Neubau ersetzt alte Brücke
Standardisierte Systemlösungen können die Sanierung und den Neubau von Infrastrukturbauwerken wesentlich vereinfachen und beschleunigen.

Die Kombination aus Schalungslösungen nach dem Baukastenprinzip und Engineering-Know-how erlaubt wirtschaftliche Herstellungskonzepte für nahezu alle Anforderungen. Die Sanierung von Strassen- und Eisenbahnbrücken hat oberste Priorität, um eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten. Die Bandbreite ist dabei enorm: kleine, kommunale Brücken müssen ebenso saniert und erhalten werden wie grosse Autobahnbrücken. Häufig sind sogar ein Abbruch und der Ersatzneubau der maroden Brückenbauwerke notwendig. Hinzu kommt in der Regel die Notwendigkeit, einschneidende Beeinträchtigungen des laufenden Verkehrs zu minimieren.
Die 50 Jahre alte Bestandsbrücke zwischen Nürnberg und Regensburg war den heutigen Anforderungen nicht mehr ausreichend gewachsen und wird daher von der Eiffage Infra-Bau komplett ersetzt. Nach dem Abbruch der östlichen Brücke wird derzeit in der ersten Bauphase die Richtungsfahrbahn Nürnberg fertiggestellt, während der Verkehr temporär auf der parallel verlaufenden Bestandsbrücke geführt wird.
Ausgereiftes Gesamtpaket
Kleine bis mittlere Massnahmen unterstützt der Schalungs- und Gerüsthersteller Peri mit standardisierten, mietbaren Systemlösungen auf Basis des Variokit Ingenieurbaukastens. Dieses System stellt aber auch die Basis für komplexere Brückenbauprojekte mit speziellen Baumethoden dar, stets gepaart mit ausgereiftem Infrastruktur-Know-how der Peri Ingenieure. So kommt beim Neubau der Talbrücke Krondorf ein umfassendes Gesamtpaket zum Schalen der Widerlager und Pfeiler sowie des Überbaus und der Gesimskappen zum Einsatz, das gemeinsam mit der bauausführenden Eiffage Infra-Süd GmbH projektspezifisch erarbeitet wurde. Bereits in der frühen Angebotsphase konnten alle relevanten Details betrachtet und baustellengerechte Lösungen angeboten werden. Und in der Ausführungsphase unterstützen vormontierte Schalungseinheiten sowie der Vor-Ort-Support durch die Projektleiter und Richtmeister das Eiffage-Baustellenteam.
Brückenpfeiler mit aufwendiger Geometrie

Bereits die acht tragenden Brückenpfeiler, jeder zwischen 10,00 m und 36,50 m hoch, wurden zuvor schon mit Peri Know-how geschalt. Die aufwendige Pfeilergeometrie mit nach oben verschlanktem Schaftquerschnitt und aufgeweitetem Pfeilerkopf erforderte von Beginn an eine projektspezifisch angepasste Kletterschalungslösung. Das SCS Klettersystem bildete zusammen mit Vario GT 24 Schalungselementen die passende Basis. Damit konnten teilweise zwei 5-m-Regeltakte pro Woche betoniert werden. Bühnen und Schalung bildeten hierbei jeweils eine Eckeinheit, sodass die Verschlankung bei jedem Klettertakt an den mittig positionierten Passelementen vorgenommen werden konnte. Das Ergebnis: kurze Taktfolgen und ein sehenswertes Sichtbetonergebnis. Um die komplexe Formgebung mit Brettstrukturbelegung zu realisieren, wurden die dreidimensional gekrümmten Sonderschalungselemente von Peri massgenau vormontiert und einsatzfertig auf die Baustelle geliefert.