Optimierte Energietechnik spart jährlich 400 000 kWh ein

Die Privat-Brauerei Zötler im bayrischen Rettenberg gibt Gas bei der Energieeinsparung und CO2-Minimierung.

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Detailansicht der Absorptionskältemaschine, im Hintergrund das Blockheizkraftwerk.

Die Produktion von Bier ist, ähnlich wie bei vielen anderen Lebensmitteln, mit konstant hohen Verbräuchen von Strom, Wärme und Kälte verbunden. Aus der Motivation heraus, den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und Umweltschutz aktiv zu leben, beauftragte die Privat-Brauerei Zötler die Geiger Energietechnik GmbH damit, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Eigenstromversorgung zu planen.

Kein typisches Blockheizkraftwerk
Um die bei BHKW-Projekten angestrebte hohe Laufzeit zu erreichen, setzten die Planer einen wesentlichen Schwerpunkt auf eine gründliche Analyse der vorliegenden Energieströme. Neben ausführlichen Lastgangauswertungen werden Messungen genutzt, um belastbare Entscheidungsgrundlagen zu erstellen. «Der Ansatz, ein BHKW einzusetzen, scheiterte zunächst daran, dass sich in der Brauerei bei der Detailbetrachtung keine geeignete Abnahme für die anfallende Wärme fand. Hieraus entstand die Idee, die Wärme mittels einer Absorptionskältemaschine in Kälte umzuwandeln », erläutert Alexander Paul, Leiter operatives Geschäft bei Geiger Energietechnik. Kälte wird in der Brauerei ganzjährig benötigt und erste Anlagen dieser Art sind bereits seit Jahren in Kombination mit Blockheizkraftwerken im Einsatz. Allerdings stellte sich die Herausforderung, dass bei diesem Projekt zum einen Kälte im Minusbereich (–3 °C) eingesetzt wird und zum anderen das BHKW aus verschiedenen Gründen nicht grösser als 50 kW elektrisch dimensioniert werden sollte. Absorptionskältemaschinen werden jedoch bislang entweder zur Kühlung (ca. +7 °C) eingesetzt oder im Industrieanlagen-Format mit mehreren Hundert/Tausend kW Leistung.

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Detailansicht des Blockheizkraftwerks.

Standardanlagen angepasst
«Die grosse Herausforderung war für uns, einen Hersteller zu finden, der eine für dieses Projekt massgeschneiderte Kälteanlage anbieten konnte. Mit der Zimmermann GmbH konnten wir einen Spezialisten für Industriekälte als Partner gewinnen. Er erkannte das Marktpotenzial und war bereit, bisherige Anlagenkonzepte für die spezielle Projektanforderung weiterzuentwickeln. Es war ausserdem schnell klar, dass das benötigte Kälteniveau nicht mit den üblichen Temperaturen eines Standard-BHKW zu erreichen ist. Daher wurde ganz gezielt nach einem Hochtemperatur- BHKW im kleinen Leistungsbereich bis 50 kW gesucht», so Alexander Paul. Als einer der führenden Hersteller von BHKWs zeigte das Unternehmen 2G genügend Flexibilität, um sein Serienmodell g-box 50 auf diesen speziellen Anwendungsfall anzupassen. «Beide Partner haben erkannt, dass sie hier auch eine Art Business-Development betreiben. Denn dieses Projekt hat absoluten Leuchtturmcharakter und viel Adaptionspotenzial für die gesamte Lebensmittelindustrie», erklärt Paul.

Hohe Laufzeit, hohe Effizienz
Da die Kälte in der Brauerei kontinuierlich benötigt wird, kann mit einer Laufzeit von 8000 Betriebsstunden pro Jahr bei 100%iger Wärmenutzung gerechnet werden. Die bisher zur Kälteversorgung genutzten Kältekompressoren werden nicht ersetzt, sondern lediglich in ihren Betriebsstunden reduziert und dienen zur Spitzenlast sowie als Redundanz. Der vom BHKW erzeugte Strom von rund 400 000 kWh wird vollständig von der Brauerei selbst verbraucht. Hinzu kommt die Reduktion des Stromverbrauchs der Kompressoren um weitere 80 000 kWh. Bereits in rund acht Jahren wird sich somit die neue Anlage amortisiert haben.

Die Zusammenarbeit mit Geiger Energietechnik
Brauereichef Niklas Zötler und Produktionsleiter Markus Würz sind nicht nur vom Ergebnis, sondern auch vom Vorgehen der Geiger Energietechnik überzeugt, denn beide haben sich zu jeder Zeit gut verstanden gefühlt: «Wir hatten stets eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit und immer den Eindruck, dass man uns nicht gegen unseren Willen überzeugen will. Die Energietechniker haben sich ausführlich mit unseren Gegebenheiten auseinandergesetzt und Planungen und Entscheidungsvorlagen immer gründlich, aber auch ergebnisoffen erstellt.»

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geigergruppe.de/energietechnik

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