Sunnibergbrücke in Klosters erhält Pendant in Neuseeland
In Auckland soll eine neue Strassenbrücke entstehen mit den selben Konstruktionsprinzipien wie bei der Sunnibergbrücke der Umfahrung Klosters. Die vom Schweizer Bauingenieur Christian Menn entwickelte Konstruktion benötigt geringere Betonkubaturen.
Die neuseeländische Verkehrsbehörde Waka Kotahi NZ Transport Agency hat die neuseeländische Tochtergesellschaft des französischen Baukonzerns Vinci Construction mit der Planung und dem Bau des Penlink-Projekts im Norden Aucklands beauftragt. Dieses soll für bessere Verkehrsverbindungen in der Region sorgen. Der Auftrag umfasst Planung und Ausführung.
Schweizer Vorbild
Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von umgerechnet 305 Millionen Euro umfasst den Bau einer sieben Kilometer langen zweispurigen Autostrasse mit sechs Brücken, darunter der ersten Extradosed-Brücke Neuseelands. Die vom Schweizer Bauingenieur Christian Menn entwickelte Konstruktion kombiniert Spann -und Stahlbeton, benötigt dadurch weniger Beton und kommt mit niedrigeren Pylonen aus. Sie wurde von Menn erstmals 1980 bei der Ganterbrücke an der Simplonpasstrasse sowie 1998 bei der Sunnibergbrücke der Umfahrung Klosters umgesetzt. Für letztere erhielt Menn 2001 den Outstanding Structure Award der International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE).

Geringerer Materialaufwand
Die Extradosed-Konstruktion reduziert die notwendigen Betonkubaturen. Damit sinken die beim Bau verursachten Kohlenstoffemissionen um bis zu 20 Prozent verglichen mit einer herkömmlichen Bauweise. Die abgesenkte Zufahrt zur 550 Meter langen Brücke fügt sich besser in die Landschaft ein und ermöglicht es, die Gesamtlänge des Bauwerks um 235 Meter zu verkürzen, wodurch weniger Stahl und Beton benötigt werden. Ausserdem wurde die Anzahl der im Weiti-Fluss stehenden Pfeiler von drei auf zwei reduziert, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen.
Weitere Informationen
vinci.com