Bauen mit Holz nach dem Grundsatz des Kreislaufs
Die Bauwelt arbeitet daran, kreislauffähige Konstruktionen zu entwickeln. Aktuelle Schweizer Bauprojekte im kleinen wie im grossen Massstab zeigen, dass sich Holz dafür ausgezeichnet eignet.
Wald und Holz stehen in einem natürlichen Kreislauf. Jeder Baum zieht CO2 aus der Luft und baut mit dem Kohlenstoff daraus Holz auf. Nach der Ernte des Baumes halten Holzprodukte den Kohlenstoff fest, während die ‹Solarfabrik› Wald weiterarbeitet, indem sie immer neues CO2 aufnimmt und in Biomasse verwandelt.

Mit seinem natürlichen Lebenszyklus und seiner Klimawirkung ist das erneuerbare Material Holz prädestiniert für kreislauffähiges Bauen. Das im Herbst 2021 in Feldbach am Zürichsee eröffnete Demonstrations- und Forschungsobjekt ‹Kreishaus› zeigt auf kleinstem Raum, was man sich darunter vorstellen muss. Treibende Kraft hinter diesem Pionierbau ist die ZHAW-Umwelt-ingenieurin Devi Bühler. ‹Holz liegt bei einem solchen Projekt auf der Hand›, sagt die junge Wissenschaftlerin. Doch mit dem Baustoff allein ist es noch nicht getan: ‹Der Gesamtblick fehlt oft. Kreislauffähiges Bauen braucht unbedingt eine ganzheitliche Planung›, sagt Devi Bühler.

Was das bedeutet, hat das Büro für Holzbau, Bauphysik und Brandschutz Pirmin Jung Schweiz AG in einer Studie zu Rückbau und Wiederverwendung von Holzbauten untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse setzt Pirmin Jung Schweiz AG im ‹Haus des Holzes› in Sursee in die Praxis um. Architekt Marc Syfrig und Bauherr Pirmin Jung verbinden in diesem sechsgeschossigen Holzbau mit gemischter Nutzung verschiedene innovative Technologien. Der Bau wird diesen Herbst bezogen.
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www.lignum.ch