Spital-Hochhaus wird zurückgebaut

Nach mehr als fünfzig Betriebsjahren ist das 1968 erbaute Hochhaus des Kantonsspitals Winterthur am Ende seines Lebenszyklus angelangt. Der Rückbau hat im Sommer 2022 begonnen und soll im Sommer 2023 abgeschlossen sein.

Mit dem Bezug des Neubaus Anfang 2022 hat für das alte Hochhaus des Kantonsspitals Winterthur (KSW) das letzte Stündchen geschlagen. Der Kanton Zürich als Eigentümer des Gebäudes war sich längst im Klaren, dass aufgrund der komplett veralteten, erneuerungsbedürftigen Haus- und Gebäudetechnik sowie der nicht mehr zeitgemässen Grundrisse nur noch ein vollständiger Rückbau des 1968 erstellten Hochhauses in Frage kam.

Umfangreiche Schutzmassnahmen wie die dunkle Hülle um das KSW-Hochhaus verringern während des Rückbaus Schall-, Staub- und Lichtemissionen. (Foto: Kanton Zürich)
Umfangreiche Schutzmassnahmen wie die dunkle Hülle um das KSW-Hochhaus verringern während des Rückbaus Schall-, Staub- und Lichtemissionen. (Foto: pd)

Im Juni 2022 wurden die Entkernungsarbeiten und eine umfassende Schadstoffsanierung in Angriff genommen. Sämtliche Räumlichkeiten werden auf Schadstoffe untersucht und entsprechend saniert. Dies gescha unter unter den heute üblichen Vorsichtsmassnahmen, die laufend überprüft werden. Der eigentliche Abbruch begann Ende Januar 2023.

So wenig Emissionen wie möglich

Umfangreiche Schutzmassnahmen wie die dunkle Hülle um das Gebäude verringern Schall-, Staub- und Lichtemissionen. Während der aktiven Rückbauarbeiten wird das Mauerwerk mit Wasser besprüht, damit möglichst wenig Staub entsteht. Zur Sicherheit werden laufend die durch die Bauarbeiten erzeugten Erschütterungen gemessen, damit nötigenfalls eine rasche Reaktion möglich ist.

Schadstofffrei und fast vollständig rezykliert

Der Rückbau erfolgt insgesamt komplett schadstofffrei. Mehr als 95 Prozent des Rückbaumaterials ist kein Bauschutt, sondern wird wieder dem Stoffkreislauf zugeführt. Beton- und andere Abbruchmaterialien werden rezykliert, wiederverwendet oder für die thermische Strom- und Energieerzeugung eingesetzt. Nur eine sehr kleine Menge an Material muss in Deponien entsorgt werden.

Für die Entkernungsarbeiten wurde ein Schreitbagger auf das Dach des KSW-Hochhauses gehoben. (Foto: Kanton Zürich)
Für die Entkernungsarbeiten wurde ein Schreitbagger auf das Dach des KSW-Hochhauses gehoben. (Foto: Kanton Zürich)

Mit 16 Stockwerken und einer Höhe von über 50 Meter zählt das KSW-Hochhaus zu den höchsten Gebäuden in Winterthur. Es besitzt zwei Untergeschosse, ein Erdgeschoss und 15 Obergeschosse. Für die Schadstoffsanierung und den Rückbau wird hierbei die Floor-by-Floor Methode angewandt (von oben nach unten, Stock für Stock). Die grossen Rückbaubagger kamen erst in einer zweiten Phase zum Einsatz. Im Anschluss an die Arbeiten am Hochhaus werden die Untergeschosse vollständig zurückgebaut und der Baugrund saniert. Nach Abschluss der Bodensanierung wird die Baugrube aufgefüllt und darüber ein neuer Eingangsbereich für das KSW erstellt. Die Auftragssumme für den Rückbau beläuft sich auf 7,5 Millionen Franken.

Weitere Informationen
www.ksw.ch

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