Baumeisterverband schlägt neues Arbeitszeitmodell vor

Mitte November fand die siebte Verhandlungsrunde für eine Erneuerung des Landesmantelvertrages des Bauhauptgewerbes statt. Die Baumeister präsentierten dabei das Arbeitszeitmodell 2023+, das überlange Arbeitstage verhindern soll.

Die siebte Verhandlungsrunde vom 14. November 2022 ist nach Aussage des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV in einem kontruktiven Ton geführt worden. Die Verhandlungsdelegation der Baumeister stellte die Anpassungen am Arbeitszeitmodell 2023+ vor. Mit diesem Modell soll der Gefahr von überlangen Arbeitstagen begegnet werden. An der Verhandlungsrunde präsentierten die Baumeister Vorschläge, wie das Risiko einer zu starken Verlagerung von Arbeiten in den Sommer aufgefangen und ein Missbrauch mittels der von Gewerkschaften befürchteten «Arbeit auf Abruf» verhindert werden können.

Mit dem Arbeitszeitmodell 2023+ soll im Sommer der Gefahr von überlangen Arbeitstagen auf Baustellen begegnet werden. (Foto: Massimo Diana)
Mit dem Arbeitszeitmodell 2023+ soll im Sommer der Gefahr von überlangen Arbeitstagen auf Baustellen begegnet werden. (Foto: Massimo Diana)

Übers Jahr und auch pro Woche soll die maximale Arbeitszeit dabei gegenüber heute nicht erhöht werden. Weiter sind eine Limitierung der Tage mit 0 Arbeitsstunden oder eine Wochenarbeitszeit grundsätzlich zwischen 30 und 48 Stunden statt wie bisher vorgeschlagen 0 bis 48 Stunden wirkungsvolle Bremsen vor überlangen Arbeitstagen. Ein weiterer Vorschlag ist die Verlängerung der Vorankündigung der Arbeitseinsatzpläne. Für eine bessere Planbarkeit sind die Baumeister bereit, diese bereits fünf Wochen vor dem Einsatz festzulegen.

Lohnerhöhungen gegen flexiblere Arbeitszeiten

Bezüglich Lohnerhöhungen hat sich der SBV eigenen Angaben zufolge weiter gesprächsbereit gezeigt und stellte für den Fall einer substanziellen Verbesserung des LMV hinsichtlich des Arbeitszeitmodells entsprechende Lohnerhöhungen in Aussicht. Ohne diese von den Baumeistern angestrebten Verbesserungen seien die Chancen für Lohnerhöhungen deutlich geringer, hiess es in einer Medienmitteilung. Die derzeitigen Forderungen der Gewerkschaften nach einem vollen Teuerungsausgleich plus zusätzlich einem Prozent des Lohns seien allerdings ohnehin unrealistisch. Am 22. und 28. November 2022 finden zusätzliche Verhandlungsrunden statt.

Weitere Informationen
www.baumeister.swiss

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