Herzog & de Meuron gewinnen Projektwettbewerb für SBB-Bürogebäude

Die SBB konzentrieren ihre Bürostandorte im Raum Bern und bauen bis 2029 ein zusätzliches Bürogebäude am Standort Wankdorf. Das von Losinger Marazzi und Herzog & de Meuron entwickelte Projekt setzt auf Ökologie und Kreislauffähigkeit.

Der Neubau ist Teil der Strategie «One SBB», in deren Rahmen die Bürostandorte in der Region Bern in Bern Wankdorf zusammengeführt werden. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsbereichen verbessert und attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Gegenzug werden die Standorte Ostermundigen und Wylerpark aufgegeben.

Die oberirdischen Geschosse des Büroneubaus werden in Holzbauweise erstellt. (Visualisierung: SBB)
Die oberirdischen Geschosse des Büroneubaus werden in Holzbauweise erstellt. (Visualisierung: SBB)

Das Projekt für den Büroneubau in Bern Wankdorf wurde in einem Gesamtleistungswettbewerb ermittelt. Eine Jury aus externen Fachleuten, Vertretern der Bauherrschaft und der Stadt Bern hat vor Kurzem das Siegerprojekt gekürt. Das schlüssigste Gesamtkonzept wurde von Losinger Marazzi, Herzog & de Meuron, Holzprojekt und WMM Ingenieure eingereicht. Ihre Eingabe überzeugt laut Jury sowohl in den Bereichen architektonischer Ausdruck, als auch hinsichtlich der Funktionalität, Ökologie, Ökonomie sowie des Grün- und Freiraums.

Geringer CO2-Fussabdruck und effizient im Betrieb

Der fünfgeschossige Neubau soll unmittelbar nördlich des SBB-Hauptsitzes entstehen und bietet Raum für rund 600 Arbeitsplätze. Die oberirdischen Geschosse werden in reiner Holzbauweise erstellt, wodurch das Projekt einen sehr geringen CO2-Fussabdruck aufweist. Die Holzkonstruktion ist zudem so konzipiert, dass sie später demontiert und wiederverwendet werden kann. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Terrasse sowie Platz für eine Photovoltaikanlage.

Der Innenhof weist Loggien und bepflanzte Flächen auf. (Visualisierung: SBB)
Der Innenhof weist Loggien und bepflanzte Flächen auf. (Visualisierung: SBB)

Die Fassaden werden ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt und sind teilweise begrünt. Der Neubau wird mit erneuerbaren Energien geheizt, der sommerliche Wärmeschutz wird unter anderem durch Verschattung und Verdunstungskühlung erreicht. Ein Innenhof mit Loggien und Freiflächen sorgt für zusätzliche Qualität des Aussenraums.

Baubeginn in rund einem Jahr

Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant, die Inbetriebnahme für Mitte 2029. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 86 Millionen Franken. Nach Vorliegen der Baubewilligung wird das Gebäude verkauft und zurückgemietet. Mit diesem Kniff möchten die SBB sicherstellen, dass die Verschuldung des staatlichen Regiebetriebs nicht steigt. Dank der Konzentration auf einen Standort reduzieren sich zudem die wiederkehrenden Kosten für Miete und Gebäudeunterhalt.

> news.sbb.ch/

Auszeichnung für Familienunternehmen

Der Family Business Award wird jährlich an ein Schweizer Familienunternehmen verliehen, das sich durch verantwortungsbewusstes Handeln und werteorientiertes, nachhaltiges Unternehmertum auszeichnet. Interessierte Familienunternehmen haben noch bis zum 30. April 2025 die Möglichkeit, sich für den Preis zu bewerben.

Die Amag stiftet seit 2012 in Erinnerung an den Firmengründer Walter Haefner den Family Business Award. Mit diesem Preis werden besonders unternehmerische und nachhaltige Familienunternehmen auszuzeichnet. Der Preis soll die Denk- und Wertehaltung sowie das Engagement von Familienunternehmen aufzeigen und ihre Wichtigkeit für die Schweizer Wirtschaft unterstreichen. Familienunternehmen tragen entscheidend zum hohen Wohlstand unseres Landes bei. Rund 90 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz sind Familienunternehmen. Die diesjährige Preisverleihung findet am 10. September 2025 in Bern statt. Interessierte Familienunternehmen haben noch bis zum 30. April 2025 die Gelegenheit, sich auf der Online-Plattform family-business-award.ch zu bewerben.

Anspruchsvolle Bewerbungskriterien

Für den Preis zugelassen sind Schweizer Familienunternehmen, die sich durch nachhaltigen Unternehmergeist auszeichnen und mehr als 25 Mitarbeitende beschäftigen. Zudem muss mindestens ein Generationenwechsel erfolgt sein, das Verwaltungsratspräsidium oder die operative Geschäftsleitung ist durch ein Familienmitglied besetzt und die Kapitalmehrheit befindet sich im Familienbesitz.

Das Gewinnerunternehmen 2024: Max Zeller Söhne AG mit Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident Amag Group AG (rechts), Helmut Ruhl, CEO Amag Group AG (links), und FBA-Jurypräsidentin Gabriela Manser (3.v.l.).
Das Gewinnerunternehmen 2024: Max Zeller Söhne AG mit Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident Amag Group AG (rechts), Helmut Ruhl, CEO Amag Group AG (links), und FBA-Jurypräsidentin Gabriela Manser (3.v.l.).

Für die Wahl des siegreichen Unternehmens ist eine hochkarätige Jury verantwortlich, die aus erfahrenen, fachlich ausgewiesenen Persönlichkeiten besteht. Das Jurierungsverfahren hat das Center for Corporate Responsibility and Sustainability CCRS an der School of Management Fribourg (HES-SO) entwickelt. Dieses wissenschaftliche Verfahren bietet die Grundlage für eine objektive Bewertung der Bewerbenden durch die unabhängige Jury.

> family-business-award.ch/

Nora Dainton leitet ad interim das Institut Digitales Bauen

Seit Anfang April 2025 leitet Professorin Nora Dainton ad interim das Institut Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz. Gleichzeitig nimmt sie Einsitz in die Leitung der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW.

«In der neuen Rolle als Institutsleiterin und gleichzeitig in der bestehenden Rolle als Studiengangleiterin MSc VDC unterwegs zu sein, ist herausfordernd. Ich fühle mich aber auch sehr gut aufgefangen in unserer Gemeinschaft von Lernenden und Lehrenden. Auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren engagierten Studierenden und Fachleuten darf ich mich auch in Zukunft freuen», betont Professorin Nora Dainton. Auch auf die institutsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule und die Mitgestaltung der strategischen Entwicklung im Rahmen der Hochschulleitung blickt Dainton mit Vorfreude.

Nora Dainton leitet seit Anfang April 2025 ad interim das Institut Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz. (Foto: FHNW)
Nora Dainton leitet seit Anfang April 2025 ad interim das Institut Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz. (Foto: FHNW)

Masterstudiengang Digitales Bauen

Dainton ist seit 2021 Professorin am Institut Digitales Bauen. Dort ist sie für die fachliche und strategische Leitung des «Master of Science in Virtual Design and Construction (VDC)» verantwortlich. Es handelt sich um einen Masterstudiengang, der digitale und integrale Prozesse im Bau- und Immobilienwesen in den Mittelpunkt stellt. Die Zusammenarbeit mit Praxispartnern in angewandter Forschung und Lehre ist für Dainton ein zentrales Anliegen: «Ich freue mich, als Ansprechpartnerin und Bindeglied zum Institut Digitales Bauen zu wirken und Forschung und Lehre gemeinsam voranzutreiben.» Das Institut Digitales Bauen verfolgt das Ziel, die Digitalisierung des Bau- und Immobilienwesens aktiv mitzugestalten. Im Zentrum stehen neue Organisationsformen, Prozesse und Werkzeuge, die den digitalen Wandel unterstützen.

Erster Wechsel in der Institutsleitung

Nora Dainton folgt auf Manfred Huber. Er hat das Institut Digitales Bauen mit grossem Engagement aufgebaut und mehr als acht Jahre lang geleitet. Auf den 1. August 2025 wird Huber Direktor des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern.

> fhnw.ch

Kesselhaus Letten wird Schulschwimmanlage

Den Architekturwettbewerb zum Einbau einer Schulschwimmanlage im Kesselhaus Letten in der Stadt Zürich hat das Team von Pool Architekten für sich entschieden. Das Siegerprojekt sieht ein grosses Schwimmbecken im ehemaligen Industriebau vor.

Im ehemaligen Kesselhaus des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich an der Wasserwerkstrasse 107 ist eine neue Schulschwimmanlage geplant, die mit möglichst geringen Eingriffen ein- und wieder rückgebaut werden kann. Sie soll den Bedarf an Wasserflächen für den obligatorischen Schwimmunterricht im Schulkreis Waidberg und bei Bedarf im Schulkreis Limmattal ab 2030 decken. Die Anlage soll auch dem freiwilligen Schulsport oder Vereinen ausserhalb der Unterrichtszeiten zur Verfügung stehen. Die Stadt Zürich hat einen Architekturwettbewerb durchgeführt, den das Team von Pool Architekten zusammen mit Baumanagement Wild und Égü Landschaftsarchitekten gewonnen hat.

Im Kesselhaus soll ein Schwimmbecken für den Schwimmunterricht eingebaut werden. (Visualisierung: Stadt Zürich)
Im Kesselhaus soll ein Schwimmbecken für den Schwimmunterricht eingebaut werden. (Visualisierung: Stadt Zürich)

Schwimmhalle mit industriellem Charme

Das industrielle Ambiente des historischen Kesselhauses mit dem nordwestseitigen Anbau wird beim Siegerprojekt ideal mit der neuen Schwimmhalle kombiniert. Der westliche Gebäudeteil erhält eine Stahl-Holz-Konstruktion. In dieser sind die Erschliessungstreppen, Garderoben, Duschen und Toiletten untergebracht. Im grossen Kesselhaus wird die Schwimmhalle eingebaut. Der schützenswerte Raum bleibt dadurch erfahrbar, profitiert von Tageslicht und der Blick ist frei auf das Dachtragwerk und die historische Dachuntersicht.

Im westlichen Gebäudeteil wird eine Stahlkonstruktion erstellt, mit der Garderoben und Toiletten erschlossen werden. (Visualisierung: Stadt Zürich)
Im westlichen Gebäudeteil wird eine Stahlkonstruktion erstellt, mit der Garderoben und Toiletten erschlossen werden. (Visualisierung: Stadt Zürich)

Kreislauf von Baumaterialien

Indem das Projekt die Wiederverwendung und Trennung von Bauteilen geschickt in das Konzept für die neue Schulschwimmanlage aufnimmt, leistet es laut der Jury einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauen. Für die Konstruktion sollen beispielsweise wiederverwendete Stahlträger zum Einsatz kommen. Die Energieerzeugung erfolgt mit erneuerbaren Energien. Auf den Dächern werden Photovoltaik-Elemente installiert. Somit bleibt das Kesselhaus als kleines Solar-Kraftwerk auf dem Areal erhalten. Die Wärmeversorgung erfolgt mit Fernwärme aus der benachbarten Heizzentrale.

Längsschnitt durch das Kesselhaus, wobei die neu einzubauenden Elemente rot eingefärbt sind. (Visualisierung: Stadt Zürich)
Längsschnitt durch das Kesselhaus, wobei die neu einzubauenden Elemente rot eingefärbt sind. (Visualisierung: Stadt Zürich)

Mit dem vorliegenden Siegerprojekt wird es möglich, die nächsten Phasen des Bauprojekts detailliert auszuarbeiten. Die Zustimmung von Stadt- und Gemeinderat zum Ausführungskredit vorausgesetzt, können die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2028 beginnen.

> stadt-zuerich.ch/

Holzindustrie baut Riesen-Muni

Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das gilt auch für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF von Ende August in Mollis. Das Wahrzeichen des Anlasses wird ein gigantischer Stier namens Muni Max aus Schweizer Holz sein.

Die Idee Holzvision Max entstand bei einem Innovationstreffen des Säntis Innovations-Cluster Holz. Der überregionale, betriebs- und spartenübergreifende Verein hat sich der Förderung von Innovation, Vernetzung und Sensibilisierung rund um den Roh- und Baustoff Holz verschrieben. Im Hinblick auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF 2025 Glarnerland+ vom 29. bis 31. August 2025 entsteht ein 20 Meter hoher, hölzerner Muni.

Mehr als 150 Betriebe und Institutionen über 1000 Fachkräften aus Ingenieurwesen, Waldwirtschaft, Holzindustrie, Holzbau und Schreinereien tragen zur Realisierung des Projekts bei. Die Einzelteile werden in verschiedenen Betrieben sowie in den überbetrieblichen Kursen der Lernenden aus Schweizer Holz produziert. Danach werden die Elemente in einem Lehrlingscamp in Mollis (GL) zusammengebaut. Der obere Teil des Gerippes wird mit Brettschindeln gedeckt, die Wandelemente werden offen gestaltet. Für das stabile Tragwerk sind Stützen und Fachwerke in Rumpf und Beinen integriert.

Finanzierung durch Wald- und Holzwirtschaft gesichert

Die Finanzierung des Projekts Holzvision Max ist gesichert: Mehr als 1,5 der insgesamt rund 3,6 Millionen Franken sind gemäss den Initianten bereits durch die Wald- und Holzwirtschaft in Form von Sach-, Arbeits- und Finanzleistungen gesichert. Auch die benötigten 1200 Kubikmeter Fichten- und Tannenholz werden kostenlos bereitgestellt. Dank privater Geldgeber und dem grossen Engagement aller Beteiligten ist die Realisierung des Projekts gesichert.

In der Ostschweiz spannt die Holzwirtschaft zusammen und baut aus heimischem Holz den 20 Meter hohen Muni Max für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. (Foto: Lignum)
In der Ostschweiz baut die Holzwirtschaft den 20 Meter hohen Muni Max für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. (Foto: Lignum)

Die Gesamtkosten umfassen neben dem Branchenprojekt Holzvision Max auch den Ausbau zu einem Tourismusprojekt. Für die noch fehlenden 2,1 Millionen Frankenwill man private Unterstützer angehen. Die Finanzierung soll in Form von Fördergeldern, Stiftungsgeldern, Sponsorings, Sach- und Arbeitsleistungen oder Partnerschaften erfolgen. Nach dem ESAF soll der Muni Max in der Nachnutzung auch Einnahmen durch Vermietung oder einen Verkauf generieren. In der Zwischenzeit wird das Projekt zusätzlich durch zinslose Darlehen finanziell unterstützt und gesichert.

> lignum.ch

Baubewilligung für Technologiezentrum in Laufenburg

In Laufenburg (AG) entsteht ein Technologiezentrum, das den weltweit grössten Batteriespeicher und ein hochleistungsfähiges Rechenzentrum für künstliche Intelligenz (KI) beherbergen wird. Der Spatenstich erfolgt in den nächsten Wochen, die Inbetriebnahme ist für Sommer 2028 geplant.

Die Flex-Base-Group hat die Baubewilligung für ihr Technologiezentrum in Laufenburg (AG) erhalten. Die ortsansässige Erne-Baugruppe realisiert dieses Projekt von nationaler Bedeutung. Geplant in unmittelbarer Nähe des «Sterns von Laufenburg», der Stromdrehscheibe Mitteleuropas, wird das Flex-Base-Technologiezentrum mit dem weltweit grössten Redox-Flow-Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,6 GWh und einer Leistung von über 800 MW die Energiewende der Schweiz aktiv vorantreiben und die Energieversorgung von morgen dauerhaft sichern.

Visualisiertung des geplanten Technologiezentrums Laufenburg. (Visualisierung: Frei Architekten, Aarau)
Visualisierung des geplanten Technologiezentrums Laufenburg. (Visualisierung: Frei Architekten, Aarau)

Dem Technologiezentrum angegliedert ist ein KI-Rechenzentrum, das Spitzentechnologie mit höchsten Sicherheitsstandards kombiniert und eine innovative Wasserkühlung nutzt. In Zukunft soll die Laufenburger Altstadt mit Fernwärme aus den bestehenden Rechenzentren im neu zu bauenden Flex-Base-Betriebsgebäude versorgt werden, wodurch in den nächsten 30 Jahren der CO₂-Ausstoss am Ort um rund 75000 Tonnen reduziert werden soll.

Umfassender Auftrag

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit der Flex-Base-Group ist Erne mit der Realisierung des Technologiezentrums beauftragt. Als Generalunternehmerin ist sie verantwortlich für das Baumanagement sowie für die Erstellung des kompletten Bauwerks. Die verschiedenen Erne-Unternehmungen erbringen dabei die Bauleistungen für das Gebäude mit einer Fläche von 20000 Quadratmeter. Die Bauleistungen umfassen unter anderem Hoch- und Tiefbau sowie Gebäudehülle und Fassade. Der Spatenstich erfolgt in den nächsten Wochen, die Inbetriebnahme ist für Sommer 2028 geplant.

> erne-gruppe.ch/

Schulterschluss zur Entwicklung autonomer Systeme

Liebherr, Reycom und Qualcomm haben sich zusammengeschlossen, um die Entwicklung autonomer Systeme und KI-Lösungen für mobile Maschinen und Industrieanwendungen voranzutreiben.

Liebherr, Reycom und Qualcomm arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von «Lirise», einer Lösung für autonome Anwendungen und Industrieanwendungen auf der Basis von maschinellem Lernen. Diese Kooperation zielt darauf ab, eine leistungsstarke, sichere und skalierbare Lösung für mobile Maschinen und industrielle Anwendungen zu schaffen. «Lirise» kombiniert moderne Software mit Qualcomm-Prozessoren und bietet umfassende KI-Funktionalitäten sowie höchste Sicherheitsstandards, insbesondere in anspruchsvollen Umgebungen.

Ausgestattet mit Qualcomm Dragonwing Prozessoren vereint "Lirise" high-performance Computing, optimierte KI-Verarbeitung und fortschrittliche Konnektivität. (Foto: pd)
Ausgestattet mit Qualcomm Dragonwing Prozessoren vereint «Lirise» High-Performance-Computing, optimierte KI-Verarbeitung und fortschrittliche Konnektivität. (Foto: pd)

«Mit ‹Lirise› bieten wir eine Lösung, die den Anforderungen an Performance und Sicherheit gerecht wird und gleichzeitig eine benutzerfreundliche Anwendung ermöglicht», erklärt Claus von Reibnitz, Head of Control Systems & Connectivity bei Liebherr. «Autonome Systeme erfordern eine enge Integration von Hardware und Software, um sowohl Funktionalität als auch Resilienz gegenüber Cyberangriffen sicherzustellen», fügt Pascal Rey, CEO von Reycom, hinzu.

Eric Mazzoleni von Qualcomm hebt hervor, dass die Integration der Qualcomm Dragonwing Prozessoren in «Lirise» hochleistungsfähiges Computing und beschleunigte KI-Funktionen ermöglicht. Die Plattform fördert die nächste Generation von autonomen Systemen und trägt dazu bei, die Effizienz und Intelligenz von Industriemaschinen deutlich zu verbessern.

Claus von Reibnitz, Head of Control Systems & Connectivity bei Liebherr (rechts), Pascal Rey, CEO von Reycom (mitte), sowie Eric Mazzoleni, Vice President, Industrial and Embedded IoT Sales – Europe bei Qualcomm Germany GmbH (links), besiegeln die Partnerschaft auf der Bauma 2025 in München. (Foto: pd)
Claus von Reibnitz, Head of Control Systems & Connectivity bei Liebherr (rechts), Pascal Rey, CEO von Reycom (Mitte), sowie Eric Mazzoleni, Vice President, Industrial and Embedded IoT Sales – Europe bei Qualcomm Germany GmbH (links), besiegeln die Partnerschaft auf der Bauma 2025 in München. (Foto: pd)

«Lirise» kombiniert die neuesten Technologien von Liebherr, Reycom und Qualcomm und stellt eine neue Ära für autonome und teilautonome Systeme dar. Es ermöglicht eine nahtlose Integration von KI-Anwendungen, was die Effizienz und Sicherheit in der Industrie steigert.

Diese Kooperation markiert einen wichtigen Schritt hin zu intelligenteren Maschinen und effizienteren industriellen Prozessen. Die Partnerschaft bietet Unternehmen eine zukunftssichere Lösung, die durch fortschrittliche Technologie und umfangreiche Sicherheitsmerkmale überzeugt.

> liebherr.com/

Grosser batteriebetriebener Dumper

Volvo CE stellt auf der Bauma 2025 wegweisende Innovationen im Bereich der Elektromobilität vor, darunter den weltweit ersten batteriebetriebenen Dumper seiner Grössenklasse.

Der erste elektrische Dumper A 30 Electric von Volvo CE setzt neue Massstäbe. Dieser Dumper ist der weltweit erste in Serie produzierte, batteriebetriebene Dumper seiner Grösse. Er wird ab 2026 für ausgewählte Kunden zur Miete angeboten. Der A 30 Electric und sein grösserer Bruder A 40 Electric sind emissionsfreie Fahrzeuge für anspruchsvolle Aufgaben in Bereichen wie Steinbruch, Bergbau und Bauwesen. Neben den neuen Dumpern stellt Volvo CE auch eine Reihe weiterer umweltfreundlicher Maschinen vor, wie den überarbeiteten Elektrobagger EC 230, der einen kompletten Arbeitstag mit einer Akkuladung bewältigt. Zudem werden die kompakten Elektromaschinen weiter optimiert, was eine längere Laufzeit und neue Optionen bietet.

Um Kunden während der Umrüstung auf emissionsfreie Maschinen zu unterstützen, bietet Volvo CE ferner konventionelle Modelle mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren an. Diese Maschinen bieten bis zu 15 Prozent verbesserte Kraftstoffeffizienz und eine hohe Produktivität.

Neue Servicelösungen

Der Schwedische Hersteller zeigt zudem, dass der Wandel nicht nur Maschinen betrifft, sondern auch die Dienstleistungen. Ferner stellt Volvo auf der Bauma 2025 in München eine Reihe neuer Service-Lösungen vor, darunter digitale Tools wie das Load Ticket-Tool zur vereinfachten Abrechnung oder massgeschneiderte Plattformen zur Flottenüberwachung wie Site Operations sowie der Beratungsdienst Site Optimization.

> robert-aebi.ch/

Implenia baut Tunnel unter dem Ostbahnhof München

Implenia und Hochtief arbeiten im Auftrag der Deutschen Bahn am Tunnelbau unter dem Münchener Ostbahnhof, um die 2. S-Bahn-Stammstrecke auszubauen und die Kapazität zu erhöhen.

Im Rahmen des Grossprojekts 2. S-Bahn-Stammstrecke München hat die Deutsche Bahn die Vergabeeinheit «733 Tunnel Ostbahnhof» an die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Tunnel Ostbahnhof, an der Implenia und Hochtief zu je 50 Prozent beteiligt sind, vergeben. Der Auftrag mit einem Gesamtvolumen im hohen dreistelligen Millionenbereich (Euro) umfasst unter anderem die Rohbauarbeiten des Haltepunkts Ostbahnhof und der Tunnelröhren zwischen Marienhof und Ostbahnhof. Die Ausführungsarbeiten beginnen im Juni 2025 und sollen gemäss der Planung bis Mai 2033 abgeschlossen sein.

Visualisierung der neuen Station Ostbahnhof an der Friedenstrasse. (Grafik: DB/Fritz Stoiber Productions GmbH)
Visualisierung der neuen Station Ostbahnhof an der Friedenstrasse. (Grafik: DB/Fritz Stoiber Productions GmbH)

Komplexes unterirdisches Tunnelsystem

Die Arge-Partner werden dazu auf einer Strecke von rund drei Kilometern zwei Verkehrstunnel und einen Rettungsstollen, den Tiefbahnhof München-Ost, acht Verbindungsbauwerke zwischen den Streckentunneln, ein Abzweigbauwerk, mehrere Stollen und Schächte sowie eine neue Gleisunterführung im Ostbahnhof im Rohbau erstellen und dafür ihre Kompetenzen im Tunnelbau, Spezialtiefbau und Ingenieurbau einbringen. Die anspruchsvollen Bauarbeiten im innerstädtischen Raum und bei laufendem Bahnbetrieb im Knoten München stellen die Arge-Partner sowohl in technischer als auch logistischer Hinsicht vor spezielle Herausforderungen. Der konsequente Einsatz von BIM-Technologie und bewährten Lean-Arbeitsmethoden wird den reibungslosen Projektablauf unterstützen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit wird fortgesetzt

Der neue Auftrag für den Ostabschnitt bildet die Fortsetzung einer sehr erfolgreichen bestehenden Zusammenarbeit: Im Rahmen des Baus der 2. S-Bahn-Stammstrecke München arbeiten Implenia und Hochtief bereits seit 2018 in der Arge Marienhof an der Erstellung des zentralen Haltepunkts Marienhof in München. Bei der Arge Marienhof hat Implenia die technische Federführung, bei der Arge Tunnel Ostbahnhof Hochtief. Die kaufmännische Federführung liegt jeweils beim anderen Arge-Partner.

Projektabschnitt Ost, 2. Stammstrecke. (Grafik: DB)
Projektabschnitt Ost, 2. Stammstrecke. (Grafik: DB)

Mit rund 840000 Fahrgästen pro Tag ist die Münchner S-Bahn eines der grössten Systeme des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland. 1972 eröffnet, hat die 11,3 Kilometer lange Stammstrecke ihre Kapazitätsgrenze erreicht, da alle S-Bahnen die Münchner Innenstadt in einem Tunnel unterqueren müssen. Die knapp 11 Kilometer lange 2. Stammstrecke soll die bestehende Strecke entlasten, als Ausweichmöglichkeit im Störfall dienen und durch die Einführung eines neuen Express-S-Bahn-Systems die Reisezeit von West nach Ost verkürzen.

> implenia.com/

Liebherr erhält Innovationspreis der Bauma

Zum Auftakt der Bauma 2025 in München hat Liebherr den Innovationspreis in der Kategorie «Digitalisierung» erhalten. Ausgezeichnet wurde das System «Autonomous Operations», durch das die Baustelle der Zukunft einen grossen Schritt näher rückt.

Zukunftsweisende Ideen, die die Branche bereichern und einen Schritt weiter bringen, werden im Rahmen der Bauma in München mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

Die autonome Zusatzausstattung ist speziell für den Einsatz von Erdbewegungsmaschinen entwickelt und eröffnet neue Möglichkeiten in der Arbeitszeitgestaltung sowie der Auftragsplanung. (Foto: pd)
Die autonome Zusatzausstattung ist speziell für den Einsatz von Erdbewegungsmaschinen entwickelt und eröffnet neue Möglichkeiten in der Arbeitszeitgestaltung sowie der Auftragsplanung. (Foto: pd)

Dieses Jahr schafften es zahlreiche Liebherr-Produkte unter die Nominierten. Die Preisträger wurden schliesslich im Rahmen einer Preisverleihung bekannt gegeben. Diese fand am 6. April 2025 im International Congress Center der Messe München statt. Die Konkurrenz war hart, aber am Ende gab es Anlass zur Freude für das Liebherr-Werk Bischofshofen (A). Die Mitarbeitenden durften den Innovationspreis in der Kategorie «Digitalisierung» für ihr Produkt «Autonomous Operations» entgegennehmen.

Repetitive Aufgaben ohne Baumaschinenführer

Dieses autonome System für Radlader ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit. Mit seiner Hilfe lassen sich repetitive und monotone Aufgaben eines Radladers einfach und intuitiv ohne Fahrer durchführen. Dies kann vor allem der Schwierigkeit, Mitarbeitende für monotone Routinetätigkeiten zu finden, entgegenwirken. Gleichzeitig können sich Mitarbeitende in Folge anderen, komplexeren Aufgaben widmen. Das autonome System bietet Betreibern eine einfache und benutzerfreundliche Anwendung, die keiner besonderen IT-Kenntnisse bedarf. Ein zusätzlicher Vorteil ist: Die autonome Zusatzausstattung ist speziell für den Einsatz von Erdbewegungsmaschinen entwickelt und eröffnet neue Möglichkeiten in der Arbeitszeitgestaltung sowie der Auftragsplanung.

Liebherr hat den Bauma-Innovationspreis in der Kategorie Digitalisierung erhalten. (Foto: pd)
Liebherr hat den Bauma-Innovationspreis in der Kategorie Digitalisierung erhalten. (Foto: pd)

Der Wettbewerb rund um den Innovationspreis ist ein gemeinschaftliches Projekt unter Federführung des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen, der Messe München, des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB), des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) und des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden e.V. (bbs).

> bauma-innovationspreis.de/

Klimaschonendes Bauen braucht weiterhin Holzförderung

Die Lignum fürchtet, dass das sogenannte Entlastungspaket 27 des Bundesrats das klimaschonende Bauen mit Holz gefährden könnte. Es geht dabei um eine Änderung des Waldgesetzes, die negative Auswirkungen auf den Aktionsplan Holz des Bundesamts für Umwelt (Bafu) haben könnte.

Bis zum 5. Mai 2025 läuft die Vernehmlassung zum Entlastungspaket 27 des Bundes. Vorgesehen ist unter anderem eine Änderung des Waldgesetzes mit Auswirkungen auf den Aktionsplan Holz des Bafu. Die Lignum wird sich dafür einsetzen, dass dieses wichtige Instrument zur Holzförderung handlungsfähig bleibt. Sie stimmt derzeit ihre Stellungnahme ab und wird sich in der Vernehmlassung fundiert einbringen.

Unerwünschte Auswirkungen vermeiden

«Es ist richtig, die Bundesfinanzen ins Lot zu bringen. Jedoch gilt es zu vermeiden, dass bestimmte Massnahmen von insgesamt geringem finanziellem Gewicht vielleicht unerwünschte Auswirkungen in grösseren Zusammenhängen haben», sagt Ständerat Jakob Stark, Präsident von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, und ergänzt: «Wir müssen genau hinschauen, welche Auswirkungen die vorgesehene Gesetzesanpassung auf die Leistungen im Rahmen des Aktionsplans Holz des Bafu hat. Das erfordert in jedem Fall vertiefte Abklärungen.»

Die Lignum fürchtet, dass das sogenannte Entlastungspaket 27 des Bundesrats das klimaschonende Bauen mit Holz gefährden könnte. (Foto: Lignum)
Die Lignum fürchtet, dass das sogenannte Entlastungspaket 27 des Bundesrats das klimaschonende Bauen mit Holz gefährden könnte. (Foto: Lignum)

Die Holzförderung ist klima- und energiepolitisch von Bedeutung. Das Material ist ein natürlicher CO2-Speicher und nur mit minimaler grauer Energie belastet, weil die «Herstellung» des Materials im Wald allein mit Solarenergie geschieht. Holz eignet sich deshalb in ausgezeichneter Weise für klimaschonende, energieeffiziente und kreislauffähige Bauten, wie sie ein zukunftsfähiger Schweizer Gebäudepark erfordert. Jedoch beträgt der Holzbauanteil erst rund 16 Prozent. Zugleich gilt es, die Ernte, Verarbeitung und den Verbrauch von hiesigem Holz anzukurbeln. «Das bedeutet, dass eine Förderung des Bau- und Werkstoffs Holz durch die öffentliche Hand in jedem Fall weiterhin von erstrangiger Bedeutung ist», erklärt Stark.

> lignum.ch/

Mit BIM Holzbau-Projekte duchführen

Die Neuerscheinung ‹Projektabwicklung mit BIM im Holzbau› in der Lignum-Reihe ‹Lignatec› dient als praxisnahe Anwendungshilfe, um die effektive Nutzung der BIM-Methode in der Planung und Umsetzung von Holzbauprojekten zu optimieren.

Die Digitalisierung hat den Holzbau grundlegend verändert: Gebäude entstehen nicht erst auf der Baustelle, sondern bereits in einem digitalen Modell. Die Arbeitsmethode des Building Information Modelling (BIM) unterstützt diesen kollaborativen Prozess vom Entwurf über die Vorfertigung bis zur Nutzung – schrittweise und koordiniert, vom groben Konzept bis ins kleinste Detail. Alle beteiligten Personen und Teams sollen in einer holokratischen Organisationsform optimal partizipieren können. Dabei steht das jeweilige Projekt im Zentrum aller Aktivitäten. Zugleich werden die Daten zur Optimierung des Informationsflusses zunehmend auf Basis gemeinsamer Ontologien (Data-Dictionaries) verknüpft.

BIM als Schlüssel für Effizienz und Nachhaltigkeit

Der Holzbau ist Vorreiter in der digitalen Ausführungsplanung und Vorfertigung. Rund 90 Prozent der Holzbauten in der Schweiz sind vorgefertigt, wodurch sich die Bauzeit verkürzt und eine hohe Präzision gewährleistet ist. BIM soll eine Nutzung von Informationen über alle Planungs- und Bauphasen hinweg ermöglichen, von der ersten Idee bis zur Wiederverwendung der Baumaterialien. Damit bildet die BIM-Methode auch eine wichtige Grundlage für die Kreislaufwirtschaft und das nachhaltige Bauen. Durch die Kombination von digital gestützter Planung und industrieller Fertigung kann der Holzbau seine Effizienz nochmals steigern. Während derzeit 18 Prozent der Bauwerke in der Schweiz mit Holztragwerken realisiert werden, setzt die restliche Bauwirtschaft grösstenteils weiterhin auf konventionelle Ortsbauweisen.

"Holzbau mit System" ist von Fachleuten geschrieben, die mit ihrem baupraktischen Tun dort stehen, wo sich der Holzbau abspielt und sich stetig weiterentwickelt. (Foto: Massimo Diana)
«Projektentwicklung mit BIM im Holzbau» ist von Fachleuten geschrieben, die mit ihrem baupraktischen Tun dort stehen, wo sich der Holzbau abspielt und sich stetig weiterentwickelt. (Foto: Massimo Diana)

Informationsmanagement steht zuoberst

Ein professionelles Informationsmanagement beginnt bereits in der Projektdefinition mit den Anforderungen an Bauwerke, welche sich schliesslich in den Leistungsdaten von einzelnen Bauteilen und Bauprodukten ausdifferenzieren. Es unterstützt die Entwicklung, die Optimierung, den Betrieb und die Erhaltung von Bauwerken über deren gesamten Lebenszyklus.

Mit «Lignumdata» stellt Lignum bereits eine offene Datenbank für Baulösungen aus Holz bereit. Hier lassen sich Bauprodukte und Bauteile nach Kriterien wie Holzbausystem, Schallschutz oder Ökobilanz filtern. Über eine API-Schnittstelle lassen sich die Daten in verschiedene Plattformen übernehmen oder im offenen IFC-Standard direkt in CAD-Programme importieren. Die Publikation kann ab sofort in gedruckter Form sowie für Lignum-Mitglieder und Auszubildende auch digital bestellt werden.

> lignum.ch/

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