Flughafen Zürich baut neues Dock aus Holz
Das Dock A des Flughafens Zürich muss nach 35 Jahren einem Neubau weichen. Geplant ist eine Holzkonstruktion für rund 700 Millionen Franken. Der Rohstoff dafür soll grösstenteils aus der Schweiz kommen.
Die Flughafen Zürich AG hat das Siegerprojekt für den Bau des neuen Docks A mit Tower und Dockwurzel erkoren. In Kloten werden die Fluggäste aus aller Welt künftig in einer aufsehenerregenden, 500 Meter langen Konstruktion aus 30000 Kubikmeter Holz ankommen.
Zur Ausführung kommt das Projekt „Raumfachwerk“ des internationalen Planungsteams um Bjarke Ingels Group (BIG, DK) mit Hellmuth, Obata + Kassabaum (HOK, USA), 10:8 Architekten (Zürich), dem Ingenieurbüro Buro Happold (GB) und Pirmin Jung Schweiz AG (Sursee) als Holztragwerksplanern.
Bauarbeiten sollen 2030 beginnen
Das siegreiche Projekt hat sich gegen neun andere durchgesetzt, die ebenso hochkarätige Absender hatten. In Sachen Nachhaltigkeit soll es neue Massstäbe im Flughafenbau setzen. Investiert werden für den Neubau von Dock A, Tower und Dockwurzel rund 700 Millionen Franken. Der Baubeginn ist für 2030 vorgesehen.
Das heutige Dock A bleibt während des Neubaus weiter in Betrieb, da rund ein Drittel aller Passagiere dort abfliegt oder ankommt. Nach Fertigstellung des Neubaus nördlich des bestehenden Docks soll der Betrieb nahtlos in das neue Dock überführt werden. Danach folgt der Rückbau des alten Docks A.
Nachhaltige Holzbauweise und Solarstrom vom Dach
Das neue Dock A soll auf den Passagierebenen grösstenteils mit Holz aus der Region gebaut werden. Für ein Terminalgebäude dieser Grösse ist dies bislang weltweit einzigartig. Die Dächer des neuen Docks und der Dockwurzel werden vollflächig für Photovoltaik genutzt. Damit lassen sich rund zwei Drittel des jährlichen Strombedarfs des Docks decken. Das geometrisch markante Sichttragwerk mit seinen V-Stützen aus Holz bietet den Passagieren ein spektakuläres Raumerlebnis. Auf regelmässigen Achsen angeordnet, verändert sich die Tragstruktur des Querschnitts über die Länge des Docks sukzessive.
Referenzprojekt für Schweizer Holzbau
Holz kann bei diesem Grossprojekt seine besonderen Qualitäten als einheimischer, nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher vorweisen. Mit seiner Energieeffizienz hebt sich der Holzbau von anderen Konstruktionsweisen ab. Die Ökobilanz fällt um so besser aus, je regionaler das Material beschafft wird. Der benötigte Rohstoff ist in der Schweiz vorhanden, und bei genügendem Vorlauf stehen auch genügend Verarbeitungskapazitäten bereit.
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