Schulanlage Entlisberg wird erweitert
Um dem wachsenden Schulraumbedarf gerecht zu werden, soll die historische Schulanlage Entlisberg in Zürich-Wollishofen mit einem Neubau erweitert werden. Das Projekt von Darlington Meier Architekten ist als Sieger aus einem Projektwettbewerb hervorgegangen.
Der Erweiterungsbau der Schulanlage Entlisberg bietet Raum für neun zusätzliche Primarschul- und zwei Kindergartenklassen. Künftig finden damit 18 Primar- und 2 Kindergartenklassen im Tagesschulbetrieb im Neubau Platz. Nebst Unterrichtsräumen bietet der dieser Raum für Betreuung und Verpflegung der rund 440 Kinder sowie für den Musikunterricht der Musikschule Konservatorium Zürich. Die neue Einfachsporthalle darf ausserhalb der Schulzeiten auch für den Vereinssport zur Verfügung genutzt werden. Die neue Holzheizung im Untergeschoss des Erweiterungsbaus kann das Quartier mit erneuerbarer Energie versorgen.
Im Architekturwettbewerb hat das Projekt «King Julien» von Darlington Meier Architekten AG und Schmid Landschaftsarchitekten aus Zürich die Jury mit einem kompakten und ressourcenschonenden Gebäude am meisten überzeugt. Die Erstellungskosten des Bauvorhabens belaufen sich schätzungsweise auf rund 35 Millionen Franken (Kostengenauigkeit plus/minus 25 Prozent). Über den Objektkredit befinden die Stimmberechtigten voraussichtlich im Februar 2025. Der Bezug des Erweiterungsbaus dürfte nach derzeitiger Planung im Sommer 2028 stattfinden.
Ausgewogenheit zwischen Alt- und Neubau
Der Wettbewerbsperimeter stellte eine Herausforderung für die 52 teilnehmenden Projektteams dar: Es galt, den wertvollen Baumbestand, den schützenswerten Schülergarten und dessen Bedeutung für die lokale Grünraumversorgung zu berücksichtigen. Dem Siegerteam ist es gelungen, mit einem gut platzierten Gebäude sämtliche das Areal säumenden Bäume und die Grünanlage zu erhalten.
Das bestehende zweigeschossige Schulgebäude (Inventarobjekt) aus der Nachkriegszeit ergänzt den viergeschossigen Neubau stimmig: Durch die feingliedrige Holzfassade lehnt sich der Neubau an den Altbau an und integriert sich gut in den Bestand.
Kompakter Bau mit geringem Ressourcenverbrauch
Der kompakte Neubau mit seinem geringem Ressourcenverbrauch wahrt nicht nur den Aussenraum, sondern verursacht von allen Wettbewerbsbeiträgen der engeren Wahl am wenigsten Treibhausgasemissionen bei der Erstellung. Ausserdem eignet es sich für die spätere Installation einer Photovoltaikanlage. Die modulare Skelettstruktur erfolgt in einer Holz-Beton-Hybridbauweise aus ökologischen Baustoffen. Die Unterrichts- und Tagesschulbereiche in den Obergeschossen lassen sich flexibel zusammenschliessen und erlauben so eine vielfältige und langfristige Nutzung.
Weitere Informationen
www.stadt-zuerich.ch/hbd/