Mächtig Druck auf den Ankern

Vor den Toren Basels baute die Ernst Frey AG eine Wärmezentrale mit bis zu 14 m hohen Wänden aus SCC-Beton. Dafür wurden besonders robuste Schalungen mit widerstandsfähiger Schalhaut, sichere Arbeitsbühnen sowie stabile Schrägstützen benötigt.

Die Schalung nimmt kein Wasser auf, quillt und schwindet nicht und garantiert auch nach vielen Einsätzen Sichtbetonqualität.
Die Schalung nimmt kein Wasser auf, quillt und schwindet nicht und garantiert auch nach vielen Einsätzen Sichtbetonqualität.

Im Herbst 2021 wird die Wärmezentrale für den Wärmeverbund in der Gemeinde Kaiseraugst in Betrieb genommen. Die vom Aargauer Energieversorger AEW Energie AG beauftragte Anlage nutzt Holzhackschnitzel aus regionalen Wäldern sowie Altholz aus dem Umland, um bis zu 1700 Haushalte zuverlässig mit Wärme zu versorgen.

Wenig Platz auf der Baustelle

Die Hülle des eingeschossigen Industriegebäudes mit Pultdach weist 69 m Länge, 15,4 bis 18,6 m Breite und 12,2 bis 14,1 m Höhe auf. Das Gebäude wurde aus Platzgründen vollständig in die steile Böschung einer ehemaligen Kiesgrube gebaut, die dafür ausgehoben und aufwendig gesichert wurde. Hier bestand teilweise ein Lichtraumprofil von nur einem Meter – wenig Raum also zum Betonieren. Die allgemeine Enge auf der Baustelle erforderte ein durchdachtes Logistikkonzept. Das Bauunterneh-men nutzte die Vorzüge des selbstverdichtenden SCC-Betons (self compacting concrete). Dieses Material ist für die Erstellung hoher Wandbauteile bestens geeignet und erfüllt aufgrund hoher Oberflächenqualität die geforderte Betongüte.

Die Vorteile des selbstverdichtenden SCC-Betons genutzt

Da SCC im getrockneten Zustand fester ist als üblicher Beton, ermöglicht er andere Bauteildimensionierungen – der Zeitauf-wand für die Erstellung ist also geringer. Allerdings stellt SCC auch höhere Anforderungen an das Know-how und Können der Mächtig Druck auf den Ankern Text / Fotos: MEVA Schalungs-Systeme GmbH, pd Vor den Toren Basels baute die Ernst Frey AG eine Wärmezentrale mit bis zu 14 m hohen Wänden aus SCC-Beton. Dafür wurden besonders robuste Schalungen mit widerstandsfähiger Schalhaut, sichere Arbeitsbühnen sowie stabile Schrägstützen benötigt. Schalmeister sowie an die Schalung: Aufgrund des grösseren vorherrschenden Frischbetondrucks werden entsprechend höhere Anforderungen an die Schalung gestellt. Ein weiterer Punkt ist die Dichtigkeit der Schalung, da SCC-Beton einen deutlich höheren Wasseranteil hat. Das Team der Ernst Frey AG um den Bauleiter Christian Müller setzte für die Schalung der grossflächigen Wände die MEVA Mammut 350 ein. Die leistungsstarke Industrieschalung erfüllte die nötigen Voraus-setzungen auf der Baustelle in Kaiseraugst aufgrund ihrer vollflächigen Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m2 sowie der langlebigen alkus-Vollkunststoff-Platte. Sie nimmt kein Wasser auf, quillt und schwindet nicht und garantiert mit ihrer robusten, glatten Oberfläche auch nach vielen Einsätzen Sicht-betonqualität.

Schalung der grossflächigen Wände mit Mammut 350

500 m2 der Mammut 350 waren auf der Baustelle nahe des Rheins im Einsatz, gesichert von 28 Triplex Schwerlast-Schräg-stützen. 100 lfm des modularen Sicherheitssystems Securit-Basic wurden montiert. Die stattlichen Schalflächen der Mammut 350 (bis 8,75 m2 pro Element) und einfache Handha-bung des Systems sowie der Triplex-Stützen ermöglichten zügige Baufortschritte unter Berücksichtigung der hohen Schweizer Sicherheitsstandards. SecuritBasic erfüllt selbstver-ständlich die hohen gesetzlichen Anforderungen wie z. B. die Unfallverhütungsvorschriften der SUVA.

Die Schalung wird gesichert von Triplex-Schwerlast-Schrägstützen.
Die Schalung wird gesichert von Triplex-Schwerlast-Schrägstützen.

Schnelle Betonage in 4-Meter-Schritten

Die Betonage erfolgte auf volle Höhe und wies aufgrund des Schrägdachs variable Abmessungen auf. Mammut-350-Ele-mente der Grösse 300 × 250 cm wurden komfortabel am Boden zu einer Grundhöhe von 9 m verbunden, die SecuritBasic-Elemente befestigt und dann mit dem Kran aufgestellt. Auf-stockungen von 4 bis 5 m, ebenfalls im festen Verbund mit SecuritBasic-Bühnen, wurden darauf aufgesetzt. Nach erfolgter Betonage setzten die Arbeiter die kompletten Einheiten einfach um. Der Frischbetondruck wurde mit den installierten Beton-druckmessdosen überwacht. Sie zeigten maximale Ankerkräfte um 100 kN an. So konnten jeweils 4 m hohe Abschnitte beto-niert werden, ehe nach 40-minütiger Pause der nächste Abschnitt hergestellt wurde. Die geforderte hohe Sichtbeton-qualität erzielte das Team von Ernst Frey problemlos bei jedem Einsatz auf der Baustelle mit der langlebigen, robusten, leicht und schnell zu reinigenden alkus-Vollkunststoff-Platte.

Mächtig Druck auf den Ankern

Über MEVA, den Schalungshersteller

Die MEVA Schalungs-Systeme GmbH ist ein mittelständischer, familiengeführter und international tätiger Schalungshersteller. Stammsitz ist Haiterbach im Nordschwarzwald. Seit 1970 ist MEVA Pionier und Impulsgeber der Schalungsbranche. Daher ist es für das Unternehmen Motivation und Verpflichtung, mit in-novativen und qualitativ hochwertigen Produkten sowie umfas-senden Dienstleistungen Bauunternehmen von klein bis gross bei ihren Projekten zu unterstützen. Das Produktportfolio reicht von Wand-und Deckenschalungen, Traggerüsten und Zubehör bis hin zu Kletter-und Sicherheitssystemen sowie Sonderscha-lungen und digitalen Lösungen. Mit rund 600 Mitarbeitenden Die Schalung wird gesichert von Triplex-Schwerlast-Schrägstützen. an 40 Standorten in mehr als 30 Ländern auf fünf Kontinenten ist MEVA weltweit als Ansprechpartner vor Ort und erreicht eine Jahresgesamtleistung von mehr als 130 Mio. Euro. ■

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