Photovoltaik für den Klimaschutz

Solarenergie spielt eine zentrale Rolle dabei, die Klimakatastrophe abzuwenden. Allein auf den hierzulande geeigneten Dächern könnte – wie auch das Bundesamt für Energie feststellte – 50 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert werden.

Die nationale PV-Tagung hat eine grosse Bedeutung. Rund 6000 Arbeitsplätze bietet die Schweizer Solarenergiebranche heute.

Im vergangenen März fand in Bern die von Swissolar, dem Bundesamt für Energie und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisierte 17. nationale Photovoltaiktagung statt. Sie verzeichnete mit über 630 teilnehmenden Fachleuten einen neuen Rekord. Ein wichtiges Thema der Tagung ist die Rolle der Solarenergie bei der Umsetzung der Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaprotokoll, das die Reduktion der Treibhausgasemissionen auf null vorsieht. Der damit verbundene Verzicht auf fossile Energien führt zu einem steigenden Strombedarf, der durch erneuerbare Energien zu decken ist. In der Schweiz kommt dabei der Solarenergie eine zentrale Bedeutung zu. Swissolar präsentiert anlässlich der Tagung Denkanstösse, damit die Schweiz mittels solarer Stromerzeugung ihre Klimaziele erreichen kann.

Der Zubau von Photovoltaik muss verfünffacht werden
Grundsätzlich muss der jährliche Zubau an PV-Anlagen verfünffacht werden (von heute 0,3 auf jährlich rund 1,5 Gigawatt). Nur so ist das Ziel eines Ausbaus von heute auf insgesamt 50 Gigawatt PV-Leistung bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Ein Ausbau, der nötig ist, um die für den Atomausstieg und die Dekarbonisierung erforderliche Solarstrommenge zu produzieren. Der Platz für diesen Ausbau ist auf unseren Dächern verfügbar, wie das Bundesamt für Energie (BFE) aufzeigt. Dieses Ziel kann in einer ersten Phase lediglich mit einem optimierten Einsatz der heute bereits verfügbaren Mittel erreicht werden. Insbesondere braucht es Ausschreibungen zur Förderung von Grossanlagen ohne Eigenverbrauch. Im Zusammenspiel mit der Wasserkraft und der Speicherung von Überschüssen bleibt nach dem massiven Ausbau der Photovoltaik die Versorgungssicherheit im Jahresverlauf sichergestellt. Kurzfristig müssen bei der bevorstehenden Totalrevision des CO2-Gesetzes wichtige Weichen gestellt werden, um die Abkehr von fossilen Heizungen und Verbrennungsmotoren im Verkehr rasch voranzubringen.

Berufsbildung und Fördermittel
Seit Beginn der Solarförderung in der Schweiz vor zehn Jahren sind die Preise für Solarstrom in der Schweiz um über 80 Prozent gefallen. Heute liefert Photovoltaik den billigsten Strom aller neuen Kraftwerke, und weitere Preissenkungen sind absehbar. Allerdings macht die zunehmende Bürokratie beim Bau von Solaranlagen die Kostensenkungen bei den Komponenten grösstenteils wieder wett. Der Aufwand dafür liegt heute bei acht bis zwölf Stunden pro Projekt. Swissolar appelliert deshalb dringend an die Verteilnetzbetreiber, Gemeinden, Pronovo und weitere Instanzen, ihre Abläufe zu vereinfachen und aufeinander abzustimmen. Als Branchenverband vertritt Swissolar die Interessen von 700 Verbandsmitgliedern mit rund 6000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden. Der Verband setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Ebenso gehören die Aus- und Weiterbildung von Solarfachleuten und die Durchführung der nationalen PV-Tagung zu den wichtigsten Aufgaben.

www.swissolar.ch

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