Wasserkraftwerk Tannuwald wird komplett saniert
Die Gesellschaft Energie Electrique du Simplon (EES) unterzieht das Wasserkraftwerk Tannuwald im Wallis einer Totalsanierung.

Die sieben, 1981 in Betrieb genommenen Maschinengruppen sollen durch zwei neue, leistungsfähigere Gruppen ersetzt werden, wie die Mehrheitsaktionärin Alpiq schreibt. Derzeit wird die erste Gruppe, bestehend aus einer Peltonturbine, einem Generator und einem Kugelschieber, installiert. Ebenfalls ersetzt werden die Transformatoren und elektrischen Leitungen. Für die Totalsanierung investiert die EES 20 Mio. Franken.
Bereits im Sommer 2019 war die 2,8 Kilometer lange Druckleitung, die das Ausgleichsbecken von Fah mit dem Kraftwerk verbindet, komplett erneuert worden. Dadurch wurde die Leistung von 2,1 Kubikmeter auf 2,7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erhöht. Einzig die Gebäudehülle des Kraftwerks wird beibehalten, allerdings soll sie um 2,6 Meter erhöht werden, heisst es.
Strom für rund 60’000 Haushalte
Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks soll im Juni 2020 erfolgen. Mit den neuen Anlagen wird die Leistung des Kraftwerks von 5,8 auf 6,8 MW erhöht. Die jährliche Produktion wird künftig rund 22 Mio. kWh betragen. Die Mehrproduktion beträgt 4 Mio. kWh, was der Produktion einer grossen Windturbine entspricht. Nach der Wiederinbetriebnahme des sanierten Kraftwerks wird die EES über eine Gesamtleistung von 75,8 MW verfügen und im Durchschnitt 243 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren, was einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 60.000 Haushalten entspricht.
Die Aktionäre der EES, Alpiq (81,9 %), EnAlpin (10,8 %), EWBN (3 %), FMV (2,7 %) und Privataktionäre (1,6 %), investieren nach eigenen Angaben kontinuierlich in die verschiedenen Anlagen. Im Jahr 2017 sanierte die EES bereits das Wasserkraftwerk Gondo. Ab 2021 ist die Sanierung des Kraftwerks Gabi geplant, dessen Maschinen zwecks Leistungserhöhung ersetzt werden.
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