Hochwasser-Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee: Bau der Stollenröhre hat begonnen

Extreme Hochwasserspitzen der Sihl werden ab 2026 durch einen Entlas-tungsstollen in den Zürichsee geleitet.

Mit dem unterirdischen Bauwerk zwischen Langnau am Albis und Thalwil lassen sich schwere Überschwemmungen des unteren Sihltals und der Stadt Zürich verhindern. Am Montag begann mit dem Ausbruch der ersten Zentimeter Fels der Bau der eigentlichen Stollenröhre. Vor Kurzem begann mit dem Ausbruch der ersten Zentimeter Fels der Bau der eigentlichen Stollenröhre.

Übersicht über die Bauarbeiten in Thalwil.

  • Baugrube Hangseite: Der Aushub auf der Hangseite, zwischen der Seestrasse und den Bahngleisen, wird weitergeführt und die Baugrube mit Ankern und Spritzbeton gesichert.
  • Baugrube Seeseite: Auf der Seeseite wird die Baugrube weiter ins Wasser hinaus gebaut. Dafür werden Spundwände in den Seegrund getrieben und mit Querbalken verstärkt. Im Uferbereich wird die Grube zu einem Schacht betoniert.
  • Seestrasse: Um Platz für das Verlegen von Werkleitungen und weitere Arbeiten zu schaffen, wird die Seestrasse leicht Richtung See verschoben. Über der Seestrasse entsteht ein temporärer Schutztunnel, der den Durchgangsverkehr vor den Bauarbeiten abschirmt.

Eine ziemlich komplexe Baustelle

Seit April 2022 laufen die Arbeiten am Einlaufbauwerk des Stollens an der Sihl und am Auslaufbauwerk am Zürichsee. Seit diesem Montag bricht nun ein grosser Abbauhammer die eigentliche Stollenröhre aus – der Bau des Entlastungsstollens selbst hat begonnen. Der Vortrieb erfolgt vorerst auf der Sihltaler Seite und dient dem Ausbruch einer Startröhre von rund 20 Metern Länge, in der im Frühling 2024 eine Tunnelbohrmaschine ihre Arbeit aufnehmen wird. Mit ihrem Bohrkopf wird sie den Entlastungsstollen dann Meter um Meter durch den Zimmerbergfels Richtung Zürichsee ausbrechen und ihn gleichzeitig auskleiden. Die Bauzeit des rund zwei Kilometer langen Stollens mit einem Innendurchmesser von rund 6,6 Metern wird voraussichtlich neun Monate betragen. Bis zur Fertigstellung des ge-samten Bauwerks dauert es anschliessend nochmals gut eineinhalb Jahre, sodass das un-tere Sihltal und die Stadt Zürich ab 2026 vor extremen Hochwassern der Sihl geschützt sein werden.

www.zh.ch/entlastungsstollen

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