Beeindruckende Schutzkonstruktion in Biasca

Mit der abschliessenden Überprüfung der Konstruktion ist das mit 30'000 Quadratmeter grösste Schutzdach der Schweiz über dem Aussenbereich des SBB-Instandhaltungs- und Interventionszentrums in Biasca nun voll funktionsfähig.

Es ist ein beeindruckendes Werk, das im Instandhaltungs- und Interventionszentrum (CMI) in Biasca realisiert wurde: Das Schutzdach misst nahezu 30’000 Quadratmeter und entspricht der Fläche von vier Fussballfeldern. Seit Ende 2016 ist das CMI in Biasca die operative Drehscheibe für den Unterhalts- und Interventionsdienst im Gotthard-Basistunnel und seit 2020 auch im Ceneri-Basistunnel. Dank seiner Lage können die Interventionsfahrzeuge im Ereignisfall rasch in den Gotthard-Basistunnel einfahren.

Bau der Stahlkonstruktion zum Schutz vor Felsstürzen. (Foto: SBB)
Bau der Stahlkonstruktion zum Schutz vor Felsstürzen. (Foto: SBB)

Das imposante Dach bietet nicht nur Schutz vor einem Felssturz für die Arbeiter in den Aussenbereichen des CMI, sondern auch gute Arbeitsbedingungen bei hohen Temperaturen, Lärm und schlechtem Wetter. Auf der Oberseite des Daches ist ein doppelmaschiges Schutznetz befestigt, während auf der Unterseite isolierte Dachplatten angebracht sind. Trotz seiner imposanten Ausmasse, des Fehlens von Fassaden, der geringen Zahl von Stützpfeilern und der dreidimensionalen Stahlkonstruktion hat das Gebäude ein filigranes Erscheinungsbild. Es hebt sich von den CMI-Gebäuden ab und ergänzt sie zugleich. Die Bauarbeiten dauerten rund eineinhalb Jahre. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 30 Millionen Franken.

Das 30'000 Quadratmeter messende Schutzdach des SBB-Instandhaltungs- und Interventionszentrums in Biasca. (Foto: SBB)
Das 30’000 Quadratmeter messende Schutzdach des SBB-Instandhaltungs- und Interventionszentrums in Biasca. (Foto: SBB)

Zusätzlicher Schutz vor Naturgefahren

Das CMI liegt am Fuss einer über 1000 Meter hohen Felswand in einer Steinschlag-Gefahrenzone. Als das CMI zwischen 2013 und 2016 gebaut wurde, wurde als Schutzmassnahme eine Schutzmauer zwischen dem CMI-Gelände und der Felswand errichtet. 2017 ereignete sich jedoch ein merkwürdiger Steinschlag: Die Blöcke wurden zwar wie erwartet von der Steinschlagschutzmauer zurückgehalten, aber bei einigen Blöcken lösten sich Felssplitter, die  von der Felswand abprallten und den Vorplatz des CMI erreichten. Dieses Ereignis führte zum Beschluss, ein zusätzliches Langzeitschutzsystem zu bauen, das das bestehende System ergänzt, um besonders den Vorplatz des Wartungszentrums vor den projizierten Splittern zu schützen.

Weitere Informationen

company.sbb.ch

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