Andrea Ming wird neue Direktorin des Campus Sursee
Andrea Ming übernimmt ab 1. März 2021 die Direktion des Campus Sursee. Sie tritt die Nachfolge von Daniel Suter an, der per Ende Juli 2020 in Pension ging und über sieben Jahre an der Spitze des landesweit grössten Bildungs- und Seminarzentrums stand.
Redaktion
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8. September 2020
Andrea Ming, künftige Direktorin des Campus Sursee, ist 46-jährig und lebt in Edlibach im Kanton Zug. (Foto: zvg)
Der Stiftungsrat des Campus Sursee hat Andrea Ming zur neuen Direktorin des Campus Sursee gewählt. Sie nimmt ihre Tätigkeit am 1. März 2021 auf. Andrea Ming ist seit 2012 Leiterin der Direktion Klubschulen und Freizeitanlagen beim Migros-Genossenschafts-Bund (MGB). Zuvor hatte sie dort während fünf Jahren die Position als Leiterin Freizeit und Freizeitanlagen inne. Sie absolvierte ein Studium als Eidg. dipl. Sportlehrerin an der ETH Zürich sowie einen Executive MBA an der Universität St.Gallen. Ming folgt auf Daniel Suter, der per Ende Juli 2020 in Pension ging. Seit August 2020 führt Thomas Stocker, stellvertretender Direktor und Geschäftsführer Bildungszentrum Bau, den Campus Sursee ad interim.
Gewinnende und kommunikative Persönlichkeit
Gian-Luca Lardi, Präsident des Stiftungsrats, freut sich über die Wahl. «Mit Andrea Ming haben wir eine integrative Führungskraft mit einem langjährigen Leistungsausweis in den Bereichen Bildung und Sport an bord. Ihre gewinnende und kommunikative Persönlichkeit passt ideal zum Campus Sursee.» Mings Aufgabe wird es unter anderem sein, in enger Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat die strategischen Weichen für die nächsten Jahre zu stellen und umzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Aus- und Weiterbildung der Baubranche. Selbstverständlich kommt aber auch der vor einem Jahr in Betrieb genommenen Sportarena und dem Seminarzentrum eine wichtige Rolle zu. Damit kann der Campus Sursee eine breite, schweizweite Kundschaft ansprechen.
Andrea Ming war seit dem 1. August 2019 Mitglied im Stiftungsrat des Campus Sursee; von diesem Amt ist sie per Ende August zurückgetreten. Bis zu ihrem Stellenantritt findet demnach eine Cooling-Off-Periode von sechs Monaten statt.
Holz bewegt. Das erfuhr Architekt Michael Duffner bei der Erweiterung und Sanierung des in die Jahre gekommenen Hallenbades in Waldshut-Tiengen.
wm/red.
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2. September 2020
Die eingesetzte Echtholz-Verkleidung aus Akustikpaneelen Ligno Akustik light überzeugte nicht nur durch die Ruhequalität, die man damit erreichen konnte, sie sorgt – wellenförmig zwischen den Betonunterzügen der Decke angeordnet – auch für eine attraktive gestalterische Dynamik. Auch in Hinblick auf Entflammbarkeitsanforderungen und Bauphysik konnte mit der Holzverkleidung eine überzeugende Antwort für den Hallenbadbau gefunden werden.
Attraktiver Multifunktionsbau: Stadthalle und Hallenbad unter einem Dach
Auf Initiative des damaligen Hochbauamtsleiters der Stadt Waldshut-Tiengen fanden sich 2013 die vier Architekturbüros Gerold Müller, Ernesto Preiser, Henning Musahl und Michael Duffner zur Arbeitsgemeinschaft S4 Architekten zusammen, um gemeinsam die Generalsanierung eines städtischen Gebäudekomplexes aus den 1970er Jahren in Angriff zu nehmen: Es ging darum, Stadthalle, Hallenbad und Sauna, die hier schon immer unter einem Dach vereint waren, an aktuelle Anforderungen – Brandschutz, Haustechnik und Barrierefreiheit – anzupassen und das Raumprogramm zeitgemäss zu erweitern.
Um die Bauaufgabe möglichst präzise formulieren zu können, erarbeiteten unterschiedliche Nutzergruppen ein detailliertes Anforderungsprofil. „Das waren wertvolle Hinweise“, betonen die Architekten. „Aber dadurch wurde der Auftrag an uns auch äusserst anspruchsvoll und komplex.“ Säle für Theater, Konzerte und Sport, Hallenbad und Sauna – all das sollte funktional zusammengefasst, zukunftsorientiert ausgestattet und attraktiv gestaltet sein und dabei doch kostengünstig realisiert werden. Die Arge löste den Auftrag mit grossem Erfolg: Im Herbst 2018 konnte nach knapp drei Jahren Bauzeit das ehemals 1’900 m² große und nun auf insgesamt 3’600 m² Grundfläche erweiterte Gebäude neu eröffnet werden. Es bietet rund 1.200 Besuchern Platz und ist heute das prominenteste kulturelle Zentrum von Waldshut-Tiengen.
Entkernt und erweitert
Das Bestandsgebäude aus Stahlbeton wurde zunächst komplett entkernt und in den Rohbauzustand zurückgeführt. Zum Vorplatz in Richtung Osten wurde dem Bestand ein repräsentatives, zweigeschossiges Foyer-Gebäude mit einer schwarzbraun glasierten Keramikfassade und grosser, einladender Glasfront als zentrales Erschliessungsbauwerk vorangestellt. Beide Säle der Stadthalle sind für kulturelle wie sportliche Veranstaltungen nutzbar und wurden mit hölzernen Prallwänden ausgestattet. Die alte Sauna wurde ausgebaut und in Richtung Süden durch eine neue, grössere ersetzt. Die bestehende Hallenbadfläche wurde in Richtung Westen ebenfalls erweitert. Alle öffentlichen Bereiche im Gebäude sind nun über Rampen und Aufzüge barrierefrei zugänglich.
Familienbad und Sportbad in einem
Bis zum Bauantrag bearbeitete die Arge das Planungskonzept gemeinsam, danach fand eine Trennung der Arbeitsbereiche statt. Die Aufgabe der Modernisierung und Erweiterung des Hallenbads übernahmen Michael Duffner und sein Büroteam. „Wir erweiterten die ehemalige Fläche um rund 500 Quadratmeter und integrierten dort – zusätzlich zum schon bestehenden Wettkampfbecken – ein flexibles Lernschwimmbecken mit Hubraumboden und Rutsche sowie einen zusätzlichen Kleinkind-Badebereich mit Spielattraktionen“, so der Architekt. Ausgestattet mit nun drei Becken, Spielbereich und einer komfortablen Wärmeliegenlandschaft zum Relaxen ist das Bad als Familienbad ebenso geeignet wie als Sportbad und als Schwimmhalle für den Schulsport.
Holz im Hallenbad als Ausgleich für schallharte Flächen
Die massive Betondeckenkonstruktion der bestehenden Schwimmhalle mit weiss gestrichenen Unterzügen wurde für den Anbau adaptiert und in Form von filigranen Sichtbetonunterzügen weitergeführt. Die Betonbinder münden in ein neu konzipiertes Betontragwerk aus V-förmigen Fertigteil-Stützen. Diese sind nicht nur wichtiges gestaltprägendes Element der neuen Halle, sondern ermöglichen die Ausbildung einer grossflächigen Glasfassade als Raumabschluss ohne störende Kreuzverbände für die Windaussteifung. Glas, Beton, Fliesen, Edelstahl: Schallharte Materialien wie diese erfordern zusammen mit den großen Wasserflächen im Hallenbad einen raumakustischen Ausgleich. Nur so können Nachhall und Geräuschpegel erfolgreich gemindert werden. „Während die Decke des alten Hallenbades mit gelochten Metallpaneelen und darüber liegenden Schallschutzmatten verkleidet war, suchten wir jetzt für die Raumakustik nach einer hochwertigeren Lösung“, erinnert sich Duffner. „Darum freute ich mich sehr über den Vorschlag von Lignotrend, eine Verkleidung aus Ligno Akustik light Paneelen in der Schwimmhalle einzusetzen. Sie bestehen aus dem natürlichen Material Holz und fügen sich mit ihrer astfreien, hellen Weisstannenoberfläche sehr gut in die moderne Innenraumgestaltung ein.“ Tatsächlich war den Architekten bis dahin die Option „Holz im Hallenbad“ aus bauphysikalischen Gründen nicht wirklich in den Sinn gekommen: „Inzwischen weiss ich: Holz passt auch bauphysikalisch sehr gut in ein Hallenbad“, sagt Duffner heute, denn in allen Bereichen – Feuchteverhalten, Brandschutz, Raumakustik und Gestaltung – konnten ihn die Echtholzelemente voll überzeugen.
www.lignotrend.ch
Cellere Bau mit neuer Geschäftsleitung
Die Cellere-Gruppe organisiert sich neu. Ab 1. Januar 2021 werden die bisherige Gruppenleitung, bestehend aus Marco Cellere und Roger Fahrer, sowie die Geschäftsleiterstruktur reorganisiert. Roger Fahrer, der für den Bereich «Bau» verantwortlich ist, geht in den wohlverdienten Ruhestand.
Redaktion
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31. August 2020
v.l. Alejandro Cerdán, Martin Bänziger, Marco Cellere, Marcel Hausammann, Urs Neff
Die bisherige Regionenaufteilung mit den jeweiligen Geschäftsstellen wurde umstrukturiert, sodass ab Januar das deutsch- und italienischsprachige Marktgebiet in drei Regionen unterteilt ist:
Region Ost: Marktgebiete St.Gallen, Graubünden, Schaffhausen
Region Mitte: Marktgebiete Aargau, Solothurn, Zürich, Thurgau
Region Süd: Marktgebiete Zentralschweiz, Tessin
Die Leiter der Regionen Ost, Mitte und Süd führen die entsprechenden Marktgebiete und nehmen neu ebenfalls Einsitz in der Geschäftsleitung. Die Zentralen Dienste und die Immobilien werden weiterhin von Marco Cellere geleitet. Auch bleibt er Vorsitzender der Geschäftsleitung. Die überregional agierenden Sparten Infrastrukturbau und Grossprojekte fungieren als Stabsstellen der Geschäftsleitung. Als Leiter Finanzen ist Marcel Hausammann neu ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung.
Verbesserte Koordination und Nutzung von Synergien
Das Ziel der neuen Organisation ist es, die Geschäftsleitung breiter abzustützen. Dank der Einbeziehung der Regionenleiter in die Geschäftsleitung kann agiler auf Veränderungen reagiert werden. Die Kommunikation zwischen den Marktgebieten wird verbessert und Entscheide werden fundiert begründet. Zudem werden regionenübergreifende Projekte und Grossaufträge einfacher koordiniert.
Schweizer Energieholznutzung 2019 auf Höchststand
Die Holzenergie ist aus der Schweizer Energieversorgung nicht wegzudenken. Sie ist nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle. Und sie gewinnt weiter an Boden, wie die neueste Statistik des Bundesamts für Energie zeigt.
Redaktion
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31. August 2020
Starke Zunahme: Pellets, gepresstes Sägemehl aus Sägereien und immer mehr auch direkt aus dem Wald. Quelle ProPellets
Der Mensch nutzt die Holzenergie aktiv seit mehreren Hunderttausend Jahren. Die Entwicklung unserer Zivilisation wäre ohne die Beherrschung des Holzfeuers undenkbar. In der heutigen Zeit hat die Holzenergie nach wie vor einen wichtigen Stellenwert. Sie gewinnt dank moderner, schadstoffarmer Anlagen seit Jahren wieder Marktanteile. Das hat seine guten Gründe, denn die Holzenergie ist einheimisch, erneuerbar und klimaneutral.
Die Schweiz hat das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und gibt sich mit dem neuen CO2-Gesetz eine Vorgabe: Die fossilen Energien Öl und Gas müssen wir schrittweise zurückdrängen und im Bereich der Heizungen in den nächsten dreissig Jahren ganz ersetzen. Zum Glück verfügen wir mit der Sonnenenergie, der Umgebungswärme und der Holzenergie über genügend einheimische, erneuerbare Energien für den Umbau hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.
Soeben hat das Bundesamt für Energie die neuesten Zahlen zur Nutzung der Holzenergie veröffentlicht. Sie zeigen für das Jahr 2019 einen erfreulichen Aufwärtstrend. Mehr als zehn Prozent des Schweizer Raumwärmeverbrauchs werden durch die Holzenergie abgedeckt. Die grosse Menge des genutzten Energieholzes ist für die Schweizerische Wald- und Holzwirtschaft ein wichtiger Absatzkanal und schafft in ländlichen Regionen zahlreiche Arbeitsplätze.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl installierter Holzfeuerungen sowie den damit verbundenen Holzverbrauch in Kubikmetern (Festmeter). Ein Vergleich der Werte von 2019 mit den Angaben von 1990 erlauben einen Rückschluss auf die längerfristige Entwicklung, der Vergleich mit den Werten von 2018 zeigt die aktuellsten Trends.
(Quelle: Schweizerische Holzenergiestatistik 2019, Vorabzug, Bundesamt für Energie, 2020)
Die längerfristige Entwicklung seit 1990
Die Anzahl der in der Schweiz installierten, handbeschickten Holzheizungen (ohne offene Cheminées, d.h. geschlossene Cheminées, Herde, Kachelöfen, Zimmer- und Cheminéeöfen sowie Stückholzkessel) ist – obwohl ihr Bestand seit 1990 um rund 150 000 Anlagen abnahm – nach wie vor beachtlich. In Relation zum Gebäudebestand wird das besonders deutlich. Der Bestand an Gebäuden mit alleiniger oder teilweiser Wohnnutzung lag 2018 gemäss Bundesamt für Statistik bei 1,75 Millionen Bauten. Davon sind 998 000 Einfamilienhäuser, 470 000 Mehrfamilienhäuser, 198 000 Wohngebäude mit Nebennutzung sowie 82 000 Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung.
Alle Gebäude mit Wohnnutzung zählten 2018 gesamthaft rund 4,53 Millionen Wohnungen. In jeder neunten Wohneinheit (Einfamilienhaus oder Wohnung) ist folglich eine handbeschickte Anlage installiert, wobei der Anteil in Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern viel höher liegt, da grosse Mehrfamilienhäuser in der Regel kaum oder nur im Attikageschoss über Cheminées oder Öfen verfügen.
1990 gab es in der Schweiz noch keine Pelletfeuerungen. Sie kamen erst um die Jahrtausendwende auf und haben seitdem eine stetige Entwicklung erlebt. 2019 wurden bereits mehr als zehn Prozent der in der Schweiz genutzten Energieholzmenge in Form von Pellets umgesetzt.
Schnitzelheizungen sind seit 1990 auf der Erfolgsspur. Ihr Bestand hat sich in den letzten dreissig Jahren mehr als verdreifacht, die damit genutzte Energieholzmenge hat gar um mehr als den Faktor fünf zugenommen. Naturbelassene Holzhackschnitzel sind heute mit Abstand das wichtigste Energieholzsortiment. Sie machen 2019 rund 45 Prozent der gesamten Energieholzmenge aus.
Als Spezialität seien noch die Holz-Wärmekraftkopplungsanlagen (WKK-Anlagen) erwähnt, die neben Wärme auch Strom produzieren. Die ersten beiden WKK-Anlagen erschienen 1995 in der Statistik. Ihr Bestand hat sich 2019 im Vergleich zum Vorjahr um drei Anlagen auf 17 erhöht. 2019 produzierten sie 217 260 MWh Strom. Damit lassen sich rund 50’000 durchschnittliche Schweizer Haushalte (zwei Personen im Mehrfamilienhaus) mit Strom versorgen.
Veränderungen 2019 im Vergleich zum Vorjahr
Die energetisch genutzte Holzmenge stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 140 000 auf gesamthaft rund 5 246 000 Festmeter. Damit leistet das Schweizer Energieholz einen wichtigen Beitrag an die Schweizer Klimapolitik, indem es 2019 umgerechnet mehr als eine Million Tonnen Heizöl ersetzte und damit der Atmosphäre rund 3,3 Millionen Tonnen zusätzliches CO2 ersparte.
Der Bestand handbeschickter Holzheizungen hat um weitere 13 000 Stück abgenommen. Entsprechend ging auch die genutzte Stückholzmenge um rund 30 000 Festmeter zurück.
Pelletfeuerungen mit Zentralheizungsfunktion oder kleineren Nahwärmenetzen im Leistungsbereich bis 300 kW sind auf der Erfolgsspur. Ihre Anzahl hat innert Jahresfrist um rund 630 auf 17 960 Stück zugenommen. Daraus resultiert eine Zunahme der Energieholzmenge um rund 30 000 Festmeter in Form von Pellets. Die Anzahl grosser Pelletfeuerungen über 300 kW Leistung blieb praktisch unverändert.
Ein interessanter Trend ist bei den Schnitzelfeuerungen zu beobachten: Der Bestand kleiner Anlagen unter 50 kW Leistungen hat um rund 180 Stück auf noch rund 3020 Stück abgenommen. Darin spiegelt sich die Tatsache, dass kleine Schnitzelfeuerungen im Betrieb manchmal etwas komplex sind. Die Anlagen der ersten Generation werden heute oft durch Pelletfeuerungen ersetzt. Die Anzahl der grösseren Anlagen hat 2019 weiter zugenommen und erklärt die erfreuliche Steigerung der damit genutzten Energieholzmenge um stattliche 160 000 Festmeter.
Eine unverändert wichtige Rolle spielt die Nutzung von Altholz in speziellen Altholzfeuerungen sowie Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA). Die Altholznutzung lag 2019 bei knapp 1,2 Millionen Festmetern, bzw. 22 Prozent der gesamten genutzten Energieholzmenge. Damit wird deutlich, dass Holz auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle spielt.
* Christoph Rutschmann, Dipl. Forst Ing., arbeitet als freier Autor für Holzenergie Schweiz
Mehr Sicherheit auf der Baustelle
Auf der Baustelle stellt das Arbeiten in der Höhe ein besonderes Risiko dar – auch im Holzbau.
Werner Müller / pd.
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26. August 2020
Mehr Arbeitssicherheit auf der Baustelle.
Mit einem neuen Tool der Sihga GmbH sind Verarbeiter jetzt vor Arbeitsunfällen noch wirksamer geschützt. Der „Pick PSA“ kann einfach in vorhandene Bohrlöcher in Balkendecken, Holzträgern oder Brettsperrholzelementen eingebracht und mit einem Höhensicherungsgerät verbunden werden. Schnell montiert sowie flexibel gesetzt sorgt das Produkt für einen zügigen und reibungslosen Baufortschritt. Dem Verarbeiter bietet es ein hohes Mass an Sicherheit bei uneingeschränkter Bewegungsfreiheit. Den Holzbau sicherer machen – dieser Aufgabe hat sich die Sihga GmbH aus Gmunden (Oberösterreich) verschrieben. Mit diesem Sicherheits-
Tool bringt der Hersteller ein Produkt auf den Markt, dass das Arbeiten in der Höhe effizienter und komfortabler macht. Es ergänzt die persönliche Schutzausrüstung (PSA) um eine Absturzsicherung, die bei Holzbalkendecken und -trägern sowie Brettsperrholzelementen anwendbar ist.
Durchdachte Technik
„Der Pick PSA zeichnet sich besonders durch seine komfortable Handhabung aus. Bestmöglich eingesetzt wird das Tool in Kombination mit dem Lastaufnahmemittel Sihga Pick“, erklärt Sihga-Geschäftsführerin Jane-Beryl Simmer. Die bereits für das Verheben von Holzbalken oder -elementen mit Sihga Pick hergestellten Bohrlöcher können entsprechend genutzt werden. Denn in diese wird der Pick PSA einfach eingesetzt und mit der integrierten Sicherungsschraube angezogen. Anschliessend lässt sich ein Höhensicherungsgerät mit Karabinerhaken am Anschlagpunkt befestigen. Es ermöglicht sodann ein sicheres Arbeiten bei uneingeschränkter Bewegungsfreiheit.
Effizient und flexibel
Die Anwendung des patentierten Sicherungssystems von Sihga reduziert das Risiko eines Absturzes und schützt damit vor Unfällen – denn das Arbeiten in der Höhe gilt als eine der grössten Gefahrenquellen auf der Baustelle. Zugleich spart man Zeit und Kosten: Das System macht den Auf- und Abbau aufwändiger Gerüste überflüssig und lässt sich schnell montieren und demontieren. Damit trägt es dazu bei, dass die Arbeiten nicht nur risikofrei, sondern auch effizient und flexibel vollzogen werden. Durch mehrere verfügbare Anschlagpunkte ermöglicht das System individuelle Seillängen. Da der nächste Anschlagpunkt stets in der Nähe ist, entfällt zudem ein zeitaufwändiges Ordnen und Entwirren der Seile.
Zuverlässig und sicher
Der Pick PSA wird im Werk von Sihga in Österreich hergestellt und erfüllt höchste Qualitätsanforderungen. „Zur Produktion kommen ausschliesslich hochwertige Materialien wie robuster Vergütungsstahl zum Einsatz. Dies gewährleistet Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer des Produkts“, erklärt Simmer. Zugleich ist das System nahezu wartungsfrei. Es sind lediglich regelmässige Reinigungen und Sichtkontrollen sowie eine jährliche Prüfung gemäss Arbeitsmittelverordnung notwendig.
www.sihga.com
Schweizer Akustik-Innovation sorgt für Klangerlebnis
Seit ihrer Eröffnung strömen täglich bis zu 16'000 Menschen auf die Plaza in der Elbphilharmonie in Hamburg, dem neuen Wahrzeichen der Stadt.
wm/pd.
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25. August 2020
Akustik-Panels aus der Schweiz sorgen für optimales Klangerlebnis in der Elphi in Hamburg.
Exzellenter Klang endet im neuen Wahrzeichen Hamburgs nicht an den Ausgängen des grossen Konzertsaals. Er zieht sich dank akustischen und thermo-akustischen Systemen aus Schweizer Entwicklung und Produktion in der Schweiz und Deutschland durch fast alle Publikumsbereiche der Elbphilharmonie, auch auf die Plaza.
Innovation für die Welt-Konzertbühne
Neben der öffentlich zugänglichen Plaza, von der sich der Blick auf Speicherstadt und Elbe öffnet, sind grosse Teile der mit über 80 Meter längsten Rolltreppe Europas, das gesamte 3’200 m2 grosse und sechs Stockwerke umfassende Konzertsaal-Foyer sowie einige kleinere Konzerträume, die VIP-Lounge, das Sky-Foyer, Teile des Backstage-Bereiches und die Kassenräume mit Akustikdecken von BASWA acoustic ausgerüstet.
Eine technische Meisterleistung war vor allem die Ausstattung des Foyers mit seinem gewölbten Anschluss an die Glasfassade. Alexander Schlappa, der BASWA-Verantwortliche für das Projekt: «Mit einem Akustikputz derartige Rundungen, wie sie in der Elbphilharmonie auf mehreren hundert Metern Länge zu finden sind, als homogene Oberfläche umzusetzen, ist eine grosse Herausforderung. Nicht weniger anspruchsvoll war das Einarbeiten von hunderten Glaspailletten im Eingangs- und Kassenbereich.» Hier kommt dem Innerschweizer Unternehmen zugute, dass es nicht nur bei gekrümmten Flächen weltweit führend ist. Möglich macht dies das formbare System mit Deckenputz aus feinem Marmorsand, das sehr gute schallabsorbierende und wärmeleitende Materialeigenschaften aufweist und überdies nicht brennbar ist.
Champagnerfarbener Klima- und Klangkomfort
In einen besonderen Genuss kommen die VIP’s im neuen Konzert-Mekka. Ihre Lounge ist mit einer thermo-akustischen Decke ausgestattet. Dies bedeutet, dass im schallabsorbierenden System feine Kapillaren eingebracht sind, in denen völlig geräuschlos Wasser zirkuliert. Damit lässt sich der Raum mit minimalem Energieeinsatz heizen oder kühlen, wodurch immer ein angenehmes Klang- und Raumklima herrscht. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten gelang es zudem, die champagnerfarbene Akustikdecke mit Glimmerpartikeln zu versehen, welche gemeinsam mit der Beleuchtung für eine «einzigartig luxuriöse» Atmosphäre sorgen, wie Projektleiter Schlappa erklärt.
Diese und weitere bisher nicht nachgeahmten Innovationen brachten dem familiengeführten mittelständischen Unternehmen bereits in verschiedenen Ländern renommierte Auszeichnungen wie den ersten materialPREIS der Raumprobe in Deutschland, den Décibel d’or in Frankreich, den Architizer A+ Jury Award in den USA oder eine Nominierung für den Swiss Technology Award ein. CEO und Sohn des Erfinders, Eric Sulzer, zeigt sich denn auch überzeugt, dass «es uns durch laufende Innovation, qualitativ einwandfreie Produkte und Kundennähe auch in Zukunft gelingen wird, uns von der internationalen Konkurrenz abzuheben.»
Innovationsgeist mit weltweiter Beliebtheit Die Elbphilharmonie mit ihren insgesamt über 8’000 m2 Decken, aber beispielsweise auch Treppenunterläufen, die mit dem hochabsorbierenden Akustiksystem ausgerüstet sind, reiht sich ein in eine Reihe von privaten Liegenschaften und weltbekannten Gebäuden, darunter etwa das Weisse Haus in Washington oder das Bundeshaus in Bern. Weshalb die Akustikdecken aus Baldegg so beliebt sind, erklärt sich CEO Sulzer folgendermassen: «Wir haben immer dann einen guten Job gemacht, wenn Leute in Räumen vom guten Klang schwärmen, gleichzeitig aber vergeblich nach akustischen Massnahmen suchen.» Genau solche Rückmeldungen treffen nun aus Hamburg bei BASWA ein: Besucher, die das neue Hamburger Wahrzeichen besichtigen, melden dem Betreiber erstaunt zurück, dass sie deutliche akustische Unterschiede in unterschiedlichen Räumen wahrgenommen hätten und sich fragten weshalb.
www.baswa.com
Intelligente Zutrittssysteme sind CO2-neutral
Salto Systems hat sein Ziel erreicht, 100 Prozent CO2-neutral zu werden, um nachhaltige schlüssellose und intelligente Zutrittstechnologie anzubieten.
wm/pd.
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17. August 2020
Salto Systems, ein führender Hersteller von elektronischen Zutrittskontrolllösungen, hat es geschafft, für seine Produktion am Hauptsitz in Spanien und seine Niederlassungen vollständig CO2-neutral zu werden. Die CO2-Neutralität wird durch die Berechnung des CO2-Fussabdrucks und dessen Reduzierung auf Null erreicht. Das erfolgt durch eine Kombination aus internen Effizienzmassnahmen und der Unterstützung externer Projekte zur Emissionsreduzierung.
Mit zertifiziertem Oekostrom
100 Prozent des verbrauchten Stroms erzeugt Salso durch Sonnenkollektoren vor Ort selbst oder kauft ihn als zertifizierten Ökostrom zu. Alle Emissionen, die nicht eliminiert werden können, gleicht das Unternehmen über das «Madre de Dios Amazon Forest Conservation Project» in Peru aus. Dieses verifizierte Projekt für die CO2-Kompensation reduziert die Abholzung von Regenwald und trägt zur Einführung nachhaltiger Waldbewirtschaftung bei. Salto strebt seit seiner Gründung nach möglichst umweltverträglichen elektronischen Zutrittslösungen. Das Unternehmen hat sich daher schon immer auf ehrgeizige Emissionsreduzierungen in allen Phasen des Produktlebenszyklus konzentriert, was die Entwicklung, Produktion, Energieeffizienz und das Recycling einschliesst. «Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Aktivitäten zu berücksichtigen. Die Initiativen, die Salso unternommen hat, um den CO2-neutralen Status zu erreichen, zeigen das Engagement unseres Unternehmens, nachhaltiger zu werden. Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg!», erklärt Javier Roquero, CEO von Salso Systems.
www.saltosystems.ch
Simon Kronenberg: neuer CEO bei Holcim Schweiz und Italien
Nach der bisher erfolgreichen Implementation der Konzernstrategie «Strategy 2022 – Building for Growth» kommt es an der Spitze von Holcim Schweiz und Italien im Oktober zu einer Stabübergabe: Nick Traber hat sich dazu entschieden, eine neue Herausforderung im Ausland anzunehmen und wird die LafargeHolcim Gruppe nach 18 Jahren verlassen. Sein Amt als CEO Holcim Schweiz und Italien übergibt er dem heutigen Head Commercial, Simon Kronenberg.
Redaktion
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14. August 2020
Simon Kronenberg wird der neue CEO bei Holcim Schweiz und Italien.
Simon Kronenberg verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Industrie und arbeitet seit 2007 in verschiedenen Funktionen bei der LafargeHolcim Gruppe. Vor seiner heutigen Funktion bei Holcim Schweiz und Italien war er Commercial Director der Ländervertretung in Spanien.
Simon Kronenberg ist 39 Jahre alt, Schweizer Staatsbürger und verfügt über einen Masterabschluss in Wirtschaftswissenschaften der Universität St.Gallen. In seiner neuen Funktion rapportiert er direkt an das Konzernleitungsmitglied Marcel Cobuz, der für die Region Europa verantwortlich ist.
«Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Weiterführung unserer erfolgreichen Geschäftsstrategie einen sehr erfahrenen Nachfolger aus der eigenen Organisation finden konnten», so Marcel Cobuz. (zvg)
Die Gesellschaft Energie Electrique du Simplon (EES) unterzieht das Wasserkraftwerk Tannuwald im Wallis einer Totalsanierung.
wm/pd.
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12. August 2020
Die Sanierungskosten des Kraftwerks Tannuwald belaufen sich auf 20 Mio. Franken.
Die sieben, 1981 in Betrieb genommenen Maschinengruppen sollen durch zwei neue, leistungsfähigere Gruppen ersetzt werden, wie die Mehrheitsaktionärin Alpiq schreibt. Derzeit wird die erste Gruppe, bestehend aus einer Peltonturbine, einem Generator und einem Kugelschieber, installiert. Ebenfalls ersetzt werden die Transformatoren und elektrischen Leitungen. Für die Totalsanierung investiert die EES 20 Mio. Franken.
Bereits im Sommer 2019 war die 2,8 Kilometer lange Druckleitung, die das Ausgleichsbecken von Fah mit dem Kraftwerk verbindet, komplett erneuert worden. Dadurch wurde die Leistung von 2,1 Kubikmeter auf 2,7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erhöht. Einzig die Gebäudehülle des Kraftwerks wird beibehalten, allerdings soll sie um 2,6 Meter erhöht werden, heisst es.
Strom für rund 60’000 Haushalte
Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks soll im Juni 2020 erfolgen. Mit den neuen Anlagen wird die Leistung des Kraftwerks von 5,8 auf 6,8 MW erhöht. Die jährliche Produktion wird künftig rund 22 Mio. kWh betragen. Die Mehrproduktion beträgt 4 Mio. kWh, was der Produktion einer grossen Windturbine entspricht. Nach der Wiederinbetriebnahme des sanierten Kraftwerks wird die EES über eine Gesamtleistung von 75,8 MW verfügen und im Durchschnitt 243 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren, was einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 60.000 Haushalten entspricht.
Die Aktionäre der EES, Alpiq (81,9 %), EnAlpin (10,8 %), EWBN (3 %), FMV (2,7 %) und Privataktionäre (1,6 %), investieren nach eigenen Angaben kontinuierlich in die verschiedenen Anlagen. Im Jahr 2017 sanierte die EES bereits das Wasserkraftwerk Gondo. Ab 2021 ist die Sanierung des Kraftwerks Gabi geplant, dessen Maschinen zwecks Leistungserhöhung ersetzt werden.
www.alpiq.com
Felix Hegetschweiler erweitert Verwaltungsrat strategisch
Die Aktionäre der Akara Real Estate Management AG haben Felix Hegetschweiler zum Mitglied des Verwaltungsrates ernannt. Mit Felix Hegetschweiler und seiner ausgewiesenen Kompetenz im Bereich Entwicklung und Realisierung wird die strategische Ausrichtung als Gesamtdienstleister im Immobilienbereich weiter verankert.
Redaktion
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12. August 2020
Felix Hegetschweiler (*1964, Schweizer Bürger), hat sich in den vergangenen 30 Jahren eine ausserordentliche Expertise im Entwickeln und Realisieren von komplexen Neu- und Umbauprojekten aufgebaut. „Wir freuen uns Felix Hegetschweiler im Verwaltungsrat der Akara Real Estate Management AG begrüssen zu dürfen, um mit ihm und seinem ergänzenden Know-how die strategische Leistungserweiterung im Bereich Entwicklung und Realisation voranzutreiben“, so Jonathan van Gelder, Präsident des Verwaltungsrates der Akara Real Estate Management AG.
Felix Hegetschweiler ist es in seiner beruflichen Laufbahn wiederholt erfolgreich gelungen, einerseits ein exzellentes Mitarbeiterteam aufzubauen, und andererseits damit die Unternehmenswerte signifikant zu erhöhen, wie zuletzt als Geschäftsführer der Halter AG Renovationen. Ende Jahr 2020 wird Felix Hegetschweiler bei Halter ausscheiden und sich dem weiteren Ausbau seiner Beteiligungen, Mandate und Partnerschaften in den Bereichen Gesamtleister/Projektentwicklungen, Immobilien und Gebäudeunterhalt widmen. Felix Hegetschweiler ist diplomierter Architekt FH mit Weiterbildung als Wirtschaftsingeniuer STV/Unternehmensführung. (zvg)
Lithium-Ionen-Akkus enthalten Fluor-reiche Salze, die an feuchter Luft zu giftigem, stark ätzendem Fluorwasserstoff zerfallen. Die Gefährlichkeit von Fluorwasserstoff erschwert und verteuert das Recycling. An der Empa startet nun ein Forschungsprojekt «Fluoribat», um dieses Problem zu lösen. So könnte der Lebenszyklus eines Akkus preisgünstiger ablaufen und zugleich sicherer werden.
Redaktion
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7. August 2020
Stichflamme bei der Explosion eines Lithium-Ionen-Akkus (Typ 18650). Lithium-Ionen-Akkus auf Wasserbasis wären ungefährlicher in der Handhabung und zugleich leichter zu rezyklieren.
Die Menge an Batterien, die uns umgibt, wird rasch zunehmen. Die «Global Battery Alliance» des «World Economic Forum» (WEF) rechnet mit einer Verzehnfachung der Antriebs- und Speicherbatterien innerhalb der nächsten zehn Jahre. Dabei werden Lithium-Ionen-Akkus den grössten Anteil ausmachen.
Segen und Fluch zugleich
Aufgrund der enormen Menge an Batterien, die in den kommenden Jahren gefertigt und rezykliert werden müssen, gerät ein chemisches Element in den Fokus, über das bislang nur selten diskutiert wurde: Fluor. Es steckt – in kleinen Mengen – in allen Lithium-Ionen-Akkus. Die Elektrolytflüssigkeit eines solchen Akkus enthält Hexafluorophosphat Anionen PF6- – eine Fluor-Verbindung, die für die Langzeitstabilität der Batterie sorgt und hohe Zellspannungen ermöglicht. Der Nachteil: PF6- zerfällt im Kontakt mit Wasser oder an feuchter Luft zu giftigem, stark ätzendem Fluorwasserstoff HF. Während die Batterie in Betrieb ist, muss sie also in einer vollkommen dichten, luftundurchlässigen Hülle stecken, sonst emittiert sie giftige Fluor-Verbindungen. Spätestens beim Recycling wird jedoch die luftdichte Hülle aufgeschlitzt. Der nun entstehende Fluorwasserstoff macht das Reycling kompliziert und teuer.
Die Empa beginnt im Sommer 2020 mit dem Forschungsprojekt namens «Fluoribat», um diesem Problem entgegenzutreten. Das Forschungsteam von Corsin Battaglia, Leiter der Abteilung «Materials for Energy Conversion», hat einen neuen, nicht-brennbaren Wasser-basierten Elektrolyten für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, der mit bereits heute gebräuchlichen Elektrodenmaterialien in diesen Akkus kompatibel ist. «Unsere Zellen weisen nach 200 Lade- und Entladezyklen noch mehr als 80 Prozent der Anfangskapazität auf», sagt Maximilian Becker, Batterieforscher in der Abteilung von Corsin Battaglia.
Das gegenüber Wasser stabile Lithiumsalz, das in den experimentellen Batteriezellen der Empa verwendet wird, könnte im Grossmassstab zu konkurrenzfähigen Preisen hergestellt werden. Für eine erfolgreiche Kommerzialisierung muss die Langzeitstabilität weiter verbessert werden. Doch wenn sich diese Hürde überwinden lässt, könnte eine solche Batterie wesentlich kostengünstiger produziert und am Ende ihres Lebens rezykliert werden – eine absolut trockene Umgebung ist für beide Arbeitsschritte dann nicht mehr notwendig.
Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft
Wasser-basiertes Recycling von alten Lithium-Ionen-Akkus eröffnet zugleich neue Chancen für eine Kreislaufwirtschaft. Wenn die Elektrolyt-Salze aus Batterien auf einfache Weise wiedergewonnen werden können, kann das darin enthaltene Fluor für neue Batterien verwendet werden – ein zunehmend wichtiger Aspekt bei der zu erwartenden Menge an Akkus. Die Empa-Abteilung «Technologie und Gesellschaft», unter Leitung von Patrick Wäger, ist spezialisiert auf das Recycling von Batterien und die Berechnung der Umweltauswirkungen neuer technologischer Anwendungen entlang ihres Lebenszyklus. Die Analyse soll zeigen, welche Vorteile Batterien haben, die auf wasserunempfindlichen Fluor-Salzen basieren. In der Studie soll diese neue Generation von Akkus hinsichtlich Sicherheit und Umwelt mit Akkus der heutigen Generation verglichen werden.
Batterieforschung in europäischem Rahmen
Die Empa ist Partner im Europäischen Projekt Battery2030+, dass die Batterieforschungsaktivitäten auf europäischer Ebene koordinieren wird. Ein wichtiges Ziel dieser Aktivitäten ist die Nachhaltigkeit von Batterien zu verbessern. Dazu ist es wichtig, nicht nur Metalle wie Kobalt, Nickel, Kupfer, Aluminium und Lithium möglichst im Kreislauf zu führen. Auch potenziell giftige Elemente wie Fluor müssen Teil von Nachhaltigkeitsbetrachtungen sein: Sie gilt es in sicheren, kontrollierten Bahnen zu halten.
Maximilian Becker forscht an der Empa an wasserlöslichen Elektrolyten für Lithium-Ionen-Akkus.
„Steinbock“ prägt das Stadtbild beim Bahnhof Chur
Am Bahnhof Chur lädt seit Ende 2019 das Steinbock Chur zum neuen Shopping Erlebnis mit grosser Markthalle, verschiedenen Gastrobetrieben und einer Vielzahl an neuen Geschäften.
Giubbini Architekten / pd.
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6. August 2020
In den zwei architektonisch äusserst reizvoll gestalteten Gebäuden – auf dem Areal des ehemaligen Globus-Warenhauses – sind rund 6.000 qm Retail-, rund 1.500 qm Büroflächen sowie 42 Mietwohnungen und eine Einstellhalle mit 71 Parkplätzen entstanden. Die beiden Gebäude haben einen direkten Zugang zum Bahnhof. Sie enthalten nicht nur eine Vielzahl attraktiver Wohnungen und Büros, sondern auch zwei Restaurants und ein Shopping-Erlebnis der besonderen Art.
Spannende Architektur an einem exponierten Ort
Die zwei gerundeten Baukörper besetzen entlang der Bahnhofstrasse und dem Bahnhofplatz den Bauperimeter. Die beiden «Steinbock»-Volumen lösen den ursprünglich präsenten Blockrand auf und vermögen mit ihrer dem Kontext angemessenen Massstäblichkeit die vorhandenen Sichtachsen zu öffnen. Dadurch erleichtern sie die Orientierung, binden die dazugehörende Steinbocksrasse besser ein und werten die städtebauliche Situation insgesamt auf. Zudem wird durch die südwärts reichende Sichtachse die spezielle Lage des Gebäudes in der Ebene des Rheintals – zwischen den steil aufragenden Bergzügen – spürbar.
Markthalle, Büro, trendiger Wohnraum
Die beiden Neubauten verfügen mit dem Wohnungs-, Retail-, Gastro- und Büroangebot über eine hohe Nutzungsvariabilität und eine intelligente Organisation der Grundrisse und Schnitte. So organisiert etwa die Fläche im Untergeschoss einen dem Markthallenprinzip folgenden Grundriss, welche sich an die Bahnhofspassage anbindet. Grosse Oblichter versorgen mit zenitalem Tageslicht die Markthalle, die dadurch auch im Erdgeschoss präsent ist. Das von der Aussenfassade eingerückte Erdgeschoss ist als Schaufensterfassade konzipiert und erscheint als geschützte Arkadenfassade ohne störende herunterlaufende Stützen. Grossflächige Schaufenster ermöglichen eine maximale Einsicht. Das 1. Obergeschoss kragt schützend über das Erdgeschoss aus und ist für Passanten gut einsehbar. Die geschosshohen Verglasungen verleihen den Räumen dahinter die gewünschte Offenheit.
Die Wohngeschosse rücken von der Fassadenaussenfläche ein. Die dadurch freiwerdenden Flächen dienen als Loggien und Balkone. Die Wohnungen bieten daher einen grosszügigen, gut «möblierbaren» und geschützten Aussenraum. Die geschosshohen Holzmetallfenster mit Hebeschiebefenster ermöglichen grossartige Ausblicke in die umliegende Bergwelt. Dadurch, dass die Fenster eingerückt sind, wird dem Bewohner ein Gefühl der Intimität gegeben, was bei geschosshohen Verglasungen wichtig ist.
Gelungene Aufwertung des Stadtbildes beim Bahnhof
Die in einem warmen Grauton gehaltenen, kräftigen, konisch zulaufenden Betonfassadenelemente unterstützen und stärken die Tektonik des Gebäudes. Die Gebäude wirken filigran und leicht – und durch die Massivität der sandgestrahlten Betonelemente aber dennoch stabil im Kontext der örtlichen Begebenheiten verankert. Die unterschiedlichen Nutzungen innerhalb des Gebäudes sind ablesbar, indem Geschosshöhen und Elementbreite variieren, allen gemeinsam ist das stehende Format, das den einheitlichen Gesamteindruck unterstützt.
Die Bauzeit für den Steinbock Chur hat rund zwei Jahre betragen; Totalunternehmerin war Eiffage Suisse AG. Entworfen wurden die Gebäude vom Architekturbüro Giubbini, das selbst als Mieter in die Immobilie einzog.
www.giubbini.ch
www.eiffage.ch
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