren in die thermische Hülle eingebunden. Die gesamte Konstruktion wird dadurch schlanker, leichter und gestalterisch flexibler einsetzbar. «Uns ging es nicht nur darum, die Bioenergiefassade technologisch zu optimieren, sondern auch den Gestaltungsspielraum für Architekten und Planer zu erweitern », erläutert Dr.-Ing. Jan Wurm, Leiter Research & Innovation bei Arup. «Wir wollen die Bioenergiefassade als skalierbares Element zur Fassadengestaltung etablieren, um geschlossene Stoffkreisläufe auf Gebäude- und Stadtteilebene umzusetzen.»

Auf der Glasstec 2018 in Düsseldorf wurden
die verschiedenen Gestaltungsvarianten
der Bioenergiefassade präsentiert.

Erweiterter Gestaltungsspielraum für Architekten
Drei Fassadenelemente erweitern den Gestaltungsspielraum: Bei der transluzenten Variante ist die Grünfärbung des Bioreaktors von innen sichtbar, bei der opaken von aussen. Das transparente Fassadenelement gewährleistet ungestörte Durchsicht. Changierende Farben bei unterschiedlichem Lichteinfall sowie aufsteigende Gasblasen lassen die Glaselemente lebendig erscheinen. «Die Bioenergiefassade verleiht Gebäuden einen hohen ästhetischen Wert», ist Jan Wurm überzeugt. Eine vierte Option ergibt sich durch die Montage der Glaselemente vor einer gedämmten Wand.

Bioenergiefassade.

Verbesserte Photobioreaktoren
Der Zusatznutzen der Bioenergiefassade ergibt sich aus der Verknüpfung von Ästhetik mit biologischen und technischen Kreisläufen. «Vereinfacht ausgedrückt, sind die Glaselemente der Bioenergiefassade Teile einer solarthermischen Anlage, mit der zusätzlich Mikroalgen zur Erzeugung von Biomasse und zur Absorption von CO2 gezüchtet werden», erläutert Timo Sengewald, Energieexperte bei Arup. «Mit einer thermischen Effizienz von 38 Prozent und einer Konversionseffizienz der Biomasse von 8 Prozent ist die Bioenergiefassade mit herkömmlichen solaren Systemen vergleichbar.» Um die Bedingungen für das Algenwachstum in den Reaktoren zu verbessern und gleichzeitig den Aufbau der Glaselemente zu optimieren, wurden Computational- Fluid-Dynamics (CFD)-Simulationen angewendet, die die Strömungs- und Mischungsvorgänge innerhalb der Bioreaktoren abbilden. Ausserdem verbesserten die Entwickler die Ausbildung der Bioreaktoren und die Integration der haustechnischen Systemkomponenten in marktübliche Fassadensysteme.

www.arup.com

«Um die Luft kümmert sich kaum jemand»

Im Schweizerischen Verein Luft- und Wasserhygiene (SVLW) sind Unternehmen der Lüftungsbranche organisiert, welche sich dafür einsetzen, dass die gute Raumluft vermehrt zum Thema wird. Präsident Alfred Freitag erklärt, wie das gelingen soll.

Alfred Freitag, Präsident des Schweizerischen
Vereins Luft- und Wasserhygiene (SVLW)

«intelligent bauen»: Wenn man die Website des Schweizerischen Vereins Luft- und Wasserhygiene (SVLW) besucht, wird dort beschrieben, was der SVLW in erster Linie sein will: «Fürsprecher der Raumluft». Wer sind denn die Gegner?
Alfred Freitag: Wir sind nicht mit Gegnern konfrontiert, die sich gegen die gute Raumluft engagieren. Wir sind vielmehr mit dem Problem konfrontiert, dass die Raumluft kaum Beachtung findet. Luft ist eine Lebensnotwendigkeit. Trotzdem wird sie immer und überall als selbstverständliches und frei verfügbares Gut vorausgesetzt. Selbst in Gebäuden, die dichter und dichter gebaut werden, kümmert sich kaum jemand konsequent um die Frage, wie gute Luft in diese Gebäude hineinkommt.

Werden die Gebäude mittlerweile zu dicht gebaut?
Nein. Der treibende Faktor hinter den immer dichteren Gebäudehüllen ist es, unkontrollierte Energieverluste zu vermeiden. Die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn), die Anfang 2015 verabschiedet wurden und die jetzt in der Praxis umgesetzt werden, lassen hier schlicht keinen Spielraum mehr offen. Aus guten Grund: Denn ist die Gebäudehülle undicht, muss im Sommer mehr Kühlenergie und im Winter mehr Heizenergie aufgewendet werden, um die Raumtemperatur angenehm zu halten. Das ist im Zeitalter der Energiewende keine akzeptable Option mehr. Und auch nicht nötig. Denn es gibt gute technische Lösungen, um gute Luft in Räumen sicherzustellen.

Die Komfortlüftung.
Beispielsweise. Als SVLW setzen wir uns aber nicht für eine spezifische Lösung ein, sondern dafür, dass bei Neubauten und Sanierungen ein Lüftungskonzept erstellt und umgesetzt wird. Das ist das A und O. In der Frage, wie dieses Konzept ausgestaltet ist, sind wir neutral.

Wer ist im Planungs- und Bauprozess der wichtigste Player, um den Stellenwert der Raumluft zu erhöhen?
Ganz klar der Bauherr. Es liegt in seiner Bestellerkompetenz zu erfragen, wie und was zu verlangen ist, dass der Luftaustausch im energiedichten Gebäude gewährleistet wird, das er in Auftrag gibt. Aufgabe der Architekten und Planer ist es schliesslich, dem Bauherrn sich bietende Möglichkeiten aufzuzeigen und schliesslich ein Konzept zu erstellen.

Die Architekten und Planer sind als Fachleute nahe am Bauherrn dran. Weshalb betonen sie heute Ihrer Meinung nach die Wichtigkeit der Raumluft zu wenig?
Wenn die Bauherrschaft kein Lüftungskonzept verlangt, sehen Architekten und Planer oft keine Notwendigkeit, eines zu liefern. Hinzu kommt, dass die Kunst am Bau in den Augen vieler Architekten nach wie vor weit vor der Gebäudetechnik steht.

Es gibt Richtlinien und Merkblätter des SIA oder beispielsweise auch von suissetec zum Thema.
Das ist richtig. Die Frage ist aber, ob im Planungsprozess jemand da ist, der konsequent darauf besteht, dass ein Lüftungskonzept entwickelt und schliesslich auch umgesetzt wird. Angesichts der Wichtigkeit der Sache ist es erstaunlich, dass dies meist nicht der Fall ist. Atmen, essen und trinken sind bei Menschen und (Haus-)Tieren die lebensnotwendige Voraussetzung für einen natürlichen Stoffwechsel. Nur so werden all unsere Körperfunktionen aufrechterhalten. Niemand würde im Planungsprozess fragen, ob die Wohnung wirklich Toiletten braucht. Die sind selbstverständlich. Für die Luft leider nicht.

Wie reagieren Architekten und Planer, wenn Sie sie damit konfrontieren?
Während wir bei Fachplanern eher auf offene Ohren stossen, haben wir es bei den Architekten schwer. Wobei ich auch sagen muss, dass es Architekten gibt, die sehr interessiert sind an gebäudetechnischen Aspekten. Der entscheidende Ansprechpartner im Architekturbüro wäre für uns der Projektleiter, der die Entwürfe schliesslich umsetzt. Er vollzieht den Arbeitsschritt, bei dem oft durch kleine Optimierungen grosse Erschwernisse abgemildert werden könnten, mit denen die Gebäudetechniker später konfrontiert sind. Es gelingt uns bislang aber kaum, hier Kontakte zu knüpfen.

Die Anliegen von Gebäudetechnik und Lüftung sollen also früher im Planungsprozess berücksichtigt werden. Glauben Sie, dass die sich etablierende BIMPlanung hier Vorteile bringt?
Ja, das hoffe ich. Denn in der idealisierten BIM-Planung müsste es im Prinzip so laufen, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt sehr weitreichend definiert wird, welche Ergebnisse am Schluss resultieren sollen und welche Massnahmen dafür zu ergreifen sind. Zudem könnten gute und einfach verständliche 3D-Visualisierungen dabei helfen, einem Architekten, Planer oder vielleicht auch einem Bauherrn zu erklären, wie da und dort durch kleine Anpassungen Optimierungen erzielt werden können, die sich später auszahlen. Ich bin zuversichtlich, dass hier etwas in Bewegung kommt. Das grosse Übel der Gebäudetechnik wird dadurch aber nicht automatisch beseitigt.

Worin liegt dieses Übel?
Das grosse Hemmnis für die Gebäudetechnik ist es, dass bei Bewertungen von Immobilien gebäudetechnische Features wie beispielsweise PV-Anlagen, Wärmepumpen oder eben vielleicht auch Komfortlüftungen weitgehend unter den Tisch fallen. Bei der Bewertung, wie sie heute gängig ist, zählt zunächst einmal Lage, Lage, Lage. Dann folgen Substanz von Fassade, Dach und Fenster und schliesslich schon bald einmal die Geräte in Küche und Waschraum.

Wie ist das zu erklären?
Im Gebäudebereich liegt der Fokus nach wie vor stark auf den Investitionskosten, derweil Aspekte der Betriebsphase deutlich weniger Beachtung finden. Da die Vorteile und Vorzüge gebäudetechnischer Anlagen hauptsächlich in der Betriebsphase zum Tragen kommen, spielen sie bei Bewertungen keine grosse Rolle.

Wie geht denn der SVLW vor, um in der nötigen Breite die Sensibilisierung für die Raumluft zu erhöhen?
In einer ersten Phase unseres vergleichsweise jungen Vereins versuchten wir, das Anliegen in die Politik einzubringen. Und das direkt in Bundesbern. So organisierten wir mit Partnern beispielsweise einen Sessionsanlass, bei dem wir 14 Parlamentariern in der Lüftungsanlage des Bundeshauses die vorliegenden Herausforderungen erklärten. Dabei stiessen wir eigentlich auf gutes Verständnis. Trotzdem gelang es uns in der Folge nicht, politisch wirklich Bewegung auszulösen. Eine von Nationalrätin Ruth Humbel eingereichte Motion, die gesetzliche Grundlagen für raumlufttechnische Anlagen und Geräte forderte, wurde vom Bundesrat wohl begrüsst, jedoch wies er darauf hin, dass die Gebäude in der Hoheit der Kantone sind. Im Rat wurde die Motion schliesslich nicht weiter behandelt. Wir mussten einsehen, dass unser Thema in Bern zu wenig interessiert.

Was dann?
Wir suchten nach Möglichkeiten, um anderweitig dazu beizutragen, das Interesse an der Raumluft zu fördern. Dabei stiessen wir in Österreich auf «MeineRaumluft.at», einer unabhängigen Plattform für die gesunde Luft in Innenräumen. Sie informiert und sensibilisiert zum Thema Raumluft – und zwar mit Fokus auf die Nutzer. Das fanden wir grossartig. Und so beschlossen wir, eine solche Plattform auch für die Schweiz aufzubauen. Seit ich im April 2016 das Präsidium des SVLW übernahm, kümmert sich mein Vorgänger, Harry Tischhauser, nun um die Etablierung der Plattform «MeineRaumluft.ch».

Besucht man die Plattform, stösst man rasch auf Raumluft-Messkampagnen, die in Schulzimmern und Büros durchgeführt werden. Was hat es damit auf sich?
Die Raumluft-Messkampagne in Schulen läuft im Kanton Zürich seit Juni 2016. In Zusammenarbeit mit Lunge Zürich bieten wir Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit, ein «MeineRaumluft»-Messpaket auszuleihen, mit dem sie die Raumluftqualität in ihrem Klassenzimmer erheben und dokumentieren können. Aufgrund der grossen Nachfrage und des grossen Interesses führten wir die Schulaktion weiter und weiteten sie auf die ganze Schweiz und zudem auf Büros aus. Mit den Aktionen an Schulen und in Büros haben wir die Chance, breite Bevölkerungsgruppen zu erreichen und auf das Thema der Raumluft aufmerksam zu machen.

Sind Sie zufrieden mit der Wirkung?
Die Plattform ist noch jung, die Messkampagnen laufen erst seit gut zwei Jahren. Trotzdem beginnen sie, Wirkung zu erzeugen. Das Interesse an den Messpaketen ist auf jeden Fall erfreulich. Um das Thema weiter zu befeuern, haben wir uns das ehrgeizige Projekt vorgenommen, 1000 Klassenzimmer mit Lüftungsanlagen auszurüsten. Um dies effizient zu ermöglichen, befähigen wir vier Hersteller von Lüftungsgeräten, die selbstverständlich Mitglieder des SVLW sind, diese Klassenzimmerprojekte quasi als GU abzuwickeln. Hat also eine Schul- oder Baubehörde Bedarf, kann sie sich im Rahmen dieser Aktion direkt bei einem dieser Hersteller melden. Dieser unterbreitet der Behörde schliesslich einen technischen Vorschlag, offeriert einen Preis, macht, wenn gewünscht, einen Finanzierungsvorschlag und kümmert sich schiesslich auch um die Umsetzung. Die ersten Schulzimmer konnten bereits aufgerüstet werden. Wir freuen uns auf viele weitere. Und wir freuen uns, wenn im Zuge dessen an Orten über die Raumluft gesprochen wird, an denen das bislang nie ein Thema war.

Das politische Lobbying aber haben Sie ganz aufgegeben?
Nein. Aber wir haben es ein Stück weit an die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) ausgelagert, in dessen Vorstand ich gemeinsam mit unserem SVLW-Geschäftsführer, Martin Bänninger, sehr aktiv bin. Präsident der KGTV ist Nationalrat Jürg Grossen, der auch die Parlamentarische Gruppe Gebäudetechnik co-präsidiert, die 2016 ins Leben gerufen wurde. Wir sind also gut vernetzt. Ich bin auch nach wie vor überzeugt davon, dass es eine gesetzliche Grundlage für raumlufttechnische Anlagen und Geräte braucht. Und ich bin überzeugt davon, dass es irgendwann eine solche geben wird. Beim SVLW bereiten wir jetzt den Boden dafür, dass ein solches künftiges Gesetz breit abgestützt ist und in der Bevölkerung getragen wird, wenn es so weit ist.

Auf der SVLW-Website gibt es ein Verzeichnis von zertifizierten Firmen der Lüftungsbranche. Wozu braucht es dieses Zertifikat?
Hinter dem Zertifikat stand die Erkenntnis, dass beispielsweise im Sanitär- und Elektrobereich konzessionierte Fachunternehmungen tätig sind, dass es im Lüftungsbereich aber nichts dergleichen gab. Angesichts des wichtigen Themas waren und sind wir aber der Überzeugung, dass auch in unserem Branchenzweig Firmen die Möglichkeit erhalten sollten, sich über eine Zertifizierung qualitativ abzuheben. Dies in erster Linie, um es Bauherrschaften und Planern zu erleichtern, kompetente Anbieter und Dienstleister zu finden.

Orten Sie denn da und dort Qualitätsprobleme?
Leider ja. Aufgrund eines massiven Kostendrucks sinkt die Qualität in der Ausführung sukzessive. Aber auch auf der Planungsebene führt der Preiszerfall zu negativen Effekten. Immer mehr und immer grössere Projekte müssen in immer kürzerer Zeit bewältigt werden. Gleichzeitig werden Kontrollmechanismen minimiert, weil auch dies ein Kostenfaktor ist. Eine so durchgeführte Planung führt in Kombination mit Ausführenden, die ihrerseits stark unter Druck stehen, immer wieder zu Fehlleistungen.

Im Verzeichnis sind nur wenige Firmen aufgeführt. Spielt das Zertifikat in der Praxis überhaupt eine Rolle?
Wenn man betrachtet, wie wichtig es heute in fast allen Wirtschaftsbereichen ist, zertifizierte Dienstleistungen und Produkte anbieten zu können, spielt das Zertifikat für uns eine sehr grosse Rolle. Allerdings stehen wir mit dessen Etablierung noch in der Anfangsphase – und treffen auf Fachunternehmungen, die wenig Bedarf sehen für das Zertifikat. Unsere Herausforderung und unser Ziel ist es deshalb, die Nachfrage im Markt nach zertifizierten Partnern im Lüftungsbereich zu fördern.

Wie könnte das gelingen?
Wir haben für den Zertifizierungsprozess vor rund zwei Jahren zur SGS Société Générale de Surveillance SA gewechselt. Die SGS hat von «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) den Auftrag, das Label Nachhaltiges Bauen umzusetzen. Aspekte der Lüftung werden in Position 107 des Standards behandelt, wir vom SVLW waren massgeblich beteiligt an deren Ausarbeitung. Unsere Idealvorstellung wäre es nun, dass ein Bauherr, der mit seinem Projekt das SNBS-Label anstrebt, dabei Fachleute einsetzen muss, die in ihrem Bereich zertifiziert sind. Um auf dieses Ziel hinzuarbeiten, streben wir in einem nächsten Schritt an, dass sich nicht nur Firmen, sondern auch einzelne Fachpersonen qualifizieren und dann in regelmässigen Abständen requalifizieren lassen können. Vor dem Hintergrund sich in hohem Tempo verändernder Normierungen und Richtlinien wäre es ohnehin ein wichtiger Schritt, wenn unsere Fachleute in regelmässigen Abständen gewissermassen WKs besuchen müssten, um ihr Wissen à jour zu halten.

 

Holz/Aluminium-Fenster – einfach natürlich und stilvoll.

Das Angebot an Holz/Aluminium-Fenstern ist gross, Architekten und Bauherren wählen gerne diese Fenstervariante. Hochwertige Qualität der Verarbeitung, die ausgewiesene Energieeffizienz und eine professionelle Montage sind besonders wichtig.

Die passende Fenster-Lösung, wenn es um moderne Architektur und Ästhetik geht.

Ein Fenster von EgoKiefer ist nicht einfach ein Fenster unter vielen: Es ist massgefertigt und abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kunden. Unzählige individuelle Extras nehmen Rücksicht auf persönliche Wünsche. Ego Allstar und Ego Selection stehen für Behaglichkeit in den Räumen. Ego Selection besticht durch eine elegante Formsprache, denn flächenbündige Ausführung und verdeckte Beschläge gehören zum Standard. Die Variante SelectionPlus besticht zudem durch die umwerfende Optik des Stufenglases und wurde für die höchsten ästhetischen Ansprüche moderner Architektur entwickelt.

Fenstertyp Selection flächenbündig.

Allstar – das Fenster für Budgetbewusste
Das neue Holz/Aluminium-Fenster Allstar ist vielfältig einsetzbar und eignet sich in jedem Fall. Es ist, wie sein Name es schon verrät, ein Allrounder und damit die richtige Wahl für jede Bausituation. Die harmonische Verbindung von Form und Funktion macht es zu einem Alleskönner. Dank ausgeklügelter technischer Details ist dieses Fenstersystem jeder Anforderung gewachsen. Und nicht zuletzt überzeugt es durch seine optische Erscheinung. Die höchste Dichtheit, welche diese Fenster aufweisen, schützt die Innenräume einer Immobilie optimal vor Wind, Wasser und Schall. Die hohen Werte bezüglich Dichtung konnten durch verdeckte Entwässerung der Aluminiumschalen und unsichtbar verschraubte Fensterverglasungen erzielt werden. Der garantiert hohe Wärmeschutz lässt die Kälte draussen und schont gleichzeitig das Portemonnaie von Eigentümern und Mietern. Dank des erhöhten Einbruchschutzes fühlen sich die Bewohner besonders sicher. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gibt es bereits ab Basisausstattung. Das Allstar-Fenster ist mit einer hinterlüfteten Aluminiumschale und einem konstruktiven Holzschutz ausgestattet.

Fenstertyp Selection flächenversetzt.

Selection – die Fenster-Lösung für Ästethen
Das neue Holz/Aluminium-Fenster Selection mit einer Bautiefe von 105 mm eignet sich dank klarer Linienführung für besondere architektonische Ansprüche. Die standardmässig flächenbündige Innenansicht von Rahmen und Flügel von Selection, kombiniert mit den verdeckt liegenden Beschlägen, und die unsichtbar verschraubten Festverglasungen machen Wohnräume zu einem optischen Highlight.

SelectionPlus – zeitlos und elegant
Entwickelt für die höchsten ästhetischen Ansprüche moderner Architektur: das Holz/ Aluminium-Fenster SelectionPlus. Seine elegante Formensprache verdankt es der standardmässig flächenbündigen Ausführung innen sowie den klaren Linien durch die verdeckt liegenden Beschläge. Aussen besticht es durch die umwerfende Optik des Stufenglases. Von aussen sind keine Aluminiumprofile sichtbar, was besonders bei zweiflügligen Fenstern sehr schön wirkt. Dank dieser Fensterkonstruktion ergeben sich völlig neue Möglichkeiten bei der Gestaltung der Hausoptik.

Fenstertyp SelectionPlus mit einer
Bautiefe von 105 mm.

Vorteile von Holz und Aluminium nutzen
Die harmonische Verbindung von Holz und Aluminium macht das Fenster besonders langlebig. Dank ausgeklügelter technischer Details ist es jeder Anforderung gewachsen und überzeugt dabei auch optisch. Das Fenstersystem Ego Selection besticht zusätzlich durch seine elegante Formsprache aufgrund der standardmässig flächenbündigen Ausführung sowie der verdeckt liegenden Beschläge.

www.egokiefer.ch

Die Geschäftslage hält das Niveau

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich KOF hat ihre Umfrage vom Oktober 2018 ausgewertet. Diese Erhebung widerspiegelt die Antworten von über 4500 privatwirtschaftlichen Unternehmen aus der Industrie, dem Baugewerbe und den wichtigsten Dienstleistungsbereichen der Schweiz.

G 1: KOF-Geschäftslageindikator (Saldo saisonbereinigt)

Die KOF Geschäftslage veränderte sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat kaum. Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hat sich damit seit Juli dieses Jahres nicht mehr wesentlich verändert (siehe G 1). Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung lässt der Optimismus bei den Unternehmen etwas nach. Die Schweizer Wirtschaft ist weiterhin im Höhenflug, der Aufwind nimmt aber nicht mehr zu.

Geschäftslage nach Regionen
Regional betrachtet, ist das Muster der Geschäftslageentwicklung ebenfalls uneinheitlich. Die Geschäftslage verbesserte sich insbesondere in der Zentralschweiz (siehe Seite 14, G 2). Aber auch im Tessin erholte sich die Geschäftslage etwas. Nahezu unverändert präsentiert sich im Oktober die Geschäftslage im Genferseegebiet. Dagegen kam es zu einer leichten Abkühlung in der Ostschweiz und im Espace Mittelland. Etwas deutlicher kühlte sich die Lage in der Region Zürich und in der Nordwestschweiz ab.

Geschäftslage nach Wirtschaftsbereichen
Hinter der vergleichsweise stabilen Entwicklung des Geschäftslageindikators für die Schweizer Privatwirtschaft stehen recht unterschiedliche Entwicklungstendenzen in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen (siehe Seite 14, T 1). Im verarbeitenden Gewerbe sinkt der Geschäftslageindikator den zweiten Monat in Folge. Auch im Gastgewerbe und im Detailhandel gibt der Geschäftslageindikator nach. Kaum verändert hat sich die Geschäftslage im Projektierungsbereich. Dagegen melden die Unternehmen in der Bauwirtschaft, im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie im Bereich übrige Dienstleistungen eine Verbesserung der Geschäftslage.

Verarbeitendes Gewerbe stagniert
Das verarbeitende Gewerbe spürt Gegenwind, die Geschäftslage ist nicht mehr ganz so gut wie in den Sommermonaten, die Kapazitätsauslastung sank geringfügig und die Ertragslage verbesserte sich nicht mehr. Im verarbeitenden Gewerbe trübte sich die Geschäftslage den zweiten Monat in Folge ein. Der Auftragsbestand vergrösserte sich kaum noch und die Firmen sind nicht mehr ganz so zufrieden mit dem Umfang der Auftragsbücher wie im Vormonat. Die Betriebe erhöhten die Produktion nicht mehr weiter, die Kapazitätsauslastung ging leicht zurück. Gleichwohl ist die Auslastung im historischen Vergleich weiter überdurchschnittlich. Die Unternehmen errichteten trotzdem nicht mehr so häufig zusätzliche Kapazitäten wie im ersten Halbjahr dieses Jahres. Die internationale Wettbewerbsposition – insbesondere auf dem EU-Markt – verbesserte sich nicht nochmals und auch die Ertragslage stagnierte. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Bestellungen insgesamt und hinsichtlich des Exportgeschäfts sind die Unternehmen aber nach wie vor zuversichtlich. Sie planen dagegen kaum noch Preissteigerungen ein, entsprechend sind die Geschäftserwartungen insgesamt nicht mehr ganz so optimistisch wie bisher.

G 2: Geschäftslage der Unternehmen der Privatwirtschaft

Branche Bau zeigt sich stabil
In den baurelevanten Bereichen von Projektierung und Baugewerbe ist die Geschäftslage weiterhin gut und der Ausblick deutet auf keine wesentliche Veränderung der Situation hin. Im Projektierungsbereich veränderte sich die gute Geschäftslage nur wenig. Die Nachfrage nach den Leistungen der Planer stieg insgesamt abermals an, wobei sich die Tendenz festigt, dass bei den Neuverträgen die Bausummen im Bereich Wohnungsbau unter Druck sind. Zudem gewinnt der Anteil an Erneuerung und Unterhalt bei den Bausummen gegenüber dem Neubau an Gewicht. Insgesamt rechnen die Projektierungsbüros nur mehr mit einer stabilen Geschäftsentwicklung in der nächsten Zeit. Sie suchen aber dennoch vermehrt zusätzliches Personal. Im Baugewerbe verbesserte sich die Geschäftslage leicht. Obwohl die Reichweite der Auftragsbestände geringfügig abnahm, sind die Unternehmen mit den vorhandenen Auftragsreserven weiterhin vorwiegend zufrieden. Die Bautätigkeit wurde in den vergangenen Monaten etwas häufiger ausgeweitet als zuvor, was sich aber insgesamt nicht auf den Grad der Kapazitätsauslastung auswirkte, der unverändert blieb. Negativer als im ersten Halbjahr entwickelte sich allerdings die Ertragslage der Betriebe. Mit Blick auf die weitere Entwicklung erwarten die Firmen aber nun eine Stabilisierung der Erträge und eine kaum veränderte Nachfrage nach ihren Leistungen.

kof.ethz.ch

T 1: Geschäftslage Schweiz (Salden, saisonbereinigt)

Fassadenverkleidung als Brandbeschleuniger ausgemacht

Die Wetterschutzverkleidung brannte völlig ab und hat zur schnellen Verbreitung des Feuers geführt, während die Wanddämmung in grossen Teilen erhalten blieb.

Spektakulärer Brand in London: Als erste Reaktion wurde die Dämmung vieler Hochhäuser hinterfragt.

«Bewohner und Baufachleute sollten die Feuergefahr durch Dämmung realistisch einschätzen», rät Frank Hettler von Zukunft Altbau. «Gebäudedämmungen bestehen in der Regel aus nicht brennbaren oder nur schwer entflammbaren Materialien.» Die wesentlich grössere Gefahr für Leib und Leben der Bewohner besteht beim Brand der Inneneinrichtung. Dämmstoffe auf der Aussenseite von Gebäuden sind im Brandfall höchst selten das Problem: Sie fangen nur in fünf bis zehn Fällen pro Jahr Feuer.

Welche Rolle spielen Dämmungen?
Die meisten Brände haben, wie im Londoner Fall, ihren Ursprung in den Innenräumen von Wohngebäuden. Brandherd Nummer eins ist dabei die Küche. Hier entstehen aufgrund der Vielzahl elektrischer Geräte die meisten Wohnungsbrände. Neben technischen Defekten und Fahrlässigkeit spielt auch Brandstiftung eine Rolle bei der Entstehung von Feuer. Auch Fahrlässigkeit beim Rauchen oder dem Abbrennen von Kerzen sind häufige Brandursachen. Fassadendämmungen zählen nicht zu den Brandverursachern. Ist ein Brand entstanden, brennt zuerst die Inneneinrichtung der Wohnung, etwa Tische, Stühle, Regale, Schränke oder Betten, bevor das Feuer Fenster brechen lässt, sich über die Stockwerke nach oben ausbreitet und dort wiederum die Inneneinrichtung angreift. Erst jetzt ist die Gebäudedämmung prinzipiell in Gefahr. Da die meisten Dämmstoffe jedoch äusserst schlecht brennen, halten die Materialien einen Brand lange aus. In vielen Fällen werden mineralische Stoffe wie Glas- oder Steinwolle als Dämmmaterialien eingesetzt, die überhaupt nicht brennen können. Neben Naturdämmstoffen mit entsprechenden Zusätzen eignen sich als Dämmstoffe auch organische Stoffe wie Kunststoffschäume. Aus Kostengründen kommen dabei vor allem Dämmplatten aus Polystyrol zum Einsatz, auch EPS-Dämmplatten genannt (EPS für expandiertes Polystyrol). Sie sind in den letzten Jahren wiederholt mit Brandereignissen in Verbindung gebracht worden und damit vermehrt in Kritik geraten. Das Material Polystyrol ist grundsätzlich brennbar. Bei der Produktion der Dämmplatten fügen die Hersteller jedoch Flammschutzmittel hinzu, die die Platten schwer entflammbar machen. «Zugelassene Wärmedämm-Verbundsysteme aus Polystyrol werden seit Langem bei einer Fassadenbrandprüfung gründlich auf ihr Brandverhalten untersucht und sind hinreichend sicher», sagt Markus Weissert vom Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg. «Zahlreiche Einrichtungsbestandteile in Privathaushalten brennen oft sehr viel leichter als die Gebäudedämmung.» Vor allem Textilien, Möbel sowie PVC-Böden fallen den Flammen schnell zum Opfer – sie brennen zudem innen und nicht aussen an der Fassade und verursachen im Ernstfall für die Bewohner giftige Rauchgase.

Die genaue Branduntersuchung hat jedoch gezeigt, dass es die Fassadenverkleidung war,
die den Brand derart eskalieren liess.

Brandschutz in Hochhäusern bleibt ein wichtiges Thema
Doch auch Polystyrol kann nach einiger Zeit bei hoher Temperatur brennen und abtropfen. Um das Brandrisiko bei Wärmedämm-Verbundsystemen aus EPS zu minimieren, ist bei Mehrfamilienhäusern Brandschutz Pflicht. Er verhindert die Weiterleitung des Brandes über die Dämmung auf andere Geschosse. Hauseigentümer können zwischen einem Sturzschutz oder einem Brandschutzriegel wählen: Beim Sturzschutz wird nicht brennbares Dämmmaterial, häufig Stein- oder Mineralwolle, über und neben den Fenstern aussen angebracht. Bei der Alternative Brandriegel kommt in jedem zweiten Stock über die Fenster ein um das Gebäude laufender Riegel aus nicht brennbaren Dämmmaterialien. Die Intensität und Häufigkeit der Diskussionen um brennende Dämmungen stehen im Kontrast zu den Fakten. Brennende Dämmungen gibt es jährlich nur in 0,005 Prozent aller Wohnungsbrände in Deutschland. Die Fälle, bei denen Dämmungen Feuer fangen, sind meist Fassaden, die sich noch in der Bauphase befinden. Auch wenn der Brand ausserhalb der Immobilie entsteht, etwa durch ein brennendes Auto, Feuer im Abfallcontainer oder Ansammlungen von entflammten Gegenständen am Haus, ist die Dämmung früher in Gefahr als das Gebäudeinnere.

Sicherheitsstandards einhalten
Bei Dämmstoffen gelten die gleichen Sicherheitsstandards wie bei allen anderen Baumaterialien. Bei kleinen Gebäuden mit einer Höhe unter sieben Metern, etwa Einfamilienhäusern, reicht eine normal entflammbare Fassadenbekleidung aus, da die Fluchtmöglichkeiten höher eingeschätzt werden als bei mehrgeschossigen Gebäuden. Ist eine Immobilie zwischen sieben und 22 Meter hoch, bedarf es schwer entflammbarer Systeme. Dazu gehören unter anderem Polystyrol-Dämmplatten. In Hochhäusern dürfen ausschliesslich nicht brennbare Dämmstoffe verwendet werden, etwa Steinoder Mineralwolle. «Hauseigentümer sollten bei der Dämmung mittels Wärmedämmverbundsystemen auch darauf achten, dass es sich um bauaufsichtlich zugelassene Systeme handelt», sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. «Sie müssen zudem fachgerecht eingebaut werden.» Für noch mehr Sicherheit sorgen die Wahl einer nicht brennbaren Fassadendämmung und die vorgeschriebene Platzierung von Abfallcontainern mindestens drei Meter vom Gebäude entfernt. Auch Gebäudeenergieberater können helfen: Sie klären neutral über die Eigenschaften einzelner Dämmmaterialien auf und helfen bei der Auswahl eines geeigneten Dämmstoffs. Ausserdem beraten sie Hauseigentümer, welche Sicherheitsvorkehrungen die Gefahr eines Wohnungsbrands reduzieren.

200 000 neue Arbeitsplätze in der Schweiz

Unsere Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahren grundsätzlich verändern. Eine erstmals erstellte Studie zum Wandel der Arbeitsplatzgestaltung prognostiziert der Schweiz bis 2030 ein Wachstum dank flexibler Arbeitsmodelle

Im Stücki-Park in Basel entstehen auf Frühjahr 2019 neue Büroflächen
für Co-Working und flexibles Arbeiten.

Die erste umfassende sozioökonomische Studie zum Wandel der Arbeitsplatzgestaltung prognostiziert bis 2030 einen Anstieg von flexiblen Arbeitsmodellen in der Schweiz, der rund 200 000 neue Arbeitsplätze schaffen könnte. Vor allem die Bereiche Professionelle Dienstleistungen (+43 000 Arbeitsplätze), Business Support Services (+40 000 Arbeitsplätze), öffentliche Verwaltung (+36 000 Arbeitsplätze), Informations- und Kommunikationsaktivitäten (+19 000 Arbeitsplätze) und Finanzdienstleistungen (+17 000 Arbeitsplätze) profitieren vom flexiblen Arbeiten.

Büros werden künftig anders gebaut, anders genutzt
Das hat auch einen Einfluss darauf, wie die Arbeitsplätze künftig aussehen werden. Der Trend geht ganz klar weg vom Einzelbüro. Auch die vielfach verpönten Grossraumbüros haben sich in dieser Form nicht bewährt. Vielmehr ist bei Innenarchitekten und Bürogestaltern heute die Rede von grosszügigen Co-Working Spaces, Clustern und Begegnungszonen. Der fest zugeordnete Arbeitsplatz gehört künftig genauso der Vergangenheit an. Dank mobilen Kommunikationsmitteln braucht es nur noch einen LAN- oder WLAN-Anschluss und die Büroarbeit kann von nahezu jedem Standort im Haus ausgeführt werden. Bei der von Regus in Auftrag gegebenen und von unabhängigen Wirtschaftsexperten durchgeführten Analyse wurden 16 Länder – darunter auch die Schweiz – untersucht, die schon heute flexible Arbeitsmodelle anwenden. Die hier dargelegten Zahlen beruhen auf einem Modell des beschleunigten Wachstums, demzufolge sich flexible Arbeitsmodelle schneller verbreiten werden, als dies momentan der Fall ist.

Wirtschaftliche Vorteile nachgewiesen
Zu den Vorteilen von flexibler Arbeit gehören eine höhere Produktivität des Unternehmens und der Mitarbeiter, geringere Fixkosten für Büros und die Zeiteinsparung von Millionen von Stunden durch den Wegfall des Pendelns. All diese Faktoren machen die Bruttowertschöpfung aus, die flexible Arbeitsmodelle zur Wirtschaft beitragen. In der Schweiz könnte die Bruttowertschöpfung aufgrund flexibler Arbeitsmodelle bis 2030 auf ungefähr 91,6 Millionen Franken steigen. Dies entspricht einem Anstieg von rund 44 Millionen verglichen mit 2017. Den grössten Anteil daran tragen die Sektoren Immobiliendienstleistungen (+11,554 Mio.), Finanzdienstleistungen (+7,287 Mio.), Professionelle Dienstleistungen (+6,687 Mio.), Information- und Kommunikationsaktivitäten (+ 6,107 Mio.), öffentliche Verwaltung (+4,652 Mio.) und Business Support Services (+3,807 Mio.).

Co-Working ist die
neue Arbeitsform,
die auch auf den
Immobilienmarkt
ihren Einfluss
haben wird.

Klare Vorteile für die Mitarbeiter
Die Studie von Regus zeigt, dass nicht nur die Unternehmen von flexiblen Arbeitsmodellen profitieren, sondern auch die Mitarbeiter. Bei den Mitarbeitern, die an einem flexiblen Arbeitsplatz arbeiten, äussern sich doppelt so viele positiv über ihre Arbeit, als bei denjenigen, die an einem traditionellen Arbeitsplatz tätig sind. Eine grosse Rolle könnte dabei die Zeiteinsparung spielen, die die flexibel arbeitenden Mitarbeiter erleben. Laut dem Modell des beschleunigten Wachstums könnte der Wegfall des Pendelns durch das Arbeiten ausserhalb des traditionellen Arbeitsplatzes in der Schweiz bis 2030 zu einer Zeiteinsparung von bis zu 18 Millionen Stunden führen. Ian Hallett, Group Managing Director bei Regus, sagt dazu: «Flexibles Arbeiten ist ein mächtiges Werkzeug, von dem nicht nur Unternehmen, sondern ganze Gesellschaften und Wirtschaftssysteme profitieren könnten. Dies ist nun dank der beschleunigten Verbreitung von flexiblen Arbeitsmodellen möglich, die von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt als Standardarbeitsmodell übernommen werden. Es ist aufregend zu sehen, auf welche Weisen unsere Gesellschaft von flexiblen Arbeitsmodellen profitieren könnte, insbesondere da die Wachstumsprognosen bis 2030 verdeutlichen, wie wichtig flexibles Arbeiten in den nächsten Jahrzehnten sein wird. Wir hoffen, dass die Unternehmen die Chance nutzen werden, einen Beitrag zum Wandel der Arbeitsplatzgestaltung zu leisten und Beschäftigten auf der ganzen Welt flexible Arbeitsmodelle zur Verfügung zu stellen.» Steve Lucas, Mitarbeiter von Development Economics und Verfasser des Berichts, meint dazu: «Diese Studie verdeutlicht, dass flexible Arbeitsmodelle einen grossen Beitrag zur Gesellschaft leisten, indem sie Arbeitnehmern mehr von ihrer privaten Zeit zurückgeben, eine positive Wirtschaftsentwicklung durch die Schaffung von Arbeitsplätzen begünstigen und die Produktivität steigern. Diese Prognosen zeigen, dass flexibles Arbeiten eine starke wirtschaftliche Macht besitzt, die sowohl Unternehmen als auch die Beschäftigten in den nächsten Jahren nutzen sollten.»

Globaler Anbieter von modernen Arbeits- und Büroflächen
Regus ist der weltweit führende Anbieter von Arbeitsräumen. Wir haben für Firmen ein einzigartiges Netzwerk aus Büro-, Co-Working-, Konferenz- und Tagungsräumen geschaffen, die in jeder Stadt der Welt zur Verfügung stehen. Diese globale Infrastruktur soll Geschäftsmöglichkeiten aller Art fördern. Durch dieses Netzwerk an Arbeitsräumen können Unternehmen von überall aus ohne Einrichtungskosten oder Kapitaleinsatz agieren. Es bietet den Kunden unmittelbare Kostenvorteile und die Möglichkeit, ihr Büroportfolio vollständig auszulagern. Dieses Netzwerk wurde entwickelt, um die Produktivität zu steigern und 2,5 Millionen gleichgesinnte Fachkräfte zu verbinden. Regus ist auch in der Schweiz aktiv. Neben dem Wirtschaftszentrum in Zürich mit mehreren Standorten weitet der Büroanbieter seine Präsenz auch in Basel aus und bietet ab Frühling 2019 flexible Büros und Co-Working für kleine, mittlere und grosse Unternehmen auf rund 1000 m2 im Stücki-Park.

www.regus.ch

Ausgewählte Projekte

Neubebaute Bergspitze, neue Wohnungen, Hotelzimmer und Gewerbeflächen, eine neue Brücke in Schweden und neue Laborgebäude in Winterthur.

Projekt

Projekt Titlis 3020
Anfang November haben die Titlis Bergbahnen gemeinsam mit dem Büro Herzog & De Meuron in Engelberg das Projekt Titlis 3020 präsentiert. Das Projekt umfasst den Ausbau des bestehenden Richtstrahlturms mitsamt Zugangsstollen, den Neubau der Bergstation auf dem Klein Titlis sowie einer zweiten Bahn Stand, einer einspurigen Pendelbahn, die parallel zur bestehenden drehbaren Luftseilbahn auf den Gipfel führt. Rund 100 Millionen Franken werden in das Projekt investiert. Die bestehende Bergstation stammt aus dem Jahr 1967, wurde aber mehrmals um- und ausgebaut. Der 50 Meter hohe Richtstrahlturm wiederum wurde von der damaligen PTT 1985 fertiggestellt, seit 2003 ist er im Besitz der Titlis Bergbahnen. Nun soll er zugänglich gemacht werden. Herzog & De Meuron sagen zum Projekt: «Unser Projekt auf dem Titlis gehört nun zu einer neuen Generation von alpiner Architektur, welche versucht, dem Besucher dieser atemberaubenden Landschaft eine entsprechende architektonische Plattform anzubieten …» Bereits in zwei Jahren könnte der Umbau des Turms abgeschlossen sein. Anschliessend soll die neue Bergstation gebaut werden.

titlis.ch

 

Projekt

Baugesuch für «Taubenloch» in Biel
Wie die Priora AG im Oktober mitteilte, wurde das Baugesuch für die Hotel- und Wohnungsneubauten «Taubenloch» in Biel bei der Stadtverwaltung eingereicht. Das Projekt am Ausgang der Taubenlochschlucht umfasst zwei Gebäude: einen 55 Meter hohen Wohnturm im nördlichen Bereich des Areals und einen niedrigeren Hotelbau parallel entlang der Schüss. Im Hochhaus werden gemäss Mitteilung 69 Wohnungen erstellt, das Hotel wird auf drei Etagen rund 85 Gästezimmer beherbergen. Durch die entsprechende Platzierung der Gebäude entsteht eine attraktive, öffentlich zugängliche Begegnungszone. Gleichzeitig wird der Eingang zur Taubenlochschlucht akzentuiert und neu gestaltet. Geplant ist ausserdem ein unterirdisches Parkhaus mit 95 Parkplätzen für Hotelgäste, Wohnungsmieter und Besucher. Priora erhofft sich, Anfang 2019 die Baubewilligung zu erhalten. Bezug und Eröffnung könnten dann im Frühling 2021 erfolgen.

priora.ch

Projekt

730 Meter lange Betonbrücke in Lidingö
Implenia gewinnt in Schweden einen weiteren spektakulären Auftrag. Wie der Konzern im November mitteilte, wurde er von der schwedischen Gemeinde Lidingö bei Stockholm beauftragt, eine neue Brücke über die Meerenge Lilla Värtan zu bauen sowie im Anschluss die bestehende Stahlbrücke rückzubauen. Bei der Neubaubrücke handelt es sich um eine 730 Meter lange Betonbrücke, die gemäss Angaben von Implenia zu den längsten Brücken Schwedens zählen wird. Sie wird für den Fussgänger-, Velo- und Tramverkehr zwischen Ropsten und Lidingö erstellt. Gemäss Mitteilung beträgt das Auftragsvolumen rund 60 Millionen Franken. Die Neubaubrücke soll mit 16 Metern fast doppelt so breit werden wie die bestehende Querung. Im Vergleich soll mit der neuen Brücke eine Verdreifachung des Fussgänger- und Veloverkehrs aufgenommen werden können. Ende 2022 soll die Brücke dem Verkehr übergeben werden können.

implenia.ch

 

Projekt

Erster Teil des ZHAW-Campus der School of Engineering
Die School of Engineering der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wird auf dem Areal Technikumstrasse in Winterthur zu einem Campus mit Park ausgebaut. Die dafür benötigten neuen Gebäude und der Freiraum werden in vier Etappen realisiert. Wie die Baudirektion des Kantons Zürich nun im November mitteilte, wird die Arbeitsgemeinschaft von Graber Pulver Architekten und Takt Baumanagement mit der Projektierung und der Ausführung der ersten Etappe beauftragt. Diese umfasst zwei Laborbauten sowie eine Campus-Aussenanlage. Im Projektwettbewerb des kantonalen Hochbauamts hatte sich die Arge mit ihrem Projekt «BELO HORIZONTE» durchgesetzt. Gemäss Mitteilung würdigte die Wettbewerbsjury das Siegerprojekt als «ausgezeichneten ersten Baustein für die weitere Entwicklung des gesamten Campus». Das Projekt wird nun weiterentwickelt. Bis 2021 soll dem Regierungsrat und Kantonsrat ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorgelegt werden können.

bd.zh.ch

Von Grund auf gut gedämmt

Die Bodenplattendämmung eines Neubaus hat grossen Einfluss auf die Energieeffizienz. Wer heutzutage ein Eigenheim plant, hat schon von gesetzlicher Seite aus strenge Vorgaben an den Energiebedarf des Zuhauses einzuhalten.

Gut gedämmt in alle Richtungen. Die Bodenplatte des Neubaus hat
eine solide Dämmschicht, die Wärmeverluste verhindert.

Jörg Arndt ist Bauingenieur und heute unter anderem selbstständig in der Energieberatung tätig. Er plant sein Eigenheim als Passivhaus, das nahezu ohne Heizungssystem auskommt. Der Einzug ist für das Jahr 2019 vorgesehen.

Schalung und Dämmung in einem
«Unser Hausbau ist für mich als Ingenieur und Energieberater so etwas wie ein eigenes Baby, mit dem ich zeigen möchte, was im Neubau energetisch möglich ist», berichtet Jörg Arndt. Mit der Bodenplattendämmung fängt dies bereits an. Sie verhindert Wärmeverluste nach unten und schützt zusätzlich die Bausubstanz, etwa vor Schimmelbildung. Bei der Auswahl der Dämmung für die 190 Quadratmeter grosse Bodenplatte nahm der Fachmann verschiedene Möglichkeiten unter die Lupe und entschied sich dann für Jackodur Atlas. Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Wärmedämm- und Schalungssystem, das die sonst übliche Holzschalung überflüssig macht. «Das war für mich Neuland, hat sich aber dank der einfachen und zeitsparenden Ausführung bewährt. Der Hersteller hat uns dabei intensiv beraten und begleitet», so Arndt.

Bauherr Jörg Arndt wird vom Dämm-Spezialisten
Thomas Bier auf der Baustelle beraten.

Energiebedarf selbst decken
Der Bauherr erklärt weiter: «Wärmebrücken können mit der Bodenplattendämmung gar nicht mehr entstehen.» Die Ausführung erfolgte in einem zeitsparenden Stecksystem, die Elemente bestehen dabei aus robustem XPS-Dämmstoff, der druckstabil, langlebig und unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist. Auch der Übergang von Wand zu Boden ist damit gut gelöst. Die geringe Heizleistung, die das Zuhause noch braucht, soll über einen Erdwärmekollektor geliefert werden. Dieser wird zusätzlich ergänzt durch eine Solartherme für Warmwasser sowie Photovoltaik zur Stromerzeugung. «Unser Ziel ist es, so autark wie möglich zu sein und den Energiebedarf nahezu vollständig selbst zu decken. Damit können wir kommenden Steigerungen der Energiepreise entspannt entgegenblicken», sagt Arndt. Die effiziente Dämmung der Bodenplatte wird daran ihren Anteil haben, auch wenn sie unter dem Passivhaus unsichtbar verborgen ist.

Wärmebrückenfreie Dämmung
Mit welchen Kosten Bauherren bei einer Bodenplattendämmung zu rechnen haben, lässt sich ganz einfach ermitteln. Dazu braucht es nicht mehr als den Grundriss des geplanten Gebäudes. Online gibt es dazu ein entsprechendes Formular für eine genaue Berechnung. Die Dämmung der Bodenplatte mit Jackodur Atlas macht eine Schalung überflüssig – das spart Arbeitsschritte und somit auch Zeit. Das Stecksystem erleichtert und beschleunigt den Aufbau vor Ort: Die Dämmelemente lassen sich durch das einfache System ohne Kleben mühelos verlegen. Fehler in der Verlegung sind so systembedingt von vornherein ausgeschlossen. Auf diese Weise ist für eine wirksame Dämmung gesorgt, ebenso wie für einen raschen Baufortschritt.

www.jackon-isulation.ch

JETZT ANMELDEN
fachbau.ch Newsletter
fachbau.ch bietet Ihnen wertvolle Einblicke, aktuelle Trends und exklusive Informationen aus der Bau- und Immobilienbranche, um Sie stets auf dem neuesten Stand und gut informiert zu halten.
ANMELDEN
Sie können sich jederzeit abmelden!
close-link