Roboterhund übt in Kiesgrube für Einsatz auf dem Mond
Die Kiesgrube Neuheim ZG mit ihren mondähnlichen Verhältnissen bietes sich als ideales Testgelände für den Roboterhund Glimpse an. Dieser soll dereinst auf dem Mond Gesteinsproben analysieren, um Rohstoffe zu finden.
53 Jahre ist es her, seit Neil Armstrong 1969 als erster Mensch den Mond betrat. Seit dem Abschluss des Apollo-Projekts mitte der 1970er Jahre hat die Raumfahrtindustrie ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den Mars gerichtet. Trotzdem ist das Interesse am Erdtrabanten nach wie vor gross. Bereits im nächsten Jahrzehnt soll eine bewohnte Mondstation ihren Betrieb aufnehmen. Die Kosten, um Material für den Bau und den Betrieb einer bewohnbaren lunaren Station auf den Mond zu transportieren sind unvorstellbar hoch. Deshalb setzt die Forschung darauf, die notwendigen Ressourcen gleich vor Ort zu erschliessen.
Autonome Rohstoffsuche auf dem Mond
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) lancierte einen Wettbewerb, bei dem verschiedene Teams aus Europa und Kanada Möglichkeiten entwickeln sollten, auf dem Mond autonom nach Rohstoffen zu suchen. Der Roboterhund Glimpse der ETH und der Universität Zürich schaffte es dabei bis in die Schlussrunde. Das Ziel: Glimpse sollte sich im September 2022 in Luxemburg in einer künstlich geschaffenen Mondlandschaft autonom zurechtfinden und Gesteinsproben analysieren.
Kiesgrube als ideales Testgelände
Auf der Suche nach einem geeigneten Testgelände für Glimpse brachte ein gemeinsamer Kontakt zwischen Philip Arm, ETH Zürich, und Werkleiter Michael Halter, Kibag Kies Neuheim, den Durchbruch: Nach einer ersten gemeinsamen Begehung bot sich die Kiesgrube Neuheim im Kanton Zug mit ihren mondähnlichen Verhältnissen als ideales Testgelände an. Es konnten dort bereits verschiedene Testphasen für die Vorbereitung auf den grossen Wettbewerb durchlaufen werden. Die Auswertung des Wettbewerbs seitens der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) steht noch aus.
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