ZuverlässigeTunnelentwässerung

Die besondere geografische Lage der Schweiz verlangt nach anspruchsvollen Lösungen im Infrastrukturbau. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass in der Schweiz einige der anspruchs-vollsten Tunnelprojekte weltweit entstehen und entstanden sind. Der Tunnelbau hat in der Schweiz eine jahrhundertealte Tradition, die in der Schweiz ansässigen Firmen gehören mit ihrem Know-how zu Recht zur Weltspitze.

Entwässerungsrohre aus Polypropylen.
Entwässerungsrohre aus Polypropylen.

Tunnelbauwerke verlangen nach maxima-ler Praktikabilität. Ein Tunnel stellt immer ein Nadelöhr dar und muss daher einer-seits für die Einsatzdauer so wartungsarm wie möglich konzipiert werden. Anderer-seits muss auf engstem Raum die bestmögliche Funktion gewährleistet werden. Tunnelbauwerke sind sehr kostenintensiv und müssen daher möglichst langlebig geplant werden. Obwohl Kunststoff als Rohrwerkstoff in der Schweiz erst seit etwa 60 Jahren eingesetzt wird, kann inzwischen aufgrund von Erfahrungen, Dauertests und wissen-schaftlichen Projektionen davon ausge-gangen werden, dass Kunststoffrohre eine Einsatzdauer von mehr als 100 Jahren ermöglichen. Vergleichsuntersuchungen haben aufgezeigt, dass Kunststoffkanal-Rohrsysteme die geringste Schadensrate aller Rohrmaterialien aufweisen.

Kunststoff, der ideale Rohrwerkstoff

Schon beim Einbau zeigt sich, dass Kunststoffrohre diesen Anforderungen bestens gewachsen sind. Ihr geringes Gewicht macht sich gerade auf engstem Raum positiv bemerkbar, ausserdem helfen die Flexibilität und gute Bearbeit-barkeit bei kniffligen Situationen. Die Rohre lassen sich entweder durch Steck-muffen einfach verbinden, bei Bedarf können die Rohre aber auch homogen und längskraftschlüssig verschweisst werden. Hierzu stehen auf der Baustelle das Stumpfschweiss-und das Elektro-schweissverfahren zur Verfügung.

Die Rohre sind zudem hydraulisch nahezu glatt, Fremdstoffe können kaum anhaften oder lassen sich einfach mit wenig Druck entfernen. Dies macht sich im späteren Betrieb positiv bemerkbar, da die War-tungsintervalle lang sind und dementspre-chend weniger Sperrzeiten angesetzt werden müssen. Durch die nahezu glatte Oberfläche ist die Abrasionsfestigkeit gegenüber anderen Werkstoffen hoch. Somit erhöht sich durch den geringen Abrieb bei Kunststoffrohrsystemen die Nutzungsdauer nochmals.

Drainagerohre aus Polyethylen.
Drainagerohre aus Polyethylen.

Entwässerung und Drainage sind gleichermassen wichtig

Für Drainagerohre bieten sich gelochte, oder besser, geschlitzte Rohre an. Geschlitzte Rohre bieten in Verbindung mit der glatten Oberfläche ein Höchstmass an Wartungsfreundlichkeit, die Neigung zum Versintern von Sedi-menten ist hier auf ein Mindestmass beschränkt.

Andererseits muss beim Entwässern des Fahrbahn-oder Gleiskörpers darauf geachtet werden, dass die Rohre möglichst beständig gegen alle Arten von chemischen Einwirkungen sind, selbst Löschwasser mit darin enthaltenen aggressiven Substanzen soll keinen Schaden verursachen. Kunststoffrohre sind gegen die üblichen chemischen Stoffe auf Fahrbahn-und Gleiskörpern widerstandsfähig und daher auch von der Astra (FHB T/G) und von den SBB (AQV Tunnelentwässerung) im Tunnelbau zugelassen. Da Kunststoffe nicht korrodieren können, stellt auch biogene Schwefelsäure kein Problem dar.

Christoph Weiler, stellvertretender Bereichsleiter Tunnel- und Spezialtiefbau.
Christoph Weiler, stellvertretender Bereichsleiter Tunnel-und Spezialtiefbau.

Kunststoffrohre sind kosteneffizient

Auf der Kostenseite zeigt sich, dass die reinen Anschaffungskosten zwar ähnlich zu anderen Rohrmaterialien sind, die Verlegekosten jedoch deutlich geringer ausfallen. Zusammen mit der geringen Entwässerungsrohre aus Polypropylen. der bauingenieur 5 2020 Schadensrate und den geringeren Unterhaltskosten ergeben sich dadurch signifikante Kostenvorteile in der Gesamtbetriebskostenbetrachtung.

Fazit

Flexibilität bei gleichzeitiger Zähigkeit ist die herausragende Eigenschaft von Kunststoff. In Verbindung mit der langfristig besten Kostenbilanz hat sich Kunststoff als Rohrwerkstoff im Tunnel-bau mittlerweile durchgesetzt und ist nicht mehr wegzudenken.

Roland Schorn, Baustellenchef bei Porr Suisse AG.
Roland Schorn, Baustellenchef bei Porr Suisse AG.

Erfahrungsbericht Planungsseite, Locher Ingenieure AG, Zürich

Die Summe der Vorteile von Kunststoff-rohren macht diese für den Planer zwingend zum bevorzugten Rohrmaterial im Tunnel. Dabei kommen hauptsächlich Steckmuffenverbindungen zum Einsatz; wenn Druck oder Verformungen zu erwarten sind, wird auch mit geschweiss-ten Verbindungen geplant. Überwiegend kommt Polyethylen (PE-HD) zum Einsatz. In der Planung ist es wichtig, das auf Dauer wirtschaftlichste Rohrmaterial einzusetzen. Hier darf nicht nur der reine Anschaffungspreis im Vordergrund stehen, es müssen auch die Verlege-und Unterhaltskosten mitbetrachtet werden. Nicht nur, aber gerade auch bei Sicker-rohren ist der Unterhalt wichtig, dieser muss in Hinblick auf die Geologie, den Chemismus des Bergwassers und den Betreiber abgestimmt werden. SBB und auch Astra setzen hierbei auf geschlitzte Kunststoffrohre, welche in Verbindung mit der glatten Oberfläche ein langes Serviceintervall und ein optimales Schluckvermögen ergeben.

Eine Herausforderung sind die einzelnen Bauzustände. Wo liegt die Leitung und wie sind die einzelnen Etappierungen geplant? Hier gilt es, Überlastungen der Rohre zu vermeiden. Beim Betonieren muss man auf die Betonierhöhe und die richtige Betoniergeschwindigkeit achten und vorgängig mittels Nachweis die Rohrstabilität abschätzen.

Zudem muss man sich beim Projektieren der Herausforderungen und Randbedin-gungen beim Verlegen der Elemente bewusst werden. Somit können allfällige Konflikte bei der Ausführung vorwegge-nommen und ausgeschlossen werden. In der Ausführung führt eine lösungs-orientierte Haltung und Kommunikation der Beteiligten zu guten und innovativen Lösungen.

Sohlgewölbe- schalwagen mit Rohrhalterung für Rohre D 315 PE100.
Sohlgewölbe-schalwagen mit Rohrhalterung für Rohre D 315 PE100.

Erfahrungsbericht ausführende Seite, Arge NAT II / Neubau Albulatunnel II

Im Albulatunnel werden insgesamt etwa 15 000 Meter PE-HD-Entwässerungsrohre verbaut, die Gewölbedrainage besteht aus gelochten Sickerrohren D = 200 Milli-meter, die Drainagesammelleitung besteht aus gelochten Sickerrohren D = 315 Millimeter, die Betriebswasserleitung besteht aus Vollrohren D = 315 bis 355 Millimeter, diese werden einbetoniert. Die Rhätische Bahn als Auftraggeberin entschied sich aus Stabilitätsgründen, diese Rohre in Druckrohrqualität mit erhöhter Wandstärke auszuführen, das verwendete Material ist PE 100. Die Herausforderung im Albulatunnel ist die feingliedrige Bauweise. Bedingt durch den schmalen Tunnelquerschnitt, ist sehr wenig Platz vorhanden, um die Anschlüsse auf die Hauptleitungen herzustellen. Für Bogen und Abzweiger müssen teilweise Sonderanfertigungen verwendet werden, welche der Rohrher-steller zeitnah und kostengünstig herstellen kann. Die Flexibilität und das trotz Druckrohrwandstärke immer noch geringe Gewicht sind ein klarer Vorteil von Kunststoffleitungen. Im Albulatunnel sind sehr geringe Lage-und Höhen-toleranzen zugelassen, diese können aber gut eingehalten werden. Der abgebildete Schalwagen hält die Rohre in der vorgesehenen Lage und sichert sie gleichzeitig gegen Auftrieb bei der Betonage. ■

Sanierung A13: Neue Querverbindung zwischen Zizers und Untervaz

Seit dem Bau der A13 bestand eine Brückenverbindung zwischen Zizers und Untervaz. Nun wird eine neue Querverbindung erstellt. Sie ist doppelt so breit wie die alte Verbindung, viel sicherer und kos-tet rund 34 Millionen Franken.

Im Vordergrund der neue Kreisel, links «neue Brücke», rechts «Reste der alten Brücke».
Im Vordergrund der neue Kreisel, links «neue Brücke», rechts «Reste der alten Brücke».

Zwischen Zizers und Untervaz besteht beim Anschluss Zizers eine Querverbin-dung über die A13. Die bestehende Querverbindung stammt aus den 1970er-Jahren. Das Bauwerk befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Auch war die vorhandene Verkehrskapa-zität ausgeschöpft, da die Industrie im Einzugsgebiet des Anschlusses seit dem Bau der Querverbindung massiv gewach-sen ist.

Beginn Rückbauarbeiten.
Beginn Rückbauarbeiten.

Bautechnik der neuen Querverbindung

In der Ausgabe vom Mai 2020 wurde ausführlich über das neue Brückenbau-werk berichtet. Seit diesem Bericht wurde auf der Baustelle Querverbindung Untervaz sehr viel bewegt.

Mit Ausnahme der Ausfahrtsrampe aus Richtung Sargans sind sämtliche Brückenoberbauten fertiggestellt, die PDB-Abdichtung verklebt, der Guss-asphaltbelag eingebaut, die Leitschran-kensysteme montiert und die Markierun-gen auf der Brücke aufgebracht. Am 23. September konnte die Hauptbrücke der neuen Querverbindung dem Verkehr übergeben werden. Dieser Akt läutete die umfangreichen Rückbauarbeiten der in die Jahre gekommenen bestehenden Querverbindung ein.

Rückbau über dem Areal der Valser Wasser AG mit Betonzangen.
Rückbau über dem Areal der Valser Wasser AG mit Betonzangen.

Rückbautechnik der «alten» Querverbindung

Nach wochenlanger, minutiöser Planung und Arbeitsvorbereitung starteten die Rückbauarbeiten am 7. Oktober. Als Herausforderung galt es die analogen Umstände wie bei der Erstellung der neuen Brücke zu meistern.

Zwangsläufig waren beim Rückbau die gleichen Verkehrsträger wie beim Neubau zu berücksichtigen. Zu keinem Zeitpunkt waren Störungen des Individualverkehrs und des öffentlichen Verkehrs gestattet, dies trotz der umfangreichen Abbruch-arbeiten von rund 5000 Kubikmeter armiertem Beton. So erfolgten beinahe ausnahmslos sämtliche Rückbauarbeiten während der Nacht in zeitlich einge-schränkten Nachtzugspausen resp. Nachtsperrungen.

Die einzelnen Brückenfelder wurden je nach Lage und Ort mittels zwei Gross-baggern mit Betonbeissern «pulverisiert» und kontrolliert zurückgebaut.

Ausheben Brückenteile mit 500-Tonnen-Pneukran.
Ausheben Brückenteile mit 500-Tonnen-Pneukran.

Über den Geleisen der RhB und der SBB wurden die Brückenabschnitte vorgängig in Teilsegmenten von max. 70 Tonnen Gewicht mittels Seilsägen getrennt und mit einem 500-Tonnen-Pneukran in jeweils drei Stunden herausgehoben. Dieses Vorgehen war notwendig, um jeweils am darauffolgen-den Morgen die Geleise fahrbar zu melden, damit der morgendliche Pendlerverkehr die Baustelle ungehin-dert passieren konnte.

Weiter waren alle Pfeiler und die Wider-lager der «alten» Brücke bis auf 1 Meter unter Terrain zurückzubauen.

Einzig beim Brückenteil über der A13 konnte eine Sperrung für 12 Stunden erwirkt werden, damit dieser Brückenteil mit sechs Grossbaggern in drei Stunden mit speziellen Betonabbruch-Werkzeu-gen «pulverisiert» werden konnte.

Kontrollierter Rückbau über der A13 mit sechs Grossbaggern
Kontrollierter Rückbau über der A13 mit sechs Grossbaggern

Dank einem optimierten Ablauf, minutiö-ser Ablaufplanung während dem Neubau der neuen 16 Meter breiten Überführung und dem Rückbau der bestehenden Brücke wird die Inbetriebnahme der gesamten neuen Überführung auf Mitte 2021 erfolgen, 18 Monate früher als ursprünglich geplant. ■

Siemens treibt Digitalisierung in der Schweiz voran

Als grösster industrieller Arbeitgeber im Land wird Siemens Schweiz neues Mitglied der Standortinitiative Digital Switzerland.

Digitalisierung ist für Siemens Schweiz ein Thema mit höchster Priorität.

 

Der Verband fördert die digitale Innovation und bündelt die Stärken renommierter Unternehmen, Organisationen und Universitäten in der ganzen Schweiz. Die Mitglieder haben dabei ein  gemeinsames Ziel: Das Land in verschiedenen Bereichen als den führenden Standort für digitale Innovation zu stärken.

Aktives Engagement bei Digital Switzerland

Die Schweiz muss die digitale Transformation mit Nachdruck vorantreiben, um auch in Zukunft zu den innovativsten Ländern der Welt zu gehören und ihre Attraktivität als Wirtschaftsstandort zu wahren. Als einer der grössten und beliebtesten Technologie-Arbeitgeber im Land prägt Siemens seit 1894 die Zukunft der Schweiz. Täglich sorgen 5700 Mitarbeitende zusammen mit mehr als
30’000 Kunden für exzellente Zukunftslösungen in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Logistik, Mobilität, Gebäudetechnik sowie im Gesundheitswesen und helfen dabei, mit Siemens-
Software, Cloudlösungen und digitalen Services das Maximum aus den Daten herauszuholen, um effizienter, flexibler, produktiver und nachhaltiger zu werden. Die starke Forschung und
Entwicklung, die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und der globale Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure in Zug mit weltweit 72’000 Mitarbeitenden und 15 Milliarden Euro Umsatz
machen Siemens zu einem entscheidenden Faktor für den Wissensstandort Schweiz. Als eines der Top-10-Software-Unternehmen der Welt mit rund 40‘000 Mitarbeitenden in digitalen Jobs
sowie einem umfassenden digitalen Portfolio übernimmt Siemens eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung. Matthias Rebellius, Länderchef von Siemens Schweiz und ab 1. Oktober 2020 weltweiter CEO von Siemens Smart Infrastructure mit Sitz in Zug sagt dazu: «Um die Digitalisierung im Land voranzutreiben und die führende internationale Position der Schweiz zu stärken, ist die Zusammenarbeit wichtiger Stakeholder von entscheidender Bedeutung. Deshalb engagieren wir uns aus Überzeugung bei Digital Switzerland und bringen unsere technologische Expertise ein. So etwa in den Bereichen Internet of Things, Cybersecurity, künstliche Intelligenz, Digital Enterprise oder Smart Infrastructure.»

Zusammenarbeit mit Universitäten

Zahlreiche Schweizer Universitäten verwenden zudem Softwareprodukte von Siemens und bereiten Studentinnen und Studenten auf die Herausforderungen der Produktentwicklung auf
höchstem Niveau vor, von der einfachen Skizze bis hin zu patentierten Designs. Dies stellt sicher, dass auch die nächste Generation optimal geschult ist und diese ebenfalls ihren Beitrag zur
digitalen Transformation des Landes leisten kann. Auch Siemens glaubt an lebenslanges Lernen und stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden eine Ausbildung im Bereich der Digitalisierung erhalten,
um auch in Zukunft an der Spitze zu sein.

www.siemens.ch

Sanierung Limmatbrücke Wettingen

Die im Jahr 1969 erstellte Limmatbrücke zwischen Wettingen und Neuenhof ist aufgrund der sehr hohen Verkehrsbelastung stark beansprucht und war des-halb sanierungsbedürftig. Jetzt konnten die Bauarbeiten beendet werden.

Die Stütze der Brücke auf Seite Wettingen.
Die Stütze der Brücke auf Seite Wettingen.

Die Limmatbrücke zwischen Wettingen und Neuenhof ist ein Nadelöhr und Bestandteil der Kantonsstrasse. Täglich fahren rund 22‘000 Fahrzeuge über diesen Strassenteil. Die hoch frequentier-te Brücke wird stündlich auch von rund 60 LKW befahren, welche die Zufahrt zum Autobahnanschluss nutzen. Vier Buslinien der regionalen Verkehrsbetrie-be queren die Limmatbrücke zeitweise im Fünfminutentakt. Dieses hohe Verkehrs-aufkommen hat die Brücke stark bean-sprucht. Die Instandsetzung der Brücke startete im Juni 2020, die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein.

Bauphase 1: Juni bis Juli 2020

Der Fuss-und Veloweg, der auf einer unteren Ebene − unter der Fahrbahnplat-te − liegt, wurde umfangreich saniert. Der Belag, die Belagsabdichtung und die Fahrbahnübergänge wurden ersetzt. Der Konsolkopf (Randbereich) wurde angehoben und die niedrigen Geländer wurden ebenfalls ersetzt.

Der alte Gussasphalt-Belag wurde durch einen neuartigen, dünnen Baustoff ersetzt. Ein ultrahochfester Faser-Ver-bundbaustoff (UHFB) wurde drei Zenti-meter dünn eingebaut. Mit diesem Baustoff wurde auch der Konsolkopf erhöht. Der UHFB ist eine Abdichtung und gleichzeitig auch der Belag für den Fuss-und Veloweg.

Beide Fahrbahnübergänge mussten 2014 und 2019 provisorisch mit Belagsrampen gesichert werden. Diese alten Fahrbahn-übergänge aus Stahl wurden durch eine Polyflex-Belagsdehnfuge ersetzt.

Ansicht Brücke zwischen Wettin- gen und Neuenhof. Die starke Bean- spruchung machte eine Sanierung notwendig.
Ansicht Brücke zwischen Wettin-gen und Neuenhof. Die starke Bean-spruchung machte eine Sanierung notwendig.

Das bestehende Geländer wurde neu 1,3 Meter hoch, da die Beleuchtung im Handlauf integriert ist. Das LED-Licht in der Absturzsicherung verringert die Lichtverschmutzung, reduziert den Energiebedarf und verbessert die Wegausleuchtung.

Die Wohnsiedlungen unter der Brücke werden, wie vor der Instandstellung, durch Schutzgitter vor herabfallenden Gegenständen geschützt.

Der alte Belag des Fuss- und Veloweges war stark sanierungs- bedürftig.

Bauphasen 2 und 3: Juli bis November 2020

Auf der Strassenebene mussten die Abdichtung, der Belag und die Leitplan-ken ersetzt, die Entwässerung und die Konsolen saniert werden. Vor dem neuen Belagseinbau wurde die Tragkonstruktion der Brücke punktuell saniert. Beide Konsolköpfe mussten instand gestellt werden, da die Leitplanken aus dem Beton entfernt werden. Die Leitplanken mit den Schutzeinrichtungen wurden ersetzt und verlängert. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die Signalisationen und die Beleuchtung angepasst.

Für den neuen Belag wurde ein sogenannter ultrahochfester Faser-Verbundbaustoff verwendet.
Für den neuen Belag wurde ein sogenannter ultrahochfester Faser-Verbundbaustoff verwendet.

Die Entwässerung wurd gemäss den geltenden Vorgaben angepasst und am Entwässerungssystem auf Seite Neuen-hof angeschlossen. Im Hohlkasten mussten die Leitung ersetzt und bis Neuenhof verlängert werden. Auf Seite Neuenhof wurde ein neuer Kanalisations-anschluss gebaut.

Die drei Brückenpfeiler mussten instand gestellt werden. Der Beton wurde gewaschen und erhielt einen Schutzan-strich gegen Schadstoffeintritt aus der Umwelt. Alle Pfeiler wurden dafür rundum eingerüstet. ■

Mehr Sicherheit auf der A13

Die Nationalstrasse A13 ist ein wichtiger Alpenübergang für den Individualverkehr. Die Verkehrsachse ist die direkte Verbindung der Ostschweiz ins Tessin. Aktuell wird die A13 auf weiten Strecken instand gesetzt. Dazu gehört auch die Erstellung von Sicherheitsstollen bei den beiden Tunnels Crapteig und Rofla.

Die Querverbindungen und der Verbindungsstollen für den Sicherheitsstollen Crapteig werden konventionell im Sprengvortrieb ausgebrochen.
Die Querverbindungen und der Verbindungsstollen für den Sicherheitsstollen Crapteig werden konventionell im Sprengvortrieb ausgebrochen.

Der Tunnel Crapteig muss im Rahmen der Erhöhung der Tunnelsicherheit mit Fluchtwegen nachgerüstet werden. Im Rahmen der Projektstudie wurde in einer Variantenstudie die Bestvariante für den Bau von Fluchtwegen ermittelt. Daraus ging ein paralleler Sicherheitsstollen mit Querverbindungen für die weitere Bearbeitung hervor. Die Fluchtwege verlaufen über acht Querverbindungen aus dem Tunnel in den talseitig verlaufen-den Sicherheitsstollen (Sisto) und von dort über die Portalstationen Süd und Nord ins Freie. Weiterhin wird die zusätzlich erforderliche Neue Zentrale Mitte mit den Zentralenräumen für die BSA/Lüftung des Tunnels in der Mitte des Sisto erstellt.

Der Sisto befindet sich östlich des Haupttunnels mit einem regulären Abstand Tunnelachse-Sisto-Achse von rund 26 Meter. Die Stollenlänge (exkl. Querverbindungen, exkl. Portalstationen) beträgt rund 2009 Meter. Das minimale Lichtraumprofil beträgt Breite × Höhe = 2 × 2,5 Meter. Das minimale Lichtraum-profil der QV für flüchtende Personen beträgt Breite × Höhe = 1,5 × 2,2 Meter. Der Sisto wird abgesehen von den Portalbereichen (der Ausbruch erfolgt maschinenunterstützt mithilfe eines Tunnelbaggers) in konventioneller Bauweise im Sprengvortrieb in steigen-der Richtung von Norden nach Süden vorgetrieben. Die Ausbruchsicherung erfolgt mit Netzen, Spritzbeton und Stabankern. Als Rückfallebene bei schlechter Geologie ist ein Stahleinbau vorgesehen.

Maschinenunterstützter Gegenvortrieb

Parallel zu den Hauptvortriebsarbeiten erfolgt ab dem Portal Süd im Bereich der Lockergesteinsstrecke ein Gegenvortrieb. Der Ausbruch erfolgt ebenfalls maschi-nenunterstützt mithilfe eines Tunnelbag-gers. Als vorauseilende Bauhilfsmassnah-me wird eine Rohrschirmetappe mit einer Länge von ca. 12 Meter eingebracht. Anschliessend erfolgt der Vortrieb auf einer Länge von ca. 5 Meter im Schutz eines Spiessschirms.

Die Querverbindungen und der Verbin-dungsstollen werden konventionell im Sprengvortrieb ausgebrochen. Die Ausbruchsicherung erfolgt mit Netzen, Spritzbeton und Stabankern. Die Neue Zentrale Mitte wird ebenfalls konventio-nell im Sprengvortrieb vom Sisto her ausgebrochen. Die Sisto-Portale Süd und Nord befinden sich an der Alten Viama-la-Strasse. Bei den Portalen des Sisto befinden sich die Portalstationen mit Lüftungsstation, Elektroanlagen und Schleusenbauwerk. In der Tunnelmitte befinden sich die zusätzlich erforderli-chen, neuen Zentralenräume für die BSA/Lüftung des Tunnels.

Die Kosten betragen rund 42 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan, dauern die Arbeiten noch bis 2022.

Der Sicherheits- stollen Rofla wird komplett mittels Sprengvortrieb im Vollausbruch von Norden her aufgefahren.
Der Sicherheits-stollen Rofla wird komplett mittels Sprengvortrieb im Vollausbruch von Norden her aufgefahren.

Rofla: Weiterer paralleler Sicherheitsstollen

Auch der Tunnel Rofla ist Teil der Nationalstrasse A13 zwischen Chur und San Bernardino. Und auch er muss im Rahmen der Erhöhung der Tunnelsicher-heit mit Fluchtwegen nachgerüstet werden. Aus der Projektstudie ging ein paralleler Sicherheitsstollen mit Querver-bindungen als Bestvariante hervor. Der Fluchtweg aus dem Tunnel Rofla führt über eine der sechs Querverbin-dungen in den parallel zum Tunnel liegenden Sisto, welcher über ein Portal im Norden ins Freie führt. Der Sisto befindet sich westlich des Haupttunnels auf der Bergseite, mit einem regulären Abstand Tunnelachse-Sisto-Achse von rund 20 Meter. Die Stollenlänge (exkl. Querverbindungen) beträgt rund 1041 Meter. Mit Querverbindungen sind es total rund 1131 Meter. Das minimale Lichtraumprofil für flüchtende Personen beträgt Breite × Höhe = 2,0 × 2,5 Meter. Das Normalprofil des Sisto ist hufeisen-förmig. Der Sicherheitsstollen wird einschalig ohne Abdichtungsfolie mit einer Verkleidung aus Spritzbeton ausgeführt. Der Sicherheitsstollen wird komplett mittels Sprengvortrieb im Vollausbruch von Norden her aufgefah-ren. Ein Gegenvortrieb ist nicht vorgese-hen. Der ausgebrochene Querschnitt wird temporär mittels Ankern, Beweh-rungsnetzen sowie Spritzbeton gesi-chert. Die permanente Ausbruchsiche-rung erfolgt durch weiteren Auftrag von bewehrtem Spritzbeton für die Verklei-dung im rückwärtigen Bereich. Das minimale Lichtraumprofil QV für flüch-tende Personen beträgt Breite × Höhe = 1,5 × 2,2 Meter. Das Normalprofil der QV ist hufeisenförmig und weist eine gerade Sohle auf. Der Ausbruch erfolgt vom bereits erstellten Sisto mittels Spreng-vortrieb im Vollausbruch.

Sicherung mittels Anker

Der ausgebrochene Querschnitt wird temporär mittels Ankern, Bewehrungs-netzen sowie Spritzbeton im Brust-und Vortriebsbereich gesichert. Die perma-nente Ausbruchsicherung erfolgt durch weiteren Auftrag von bewehrtem Spritzbeton für die Verkleidung im rückwärtigen Bereich. Das Sisto-Portal Nord befindet sich auf dem ehemaligen Rastplatz Rofla und ist durch eine Unterführung der N13 vom Rastplatz Rofla aus zugänglich. Beim Portal des Sisto befindet sich die Portalstation mit Trafostation für Sisto und Tunnel, Lüftungsstation, Elektroanlagen für den Sisto und Schleusenbauwerk. Im Bereich der Trafostation Süd wird eine neue Zentrale (Neue Zentrale Süd) mit Ventilatorenraum und Elektroanlagen für den Sisto sowie Zentralenräumen für die BSA/Lüftung des Tunnels erstellt. Für die Neue Zentrale Süd wird der Vortrieb in diesem Bereich zu einer Kaverne ausgeweitet. Darin wird die Neue Zentrale Süd erstellt. Der Ausbau wird zweischalig und mit einer Schirmabdich-tung ausgeführt.

Auch bei der Aufrüstung des Tunnels Rofla rechnen die Verantwortlichen mit einer Bauzeit bis 2022. Die Kosten für das Projekt betragen rund 25 Millionen Franken. ■

Digitaler Elementbau

In Zusammenarbeit mit einem bekannten Anbieter von Bausoftware strukturiert das Betonelementwerk Müller-Steinag sein gesamtes Angebot für digitale Anwendungen, BIM und NFC-Schnittstellen. Damit wird es für die Bauschaffenden einfacher, schneller und sicherer, die Betonprodukte bei der Ausschreibung und in den Bauprozess zu integrieren.

Stellvertretend für das Projekt «Digitalisierung innerhalb der Müller-Steinag-Gruppe»; von links: Erwin Müller, Anna Lenzmeier, Thomas Rohr, Simon Galliker.
Stellvertretend für das Projekt «Digitalisierung innerhalb der Müller-Steinag-Gruppe»; von links: Erwin Müller, Anna Lenzmeier, Thomas Rohr, Simon Galliker.

Die Müller-Steinag-Gruppe ist ein inhabergeführtes, unabhängi-ges und eigenständiges Unternehmen, das in den Bereichen Betonwaren, Naturbaustoffe, Vorfabrikation, Recycling, Entsorgung und Wassertechnik tätig ist. Beton ist die Welt des Unternehmens, welches an 13 Standorten knapp 800 Personen beschäftigt und in den Bereichen Betonwaren und Elementbau zu den führenden Schweizer Anbietern zählt. Das Unternehmen verfügt nach eigener Einschätzung über das breiteste Sorti-ment an Produkten aus und rund um Beton.

Alle in der Gruppe hergestellten Artikel werden über drei Verkaufsgesellschaften vertrieben: Über die Creabeton Bau-stoff AG werden mehrere Tausend Betonprodukte für den Hochbau, Tiefbau, Strassenbau, Gartenbau und die Umge-bungsgestaltung verkauft. Die Müller-Steinag Baustoff AG ist für die Bereiche Naturbaustoffe, Transportbeton und Deponien zuständig. Für objektbezogen vorgefertigte Betonelemente wie Treppen, Stützen, Fassaden, Liftschächte und vieles mehr für den Hoch-und Tiefbau zeichnet die Müller-Steinag Element AG verantwortlich.

«Ob verrückt oder standardisiert; wir verwandeln Ihren Wunsch in Wirklichkeit», so lautet deren Credo. In allen Geschäftsberei-chen zeichnet sich das Unternehmen durch einen ausgeprägten Innovationsgeist und den Anspruch auf eine langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden aus. Die Digitalisierung in der Bauindustrie wird zu tiefgreifenden Veränderungen führen, aber auch neue Chancen eröffnen. Die Müller-Steinag-Gruppe sieht Chancen in der Digitalisierung und will die dafür erforderlichen Veränderungen aktiv mitgestalten: Zum Vorteil für die Kundschaft, für die weite-re Entwicklung des Unternehmens und letztendlich für den Erfolg der gesamten Baubranche.

Modellanimation Allplan Precast. (Foto: MSE AG)
Modellanimation Allplan Precast. (Foto: MSE AG)

3D-Planung im Elementbau

Das Erlangen der BIM-Fähigkeit des Unternehmens ist beson-ders im Elementbau ein vordringliches Thema. Aus diesem Grund erfolgte im Jahr 2015 der Wechsel von 2D auf 3D. Die Software von Allplan unterstützte diesen Prozess und gewährleistete eine einheitliche Grundlage für die Planerstel-lung an allen Standorten. «Die Übermittlung des 3D-Modells per IFC-Datei durch den Kunden ist für uns heute der Idealfall», erklärt Objektleiterin Anna Lenzmeier. «Denn mit der Über-mittlung einer DWG-oder PDF-Datei klappt es leider nicht immer auf Anhieb», beschreibt sie weiter den Datenaustausch. Das Erarbeiten von Schalungs-und Bewehrungsplänen für die objektbezogen gefertigten Elemente erfolgt mit der Software Precast Planbar von Allplan. In Papierform gehen diese Grund-lagen weiter in die Produktion. Je nach Werk werden die Daten direkt der CNC-gesteuerten Maschine für den Holzzuschnittübermittelt und der Maschine für das Biegen und Zuschneiden der Bewehrung. Für die Kalkulation und die Planung der Produktion fliessen die Daten aus Allplan in das für diese Tätigkeiten ausgelegte Software-Tool von Gesys.

Die Müller-Steinag-Gruppe arbeitet intensiv daran, mit ständigen Verbesserungen die Effizienz sowie den Mehrwert für die Kundschaft weiter zu steigern. Ein Beispiel dafür ist der neu lancierte Treppenkonfigurator: Dies ist ein flexibles und zeitsparendes Planungswerkzeug für vorfabrizierte Treppen im Hochbau. Mit wenigen Klicks kann der User Treppenelemente entwerfen und kalkulieren, unterschiedliche Varianten prüfen und den Richtpreis rechnen lassen.

«Etwas Ähnliches können wir uns auch für Stützen vorstellen», erklärt Simon Galliker. Er ist Leiter Projekte bei der Müller-Steinag-Gruppe. In Zusammenarbeit mit externen Partnern hat er Anwendungsfälle für den «Bimtag» entwickelt, einen kleinen roten NFC-Chip, der dem Bauteil eine eindeutige Identifikation zuweist. Über diese Identifikation können alle relevanten Informationen hinterlegt und mit den realen Bauteilen verknüpft werden. Ein aktuelles Referenzobjekt, bei dem der Bimtag in die Stützen eingelegt wurde, sind die Häuser 11, 12 und 13 beim Neubau Circle am Flughafen Zürich.

Fussgängerrondell, Attisholz-Areal in Riedholz. (Foto: MSE AG)
Fussgängerrondell, Attisholz-Areal in Riedholz. (Foto: MSE AG)

Alle Katalogprodukte werden ausnahmslos mit Allplan modelliert

Die sogenannten Katalogprodukte wie Kanal-und Schachtroh-re, Verbundsteine, Gartenplatten, Kabelkanäle und vieles mehr umfassen mehrere Tausend Artikel und sind ab Lager erhältlich. «Alle diese Katalogprodukte werden bis Frühling 2021 mit Allplan in 3D modelliert», erklärt der Product Manager, Thomas Rohr. Er ist dankbar für die vierjährige 3D-Erfahrung im Elementbau, auf die zurückgegriffen werden kann: «Dank dieser Erfahrung konnten wir viel Zeit sparen.»

m Modell können diverse Informationen hinterlegt und dem Kunden dereinst zugänglich gemacht werden. Dieser Veränderungsprozess involviert eine grosse Anzahl Mitarbeitende. Thomas Rohr zeigt sich sehr erfreut darüber, wie engagiert diese nach erfolgter Schulung den bevorstehenden Wandel mittragen. Was sind die Hauptziele, die mit der Modellierung der Katalogprodukte erreicht werden sollen? «Zum einen die Automatisierung in der Arbeitsvorberei-tung und zum anderen bessere Plan-grundlagen für die Produktion bei objektbezogenen Anpassungen an Katalogartikeln», so Thomas Rohr.

Vergleichbar mit dem Treppenkonfigurator im Elementbau, gibt es bei den Katalogprodukten einen Konfigurator für Schächte. Mit wenigen Klicks kann das gewünschte Schachtunterteil definiert werden. Diese Daten werden in Allplan aufbereitet und dem Schachtroboter zur Fertigung übermittelt. Bis zu 40 Schachtteile werden heute auf diese Weise täglich gefertigt. Die mit der Automatisierung angestrebte Effizienzsteigerung ist aber nicht nur Selbstzweck, sondern wird auch angetrieben durch die Mitbewerber: «Die Mitbewerber in der Schweiz und im benachbarten Ausland versuchen, wie wir, Prozesse zu finden, um effizienter und kostengünstiger produzieren zu können», erklärt Thomas Rohr. Aus diesem Grund verfolgt das Unter-nehmen zum Beispiel auch die Entwicklungen im 3D-Druck sehr interessiert, wie Mitinhaber Erwin Müller im Gespräch erklärt: «Für uns ist der 3D-Druck im Moment noch nicht marktreif. Aber langfristig werden wir sicher einsteigen.» Dabei zählt das Unternehmen auf die Erfahrung mit den 3D-Schachtrobo-tern.

«Wir haben mit Allplan einen starken Partner»

Bis zur vorgesehenen Freischaltung der mit Allplan modellierten Katalogprodukte stehen noch einige Herausforderungen an. Thomas Rohr ist froh darüber, dass die Müller-Steinag-Gruppe mit Allplan einen starken Partner hat, der auf die Anforderun-gen des Kunden eingeht und Lösungen sucht. «Basierend auf der bisherigen Zusammenarbeit mit Allplan, dürfen wir sagen, dass unsere Erwartungen in allen Bereichen mehr als erfüllt worden sind», so das zusammenfassende Fazit von Thomas Rohr. ■

Mit dem Besten rechnen

Software ist mittlerweile aus dem Arbeitsalltag des Bau-ingenieurs nicht mehr wegzudenken. Die IngWare AG beliefert Büros in der Schweiz, Österreich und Deutsch-land mit hochwertigen Softwareprodukten und unterstützt sie durch qualifizierte Beratung und kom-petente Betreuung und Weiterbildung.

Mit dem Besten rechnen

Obwohl sich auch heute noch viele Berechnungen von Hand durchführen lassen, sind Berechnungsprogramme aus dem Alltag des Ingenieurs nicht mehr wegzudenken. Optimierte Verfahren erfordern teilweise einen Rechenaufwand, der ohne eine geeignete Software kaum noch zu bewältigen ist.

Urech Bärtschi Maurer AG – AxisVM – Erdbebenberechnung
Urech Bärtschi Maurer AG – AxisVM – Erdbebenberechnung

Von einfach bis komplex

Ingenieure setzen Berechnungsprogramme in sehr unterschied-lichen Aufgabenbereichen und mit ebenso unterschiedlicher Komplexität ein. Ein Programm wie rapido, zur Berechnung von Durchlaufträgern, ist naturgemäss wesentlich einfacher in der Anwendung als beispielsweise Optum, das für nichtlineare finite Elementberechnungen von grundbautechnischen Aufgaben verwendet wird. Allen Programmen gemeinsam ist jedoch, dass nicht nur ihr Funktionsumfang, sondern auch ihre Benutzer-oberfläche eine wesentliche Rolle spielt. Das heisst, dass der effektive Nutzen nicht nur abhängig ist vom Funktionsumfangdes Programms, sondern auch von der Fähigkeit des Ingenieurs, diese Funktionen zu nutzen und die durchgeführten Berech-nungen nachzuvollziehen.

Idea StatiCa – spezialisierte Bemessung im Stahl- und Stahlbetonbau
Idea StatiCa – spezialisierte Bemessung im Stahl-und Stahlbetonbau

Software und ihre Herausforderungen

Berechnungsprogramme sind zu hochentwickelten Werkzeugen geworden. Es verwundert daher kaum, dass dies auch neue Anforderungen an den Ingenieur stellt, sowohl betreffend der Kenntnis der zugrundeliegenden Berechnungsverfahren als auch betreffend der Handhabung und Bedienung der jeweiligen Programme. Die beste Software besitzt kaum einen Nutzen, wenn der Ingenieur nicht in der Lage ist, ihre Vorzüge effizient zu nutzen. Qualitativ hochwertige Möglichkeiten zur Weiterbil-dung und kompetenter Softwaresupport sind daher fast genauso wichtig wie ein leistungsstarkes Programm. Aus diesem Grund legt die IngWare AG nicht nur grossen Wert auf hochwertige Programme, sondern auch auf umfassende Dienstleistungen.

Optum Baugruben-abschluss

Statik mit Dynamik

Die Entwicklung sowohl auf der fachlichen, ingenieurtechni-schen Seite als auch in der Softwaretechnologie führt dazu, dass es für den Ingenieur in der Praxis nicht immer einfach ist, den Überblick zu behalten. Ein kompetenter Partner, der den Fortschritt im Blick behält und zuverlässig informiert, kann ihn unterstützen, mit den Neuerungen Schritt zu halten und damitauch seine Projekte basierend auf den aktuellen Kenntnissen auszuführen und sie sowohl hinsichtlich der Technik als auch der Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Programmhersteller stehen in dieser Hinsicht naturgemäss in einem Interessenskonflikt. Ein Berater wie die IngWare AG kann stärker auf die Anforderungen des jeweiligen Projektbearbeiters eingehen und eine unabhängigere Empfehlung abgeben.

Urech Bärtschi Maurer AG – DC-Software – Baugrubenabschluss
Urech Bärtschi Maurer AG – DC-Software – Baugrubenabschluss

Ein kompetenter Partner für alle Situationen

Seit 1993 beobachtet die IngWare AG die Entwicklungen in der Bauinformatik und bietet dem Ingenieur eine umfassende Palette von geprüften Berechnungsprogrammen für diverse Aufgaben in der Baustatik und -dynamik, Grundbau und weitere Fachbereiche. Sie legt dabei einen besonderen Wert auf Zuverlässigkeit und Nachvollziehbarkeit der einzelnen Program-me. Zusätzlich unterstützt die IngWare AG den Anwender mit Weiterbildungen, Webinaren und Supportleistungen, um ihm eine möglichst qualifizierte und effiziente Nutzung der Pro-gramme zu ermöglichen.

Im deutschsprachigen Raum ist das Angebot der IngWare AG einzigartig mit einer umfassenden Softwarepalette und den dazugehörigen Dienstleistungen.

Die Ingenieurmentalität lässt uns instinktiv vom ungünstigsten Fall ausgehen. Aber mit den Berechnungsprogrammen aus dem Hause IngWare können auch Sie mit dem Besten rechnen.

IngWare AG – die Adresse für Schulung und Support
IngWare AG – die Adresse für Schulung und Support

IngWare AG, Ihr Partner für

  • AxisVM Tragwerksplanung und Erdbeben-berechnung
  • Idea StatiCa Spezialisierte Bemessung im Stahl-und Stahlbetonbau
  • 3muri Erdbebenberechnung von Mauerwerksgebäuden
  • DC-Software Grundbaustatik und Bodenmechanik
  • Optum Finite Elemente für Geotechnik

Kontakt IngWare AG, 8703 Erlenbach www.ingware.ch

Führungswechsel bei der Eberhard Bau AG

Daniel Eberhard übernimmt per 1. November 2020 die Führung der Geschäfts­einheit Bau. Der Fokus auf innovative und nachhaltige Kunden­lösungen soll damit verstärkt werden.

Daniel Eberhard, Leiter Bau und Mitglied der Geschäftsleitung.

Daniel Eberhard ist diplomierter Bauführer und seit Anfang Jahr Mitinhaber sowie Verwaltungsrats­mitglied der Eberhard Unternehmungen. Er übernimmt die Aufgabe von Reto Färber, der eine neue Herausforderung ausserhalb der Unternehmung annehmen wird. Die Geschäftsleitung dankt Reto Färber herzlich für den unermüdlichen Einsatz. Er hat massgeblich dazu beigetragen, die Geschäfts­einheit weiter­zu­entwickeln.

Mit Daniel Eberhard wird die Geschäfts­einheit Bau durch einen ausge­wiesenen Fachmann geführt, der sich in den vergangenen Jahren ein breites Wissen innerhalb und ausserhalb der Eberhard Unternehmungen aneignen konnte. «Ich freue mich, unsere Baukom­petenzen weiter auszubauen und mit innovativen und nachhaltigen Lösungen die Bedürfnisse unserer Kunden zu bedienen – getreu unserer Vision «Pioniere in Bau und Umwelt»», erklärt Daniel Eberhard. Mit der Übernahme der neuen Funktion tritt er in die Fussstapfen seines Vaters Hansruedi Eberhard, der über 40 Jahre die Eberhard Unternehmungen mitgeprägt hat.

Gerhard Pfister neuer Präsident der cemsuisse

Er tritt die Nachfolge von alt Ständerat Dr. Beat Vonlanthen als cemsuisse-Präsident an.

Nationalrat Dr. Gerhard Pfister wurde von der Generalversammlung zum neuen Präsidenten der cemsuisse gewählt. Er tritt die Nachfolge von alt Ständerat Dr. Beat Vonlanthen an.
Pfister vertritt den Kanton Zug seit 2003 im Nationalrat. Er ist seit 2016 Präsident der nationalen Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) und im Nationalrat Mitglied der staatspolitischen sowie der aussenpolitischen Kommission. Vor seiner Zeit in Bundesbern war er Zuger Kantonsrat und Präsident der kantonalen CVP. Der ausgebildete Germanist, Philosoph und Lehrer promovierte an der Universität Basel, war Direktor diverser Bildungsinstitutionen und ist neben den politischen Tätigkeiten in verschiedenen Verbänden und Verwaltungsräten tätig.

„Ohne Zement keinen Beton“
Der Vorstand der cemsuisse zeigt sich sehr erfreut über die Wahl des neuen Präsidenten. Mit dem Parteipräsidenten der CVP übernimmt ein versierter und bestens vernetzter Politiker das Präsidium des Verbands. «Ich freue mich, das Präsidium eines wichtigen Branchenverbands zu übernehmen. Ohne Zement gibt es keinen Beton und ohne Beton keine entwickelte Volkswirtschaft. Brücken, Kanalisationen, Staumauern oder Fundamente wären ohne diesen wichtigen und lokalen Baustoff nicht möglich. Die Zementindustrie produziert aber nicht nur den wichtigsten Baustoff unserer Zeit, sondern ist auch verlässlicher Partner der Entsorgungswirtschaft. Sie ist ferner bestens gerüstet, Herausforderungen wie Netto-Null in der Klimapolitik oder die naturnahe Rohstoffgewinnung auch in Zukunft anzugehen.» sagte der neue Präsident Dr. Gerhard Pfister gegenüber den Medien.

Dienste von Dr. Beat Vonlanthen verdankt

Mit Dr. Beat Vonlanthen tritt ein engagierter und geschätzter Präsident von der Verbandsspitze zurück. Er verschaffte der wichtigen Basisindustrie in Bern Gehör und strich deren Bedeutung für die Schweiz stets heraus. Bei der verabschiedung wurden seine Dienste für die Schweizer Zementindustrie herzlich verdankt.

www.cemsuisse.ch

BIM im Tiefbau: Einsatz digitaler Technologien von Leica Geosystems

Bei den Bauarbeiten des Erhaltungsprojektes A1 zwischen den Anschlüssen Effretikon und Winterthur-Ohringen arbeiten die Reproad AG und die Kibag Bauleistungen AG erfolgreich mit digitalen Lösungen für den Tiefbau von Leica Geosystems.

BIM im Tiefbau Einsatz digitaler Technologien von Leica Geosystems

Die Planung und Umsetzung eines Bauprojekts nach BIM bedeutet einen Wechsel von analogen 2D-Plänen zur Planung mit einem digitalen Zwilling des Objektes, mit welchem der gesamte Bauprozess virtuell durchgespielt werden kann. BIM basiert auf einem 3D-Modell, in dem die Geometrie des Objektes dargestellt ist. Dieses Modell wird um weitere Ebenen, die alle projektrelevanten Informationen, Beschreibungen und Attribute enthalten, ergänzt. Jede Änderung an einer Stelle im Projekt führt zu Änderungen sämtlicher Parameter an allen Stellen. Damit sind exakte Kostenberechnungen und Terminpla-nungen möglich – und das auch nach dem eigentlichen Bau, im Betrieb des Objekts.

BIM im Tiefbau Einsatz digitaler Technologien von Leica Geosystems

Erfolgreiche Maschinensteuerungslösung

Digitalisierungslösungen zur Erstellung des 3D-Modells mittels Vermessungstechnologien sind verbreitet. Digitalisierungs-lösungen sind im Tiefbau auch direkt auf der Baumaschine zu finden. Bei den Bauarbeiten des Erhaltungsprojektes auf dem Autobahnabschnitt der A1 zwischen den Anschlüssen Effretikon und Winterthur-Ohringen setzten die Reproad und die Kibag Bauleistungen AG erfolgreich die Maschinensteuerungslösung Leica iCON pave milling für die Fräsarbeiten ein.

BIM im Tiefbau Einsatz digitaler Technologien von Leica Geosystems

Projektdaten über Cloud-basierten Dienst

Bevor bei einem Erhaltungsprojekt im Strassen-und Autobahn-bau eine neue Asphalt-oder Betonschicht aufgetragen wird, muss die alte Oberfläche millimetergenau abgefräst werden. Beim Projekt an der A1 wurden die Projektdaten über einen Cloud-basierten Dienst, Leica ConX, direkt auf den Rechner in der Fräse geladen. Während des Fräsens hat der Rechner in Echtzeit die geplanten Soll-mit den Ist-Daten verglichen, also das berechnete digitale Geländemodell aus dem parametrisier-ten BIM-Modell mit der Realität abgeglichen. Die exakte Positionierung der Fräse während des Einsatzes erfolgte mittels Prisma-Tracking mit einer Leica-iCR80-Robotic-Totalstation. Auf dem Display des Rechners in der Maschine konnte der Maschi-nist grafisch die Situation genau verfolgen und, wenn nötig, eingreifen. So wurde die alte Fahrbahnoberfläche per Maschi-nensteuerung präzise gefräst, um den späteren Belagseinbau mit der festgelegten Schichtstärke sicherzustellen. Die Reproad, die Kibag und die Leica Geosystems AG stellen im Kurzfilm http://hxgn.biz/milling-ch das Projekt vor.

3D-Steuerungen werden für Bagger, Grader, Dozer, Walzen, Fertiger, Fräsen, Radlader sowie für Bohr-und Rammgeräte und Pistenraupen angeboten. Die Positionierung der Maschinen kann alternativ auch mittels GNSS/GPS erfolgen. ■

Nicht die Billigsten, sondern die Besten überleben

Die Schweizer Baubranche kämpft vielerorts seit Jahren mit mangelnder Ertragskraft. Die Hauptgründe: Preiskampf aufgrund des Überangebots an austauschbaren Leistungen, mangelnde Integration von Planung und Ausführung und teils wenig Innovation. COVID-19 wird den drohenden Rückgang des Bauvolumens zusätzlich verstärken: Wer im Bau rentabel überleben will, muss jetzt umdenken, sich klar im Markt differenzieren und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Eine quantitative Studie und persönliche Gespräche von PwC Schweiz ergaben, dass Verän-derung und Innovation in der Bauindustrie unabdingbar sind für einen Paradigmenwechsel.

Digitale Lösungen erlauben es, alle Beteiligten frühzeitig einzubeziehen und Nachjustierungen auch in der Realisierungsphase vorzunehmen. (Foto sbb)
Digitale Lösungen erlauben es, alle Beteiligten frühzeitig einzubeziehen und Nachjustierungen auch in der Realisierungsphase vorzunehmen. (Foto sbb)

Auch die Schweizer Baubranche ist von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen und hat mit einem absehbaren Rückgang der Bautätig-keiten zu rechnen. Doch: «Auch schon vor der Krise zeichnete sich ab, dass ein Paradigmenwechsel erforderlich ist, um im Bau Bestand zu haben – und dies obwohl die Schweizer Baubranche in zahlreichen Lebensbereichen auch in Zukunft eine tragende Rolle spielt», so Roland Schegg, Director und Leiter Consulting von Familienunternehmen & KMU bei PwC Schweiz. Die Baustudie von PwC Schweiz wurde seit März 2020 kurz vor Fertigstellung aufgrund der neuen Ereignisse um weitere Analysen zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Zukunftserwartungen der Bauakteure ergänzt. Hierfür hat PwC rund 130 Entscheidungsträger von Schweizer Bauakteuren befragt, die in Projektierung, Hochbau und/oder Tiefbau aktiv sind und für Privatkunden, Gewerbe-und Industriekunden, die öffentliche Hand und institutionelle Anleger bauen.

Aus den zusätzlichen Rückmeldungen wurden die Einschätzungen «seit COVID-19» abgeleitet und diese der ursprünglichen Einschätzung «vor COVID-19» gegenübergestellt. Deutlich wird bei dieser Gegenüberstellung, dass die Bauakteure die Zukunftsper-spektiven ihres Unternehmens im Kontext von COVID-19 deutlich negativer einschätzen als zuvor: Neu sind nur noch 58% der Studienteilnehmenden positivgestimmt (92% vor COVID-19) und die negativen Erwartungen haben sich verfünffacht. Mehr als je zuvor ist nun also ein Umdenken in der Bauindustrie erforderlich.

Differenzierung und Pioniergeist als Erfolgstreiber

Eine grundlegende Frage in Hinblick auf die Zukunft der Baubranche ist die nach den Entwicklungspotenzialen. Nicht nur mit COVID-19 bläst der Bauindustrie ein rauer Wind entgegen, denn gemäss 90% der Teilnehmenden liegen die grössten Herausforderungen in der mangelnden Differenzierung (88%), im Preiskampf (85%) und in der Zinswende (88%). Unternehmen müssen den Mut haben, die Dinge anders zu machen als ihre Mitbewerber. Dies gilt insbesondere dann, wenn es darum geht, kompetitive Preise zu bieten. «Wer zum Beispiel einen durchdachten Ansatz für Areal-entwicklungen vorlegen oder komplexe Überbauungen handhaben kann, grenzt sich klarer gegenüber Mitbewerbern ab und realisiert grössere Gewinnspannen», kommentiert Martin Engeler, Senior Manager im Consulting von Familien-unternehmen, KMU & Public bei PwC Schweiz. Ferner seien Kreativität, Pioniergeist, eine integrale Führung und Ausdauer unabdingbar für den Fort-bestand in der Baubranche.

Auch Kernprozesse wie Realisierung und Betrieb müssen in der Baubranche nun zweckmässig digitalisiert werden. (Foto Astra)
Auch Kernprozesse wie Realisierung und Betrieb müssen in der Baubranche nun zweckmässig digitalisiert werden. (Foto Astra)

Vorsprung durch Digitalisierung und innovative Technologien

Insbesondere die Digitalisierung birgt interessantes Potenzial, das meist noch nicht richtig ausgeschöpft wird. Der Einsatz digitaler Technologien hat schon vor Jahren begonnen, vor allem jedoch in Supportprozessen wie Administration, Marketing, Kommunikation oder beim Zeichnen der Pläne. Damit ist es aber nicht getan. Auch Kernprozesse wie Realisierung und Betrieb müssen nun zweckmässig digitalisiert werden, wie aus der Studie klar hervorgeht. Digitale Lösungen erlauben es grundsätzlich, alle am Bau Beteiligten frühzeitig einzubezie-hen und Nachjustierungen auch in der Realisierungsphase vorzunehmen. Hier liegt also das grosse Digitalisierungs-potenzial, denn so können sich entlang der Wertschöpfungskette neue Modelle mit integrierter Kooperation bilden. Insbesondere könnten die heute vielfach abgetrennten Plan-und Ausführungs-prozesse intelligent verbunden werden. Gerade auch die teils enormen Fehler-kosten auf dem Bau könnten damit gezielt bekämpft werden. Doch obwohl 87% der Unternehmen in der Digitalisie-rung eine Chance sehen, räumen ihr nur 62% einen hohen Stellenwert ein, noch weniger ist dies in kleinen Unternehmen der Fall. Zu Recht fragt man sich, ob hier eine Chance noch brachliegt.

Nicht die Billigsten, sondern die Besten überleben

Auf die richtige Anwendung und menschliches Know-how kommt es an

Natürlich sind die einzelnen Faktoren auf dem Weg zu optimierten Prozessen immer nur so gut, wie sie angewendet werden: Eine Kombination aus neuen Technologien, digitalen Modellen und innovativen Materialien kann nur erfolg-reich und nachhaltig beständig sein, wenn der Mensch sie richtig anzuwenden weiss. Mobilisiert ein Unternehmen das gesamte Potenzial vom Lehrling und Arbeiter über die Fachkraft und den Polier bis zum Bauführer und zur Geschäftsleitung für das gemeinsame Ziel, erzeugt es Hochleistung – sei es hin-sichtlich Effizienz, Fehlerkosten oder Innovationen. Dazu sind föderale Führungsmodelle gefragt, die auf Respekt und Wertschätzung basieren. Bei Materialien und Verfahren sind ebenfalls innovative Ansätze erkennbar. Diese nehmen globale Megatrends wie Nachhaltigkeit, Automatisierung oder Digitalisierung auf und haben das Potenzial, die Baubranche zu revolutio-nieren. Noch nicht vieles davon ist massentauglich. «Um diesen innovativen Weg zu gehen und auch in Zukunft bestehen zu können, braucht es daher auch Mut und Weitsicht», ergänzt Schegg. ■

The Circle öffnet seine Tore

Nach über fünfjähriger Bauzeit ist es soweit: Ab heute Donnerstag, 5. November 2020 ist der Circle für die Öffentlichkeit zugänglich, die Shops und Restaurants sowie der neue Flughafen­park werden eröffnet.

Aus der grössten Hochbaustelle der Schweiz ist das neue Quartier am Flughafen Zürich entstanden. Zwei Hotels mit einem Kongress­zentrum, zahlreiche Shops und Restaurants, Hauptsitze für internationale Firmen sowie medizinische Dienstleistungen lassen den Flughafen immer mehr zu einem städtischen Zentrum werden. Unternehmen profitieren im Circle von einem hervorragend erschlossenen Standort an der Schnittstelle zwischen Stadt und Internationalität und sehr guten Verkehrsanbindungen.

Der Circle und der angrenzende Park sind direkt mit den Flughafen-Terminals verbunden und bieten gleichzeitig eine Aussenraum- und Adress­qualität, die es so an Flughäfen weltweit kaum gibt. Die Nutzungen im Circle ergänzen das bestehende Angebot am Flughafen Zürich ideal. Der Circle wird ein Ort des Arbeitens, des Einkaufens und Verweilens, ein Ort für medizinische Dienstleistungen, Kongresse, Events und mit den zwei Hyatt Hotels ein Ort für die Menschen aus der Umgebung, für Touristen und Geschäftsreisende. Das kulinarische Angebot im Circle sowie der angrenzende Park beleben das neue Quartier im Flughafen Zürich zusätzlich.

Andreas Schmid, Verwaltungsrats­präsident der Flughafen Zürich AG: «Der Realisierungs­entscheid war ein mutiger Schritt der beiden Miteigentümer. Heute können wir die Früchte dafür ernten. Wir haben uns in der Frühphase der Entwicklung viel Zeit genommen, das richtige Konzept zu wählen. Die sorgfältige Bestimmung des Nutzungsmixes und der Positionierung, und darauf aufbauend der Architektur­wettbewerb, dauerten mehrere Jahre und sind Teil des Erfolgs, dass wir die Baukosten im Griff halten konnten und bei Eröffnung fast vollvermietet sind. Ich bin unglaublich stolz, heute den Circle gemeinsam mit unserer Miteigentümerin Swiss Life eröffnen zu dürfen.»

Rolf Dörig, Verwaltungsrats­präsident von Swiss Life, ergänzt: «Der Circle ist in jeder Hinsicht eine zukunfts­gerichtete Überbauung: verdichtetes und nachhaltiges Bauen am richtigen Standort und ein modernes Nutzungs­konzept, das sich an den Bedürfnissen der heutigen wie auch künftigen Generationen ausrichtet. Ein grosser Dank gebührt den vielen involvierten Baufachleuten und Handwerkern, die Enormes geleistet haben – gerade in der Schlussphase mussten sie unter sehr anforderungs­reichen Bedingungen arbeiten.»

Shops und Gastronomie
Am Hauptplatz und in den Gassen befinden sich ein Jelmoli Lifestyle House und Sports House, eine immersive Boutique der Marke Omega, sowie spannenden Konzepte von Anecdote by Dufry, Läderach Chocolatier Suisse, Sapori d’Italia und DLUX Hair. Pop-up Stores vom Zürcher Kosmetiklabel Soeder sowie dem Schweizer E-Bike Hersteller Stromer runden das Angebot ab. Auch das Gastronomie­angebot im Circle überzeugt: Vom kosmopolitischen Rooftop-Restaurant Sablier mit Aussicht auf den Park bis zu Leon’s Loft am Hauptplatz mit Feel-Good-Food von früh bis spät. Zudem bietet der Circle den Gästen das Streetfood-inspirierte Bowl-Konzept von Rice Up! sowie das Restaurant l’Oro di Napoli mit italienischer Holzofenpizza. Auch in den beiden Hyatt Hotels, dem Hyatt Regency und dem Hyatt Place Zurich Airport The Circle, wird es ein breites Angebot an Restaurants und Bars geben, unter anderem das Restaurant Babel mit Spezialitäten des Mittleren Ostens.

Schrittweise Eröffnung
Bereits seit Oktober empfängt das Universitäts­spital im neuen ambulanten Gesundheits­zentrum, dem USZ Flughafen, Patientinnen und Patienten. Zeitgleich wurde der erste Shop im Circle, die Victoria Apotheke eröffnet. Das Neuroth Hörcenter vervollständigt das Gesundheits­angebot.

In den nächsten Wochen und Monaten werden laufend neue Angebote dazukommen und Mieter einziehen. Im Verlauf des Novembers werden Avec und Bayard Co Ltd ihre Stores im Circle eröffnen. Das Hyatt Regency Hotel und die Convention Hall, die Platz für 2500 Personen bietet, eröffnen im Dezember 2020. Im Frühjahr 2021 folgt das Hyatt Place Hotel sowie das Naturkosmetikkonzept Cermony Suisse.

Auch die Büromieter beziehen laufend ihre Flächen. Bereits im Circle arbeiten Mitarbeitende der Flughafen Zürich AG, Isolutions und Totemo. Bis Ende Jahr werden auch Raiffeisen, Abraxas, Lunge Zürich und Inventx ihre Flächen beziehen und die Kindertages­stätte von Globegarden, ein Fitnesscenter von Kieser Training sowie die Personal­gastronomie Chreis 14 werden eröffnet. Weitere Büromieter, darunter Horváth & Partners, Microsoft, Edelweiss, MSD, Novo Nordisk, SAP und Oracle, beziehen ihre Flächen 2021. Nächstes Jahr wird auch das Co-Working Spaces eröffnet.

Stefan Feldmann, Head The Circle der Flughafen Zürich AG: «Uns ist bewusst, dass wir den Circle in einer heraus­fordernden Zeit eröffnen. Doch wir freuen uns sehr, können wir ab heute Gäste im Circle empfangen – natürlich immer mit den nötigen Schutzmass­nahmen. In den nächsten Monaten werden wir laufend Inhalte und Erscheinungsbild optimieren und weiterentwickeln, um den Circle zu einem lebendigen Ort für unsere Gäste, Mieter, Mitarbeitende, Besucher und Passagiere zu machen.»

Die Übersicht aller Shops und Restaurants, die heute eröffnet werden, Öffnungszeiten und weitere Informationen sind online ersichtlich: flughafen-zuerich.ch/circle.

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