Lieferengpässe, steigende Preise – Holzhandel reagiert
Die Preise am Holzwerkstoffmarkt steigen rasant, Lieferschwierigkeiten stellen sich ein. Grund dafür ist die grosse Nachfrage nach Holz gerade auch aus Übersee und die damit einhergehende Verknappung der Ware. Die Händler arbeiten intensiv daran, den Schweizer Markt weiterhin bedienen zu können.
Holzhändler, Verarbeiter und Planer sind gefordert: Die Lage am Holzwerkstoffmarkt spitzt sich zu. Insbesondere bei OSB-, 3-Schicht-, aber auch MDF-Platten kommt es vermehrt zu Lieferengpässen. Dies teilt der Verband Holzwerkstoffe Schweiz (HWS) aufgrund von aktuellen Informationen aus der Branche mit.
USA greifen ab
Hauptgrund für diese Entwicklung ist die steigende Nachfrage nach dem Baustoff Holz in der Schweiz, Europa, den USA und Asien. Während die Konjunktur in China spürbar anzieht, verschärfen die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und Kanada die Nachfragesituation auf dem Holzmarkt in Europa zusätzlich. Grosse Mengen gehen derzeit nach Übersee. Die Schweizer Holzwerkstoffhändler arbeiten intensiv daran die Nachfrage im Schweizer Markt decken zu können. Dies gelingt dank grosser Lagerkapazitäten, einer weitsichtigen Planung und bewährten Handelsbeziehungen zu Lieferanten.
Wie der HWS mitteilt, müssen sich Planer und Verarbeiter in der Schweiz jedoch auf Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen einstellen. «Die Projektverantwortlichen sollten diese Entwicklung unbedingt in ihre Planung aufnehmen und frühzeitig mit dem Handel in Kontakt treten», rät Michael Widmer, Geschäftsführer des HWS. Die aktuelle Lage lässt die Preise für Holz an den Rohstoffmärkten rasant steigen, allein in den letzten drei Monaten um bis zu 60 Prozent. Eine Entspannung ist vorderhand nicht in Sicht.