Alterszentrum Wolfswinkel: Energetisch fit für die Zukunft

Die Instandsetzung des Alterszentrums Wolfswinkel in Zürich-Affoltern ist abgeschlossen. Nach der Instandsetzung erfüllt es heutige energetische und wohnbauliche Standards, gleichzeitig wurden Massnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz umgesetzt. Im Juli 2020 wird der Betrieb aufgenommen.

Südfassade des instandgesetzten Alterszentrum Wolfswinkel.

Nach einer Betriebszeit von rund 35 Jahren musste das Alterszentrum (AZ) Wolfswinkel zyklusgemäss instandgesetzt werden. Mit Abschluss der dreijährigen Bauzeit bietet das AZ nun 95 zeitgemässe Appartements für 106 Bewohnende sowie erneuerte schwellenlos zugängliche Gemeinschafts­bereiche mit Mehrzweckraum und einem öffentlichen Restaurant. Im Juli 2020 können die Bewohnerinnen und Bewohner, die für die Bauphase ins AZ Buttenau umgezogen sind, wieder in ihr eigentliches Zuhause zurückkehren. Der vom Stadtrat am 3. Februar 2016 bewilligte Nettokredit von 48,588 Millionen Franken (STRB Nr. 0080/2016) wird eingehalten.

Nachhaltige Investitionen in die Gebäudeeffizienz
Im Zuge der Instandsetzung unter der Federführung von Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG wurde die veraltete Gebäude­technik ersetzt. Ebenfalls wurde die Fassade erneuert und sämtliche Flachdächer wurden neu gedämmt. Insgesamt leistet die Instands­etzung im Minergie-ECO-Standard einen wesentlichen Beitrag zur «2000-Watt-Gesellschaft». Zum Beispiel dient ein Erdsondenfeld als saisonaler Wärmespeicher: Im Winter wird es als Wärmequelle für die Heizung genutzt, während den sommer­lichen Hitzeperioden sorgt es für eine sanfte Kühlung des Gebäudes (sogenannte Free-Cooling). Der Heizwärmebedarf kann mit den neuen Massnahmen um bis zu 75 Prozent reduziert werden; zusammen mit der Umstellung der Energie­versorgung auf den ewz-Energieverbund Wolfswinkel/Isengrind werden die CO2-Emissionen um etwa 85 Prozent verringert.

Gewinn für Bewohnende und Quartier
Sämtliche Appartements bieten einen zeitgemässen Komfort: Neben dem schwellenlosen Zugang verfügen sie neu über alters- und behinderten­gerechte Nasszellen. Dank einer Neuanordnung von Räumen konnten der Speisesaal und das öffentliche Restaurant mit Aussen­­bereich zum ruhigen Innenhof vergrössert werden. Die teilweise öffentlichen Dienstleistungs­­bereiche (Coiffeur/Pedicure, Physiotherapie, Fitness und Aktivierung) wurden neu im Erdgeschoss platziert und sind damit für das Quartier leichter zugänglich. Der von Haag Landschafts­architektur GmbH gestaltete Aussenraum bietet unterschiedlich gestaltete Plätze und Wege mit natürlicher Beschattung und Sitzgelegenheiten. Das Kunst-und-Bau-Projekt von Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger im Speisesaal besteht aus drei Schaukästen mit kräftigen Hinter­grundfarben, welche die Raumatmosphäre beleben. Ihre Inhalte sind das Ergebnis einer Auseinander­setzung mit dem Haus, Alltag und Geschichten seiner Bewohnenden.

Sommerlicher Wärmeschutz in städtischen Alters- und Pflegezentren
Um den steigenden sommerlichen Temperaturen zu begegnen und die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegezentren vor der Hitze zu schützen, ergreift die Stadt Zürich neben betrieblichen auch zahlreiche bauliche Massnahmen. Ein aktueller Überblick über die bereits umgesetzten und noch geplanten baulichen Massnahmen zum sommer­lichen Wärmeschutz in städtischen Alters- und Pflegezentren steht zum Herunterladen bereit.

Blick vom Eingangsbereich in das neu organisierte Erdgeschoss.
Gemeinschaftlich genutzte Teeküche in jedem Hochhausgeschoss.
Sitznischen mit Aussicht in denFlurbereichen.
Blick in ein unmöbliertes Appartement mit Aussicht.
Dachterrasse im 10. Obergeschoss.

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