Testturm für seillose Hochgeschwindigkeitsaufzüge

Seit gut einem Jahr ist der Testturm in Rottweil Tourismusmagnet der Region und Wahrzeichen der Ingenieurskunst in einem. Im ersten Jahr liessen sich bereits 200 000 interessierte Besucher von diesem Bauwerk beeindrucken.

Tourismusmagnet der Region und Wahrzeichen der Ingenieurskunst: thyssenkrupp Elevator.

Der Aufzugshersteller thyssenkrupp Elevator hat mit seinem Testturm einen Tourismusmagnet für die ganze Region und gleichzeitg ein Wahrzeichen der Ingenieurkunst, des Fortschritts und der Innovation geschaffen. Liftbauingenieure testen in dem spektakulären Gebäude seillose Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse kommen der Forschung und Entwicklung für künftige Liftanlagen zugute. Der Fokus liegt dabei besonders im Bereich der Hochhausliftanlagen. Besucher können auf der Aussichtsplattform in 232 Meter Höhe einen 360-Grad-Ausblick über den Schwarzwald und die Schwäbische Alb geniessen.

Grosser Publikumsmagnet
Der 2017 offiziell eröffnete thyssenkrupp- Testturm in Rottweil ist eine Erfolgsgeschichte. Grösste Attraktion ist natürlich Deutschlands höchste Aussichtsplattform auf 232 Meter Höhe und die spektakuläre Gebäudehülle des Liftturms. Der Bau gilt in Süddeutschland und bis in die Schweiz als eigentliches Publikumsmagnet und bekommt auch touristisch eine Bedeutung. Neben der ersten freien Trauung, die hier im vergangenen Sommer stattgefunden hat, sind im ersten Betriebsjahr rund 200 000 Besuchertickets verkauft worden.

In 232 Meter Höhe lässt sich ein 360-Grad-Rundumblick geniessen.

Spektakuläres Bauwerk – in Rekordzeit erstellt
Der Testturm war in Rekordtempo gebaut worden: In Spitzenzeiten trotzten bis zu 150 Bauarbeiter Wind und Wetter, um das höchste Gebäude des Bundeslandes Baden-Württemberg fertigzustellen. Am 7. Oktober 2017 feierten thyssenkrupp Elevator und die Stadt Rottweil mit Prominenten dann einen luftigen Rekord: Fast genau drei Jahre nach dem ersten Spatenstich wurde die Besucherplattform in der obersten Etage der eleganten Konstruktion der Öffentlichkeit übergeben. Der Turm bringt 40 000 Tonnen auf die Waage. Es wurden 15 000 Kubikmeter Beton und mehr als 2500 Tonnen Stahl verbaut. Für die textile Architektur haben Industriekletterer den Turm im Rund-um-die-Uhr-Schichtdienst in knapp 17 000 Quadratmeter Glasgewebefaser eingehüllt. Das polymerbeschichtete Gewebe verleiht dem Bau nicht nur das gewisse Etwas, sondern schützt ihn als Gebäudehülle auch vor intensiver Sonneneinstrahlung und reduziert gleichzeitig die Eigenbewegung des Gebäudes, indem sie die Kräfte des Windes zerlegt.

Der Testturm verfügt über die höchste Aussichtsplattform Deutschlands.

Ein Zentrum für Forschung und Entwicklung
Gemeinsam mit dem Aufzugswerk in Neuhausen auf den Fildern und als Teil der Forschungs- und Entwicklungsachse der Universitätsstädte Zürich, München, Stuttgart mit über 10 000 Studenten bildet der Testturm das grösste Innovationszentrum für Aufzugstechnologien in Deutschland. In der Forschungseinrichtung werden Hochgeschwindigkeitsaufzüge erforscht, entwickelt und zertifiziert, um Städte zu den lebenswertesten Orten der Welt zu machen. Der Bau, so betont Andreas Schierenbeck, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp Elevator AG, sei in jeder Hinsicht ein Symbol des Fortschritts: «Der Testturm hilft thyssenkrupp Elevator, die globale Aufzugsindustrie zu revolutionieren.» Mit einer derart grossen, positiven Resonanz aus der Bevölkerung auf die Aussichtsplattform, die das Dach des Turms krönt, sowie auf Führungen durch den thyssenkrupp-Testturm hat er nicht gerechnet: «Das Mass an Offenheit und Zugewandtheit hat uns alle sehr berührt. Für Ingenieure ist es eine schöne und neue Erfahrung, dass ihre Arbeit so viel Begeisterung auslöst.»

Multi – die neue Aufzugsgeneration
Zu den Zukunftstechnologien, die in Rottweil getestet werden, zählt insbesondere die neueste Aufzugsgeneration, der Multi. Im Testturm sind drei der zwölf Turmschächte für das neue Multi-System vorgesehen. Als Antrieb kommt die Magnetschwebetechnologie aus dem Transrapid zum Einsatz. Diese hat eine Vielzahl von Vorteilen: Durch die weltweit einmalige seillose Konstruktion können – gleich einem modernen Paternoster – mehrere Aufzugskabinen in einem Schacht betrieben werden. Das erhöht die Beförderungskapazität um bis zu 50 Prozent und reduziert gleichzeitig den Platzbedarf des Aufzugs im Gebäude. Dazu können sich die Aufzüge sowohl seitwärts als auch ohne Limit in die Höhe bewegen, was eine nie da gewesene Architektur der Gebäude erlaubt.

Die einmalige Architektur ist so gewählt, um auch extreme Windlasten aufzufangen und abzuleiten.

thyssenkrupp-elevator.com

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