CST: 5200 Kilometer weniger Güterverkehr – pro Tag
Im Rahmen des Sachplanverfahrens haben zahlreiche Gemeinden entlang der ersten Teilstrecke von Neuendorf bis Zürich-Flughafen ihre Stellungnahmen zu den Plänen von Cargo sous terrain an ihren Kanton abgegeben. Dazu gehört auch die Stadt Zürich - das Logistiksystem CST wird den Zürcher Güterverkehr um 5200 Kilometer pro Tag reduzieren.
Die Verkehrsreduktion durch Cargo sous terrain CST im Jahr 2050 umfasst gemäss einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW mehr als 5200 Lastwagenkilometer täglich, gerade an neuralgischen Punkten. Dazu reduziert sich dank Vermeidung von Leerfahrten und Fahrtenbündelung die Anzahl Stopps auf Vorplätzen, Trottoirs und Velostreifen. Aus Sicht von CST sind das relevante Beiträge an die Entlastung der Stadt Zürich vom wachsenden Versorgungs- und Entsorgungsverkehr.
Die Stadt Zürich spielt eine zentrale Rolle im Netzwerk von CST: Karte der ersten Teilstrecke.
Potenzial zur weiteren Entlastung
Die Wirkung von CST liesse sich durch eine noch günstigere Platzierung der Hubs in Absprache mit der Stadt weiter steigern. Die ZHAW-Studie zeigt dies etwa anhand des Beispiels von 18-Tonnen-Lkw. Dabei kommt die Studie zum Schluss, dass durch die Warenströme, die in Zukunft über das CST-System laufen könnten, die Gesamtzahl der Fahrzeugkilometer in dieser Kategorie um etwa 22 bis 32 Prozent reduziert werden könnte.
Zu Recht weist die Stadt Zürich auf offene Punkte hin, die bei der Weiterentwicklung des CST-Projekts berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören vertiefte Verkehrsberechnungen und der Bedarf nach gezielten Massnahmen, um den Grundwasserschutz sicherzustellen. CST ist sich bewusst, dass dazu ergänzende fachliche Arbeit zu leisten ist und versteht hier die Anliegen der Stadt Zürich.
Neben Zürich haben weitere Gemeinden ihre Anliegen bei den Kantonen deponiert, die sich auf Planung, Bau und Betrieb von CST beziehen. Auch diese Punkte sind aus CST-Sicht relevant. Über alles gesehen zeigen die Sachplanunterlagen den Planungsstand bei der Einreichung Ende 2023. Die aktuelle Anhörung dient der breiten Prüfung und Diskussion. Die Debatten sind in diesem Stadium ein notwendiger Bestandteil der Projektentwicklung, so dass das Projekt sowohl für die Bevölkerung, als auch für die Behörden nachvollziehbar und stimmig wird.
Dialog ist wichtig
Bei CST wurden erste Projektanpassungen bereits gestartet. Eine vertiefte Auseinandersetzung zur Verkehrsentlastung durch CST ist bei der Entwicklung der Hubstandorte vorgesehen. Bereits jetzt sucht CST das Gespräch mit den Gemeinden entlang der ersten Teilstrecke, um Lösungen für ihre standortspezifischen Anliegen anzubieten. Per Ende Juni laufen in den Kantonen Zürich, Aargau und Solothurn die Fristen zuhanden des Bundes ab. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird als nächstes eine Standortbestimmung unter der Koordination des Bundesamts für Verkehr erfolgen.
Nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität
CST arbeitet mit sämtlichen involvierten Akteuren und Partnern dialogorientiert an der Weiterentwicklung und Verbesserung des Projekts. Der oberste Leitsatz dabei ist: Nur mit CST lässt sich das Wachstum des Güterverkehrs in der Schweiz in den kommenden Jahrzehnten ohne zusätzlichen Stau bewältigen. Zur Sicherstellung der Lebensqualität und Versorgung der Schweiz mit zunehmenden Gütermengen braucht es, neben Bahn und Strasse, CST als dritten Verkehrsträger und als neue Logistik-Infrastruktur. Dabei zählt jeder einzelne Lastwagen, den CST von der Strasse wegbringen kann.
Mit Sondierbohrungen und -messungen nimmt Cargo sous terrain seit Anfang 2023 erstmals Arbeiten im Gelände auf.