Städte abkühlen mit «Urban Forestry»

Eine nachhaltige Gestaltung des urbanen Ökosystems steht im Zentrum des Weiterbildungsangebots CAS «Urban Forestry» der Fachhochschule Graubünden. 13 Teilnehmende haben dieser Tage ihre Diplome dafür erhalten.

Für die Abschlussfeier der sechs Frauen und sieben Männer wählten die Verantwortlichen mit dem Restaurant Chiffon einen Ort, der mitten in der Stadt Zürich eine kleine grüne Oase bietet. «Wie wir wissen, tragen Bäume zu zahlreichen angenehmen und erholsamen Momenten in heissen Städten bei», sagte Bianca Baerlocher, Studienleiterin am Institut für Multimedia Production. «Mit unserer Weiterbildung wollen wir den Leuten einen Werkzeugkoffer aus interdisziplinärem integrativem Wissen und anwendungsorientierten zukunftsfähigen Praktiken zur klimagerechten Gestaltung des urbanen Ökosystems mitgeben.» Als Geschenk erhielten die Diplomierten je ein Bäumchen aus einer Baumschule, damit sie gleich selber etwas zum Pflanzen haben.

Gegen die Erderwärmung und für die Lebensqualität

«Urban Forestry» ist eine globale Aufgabe. Es geht darum, einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Erderwärmung zu leisten und die Lebensqualität der Menschen in der Stadt zu verbessern. Die Teilnehmenden des Weiterbildungsangebots sollen in der Lage sein, komplexe Entscheidungsprozesse mit ihrem breiten Wissen zu unterstützen. Die höchsten Ziele sind ein nachhaltiger Umgang mit Stadtbäumen und die Sicherung eines zukunftsfähigen Baumbestandes in den Städten. Das Angebot richtet sich an Personen aus der Landschaftsarchitektur, der Architektur, dem Bauwesen, der Raum- oder Städteplanung oder anderen pflanzen- und baumbezogenen Berufen.

Als Abschlussgeschenk wird den Expertinnen und Experten zur Begrünung des öffentlichen Raums ein eigener Baum überreicht. (Foto: FHGR)
Als Abschlussgeschenk wird den Expertinnen und Experten zur Begrünung des öffentlichen Raums ein eigener Baum überreicht. (Foto: FHGR)

«Für uns als Studienleitende und Dozierende ist es toll zu sehen, wie konkrete Projekte im Rahmen des CAS mit Praxispartnern umgesetzt werden. So kommen wir dem nachhaltigen Umgang mit dem Urban Forest in Schweizer Städten ein Stück näher. Darin sind auch Einzelbäume im Siedlungsgebiet eingeschlossen», sagte Baerlocher. Unter den Abschlussprojekten waren zum Beispiel ein Baumpflanzcluster für die Stadt Zürich, Tiny Forest-Konzepte, «Urban Forestry»-Strategien für Kantone und Gemeinden, eine Website wie auch Firmengründungen für Beratungen rund um Stadtbäume.

Vier Fachhochschulen beteiligt

Der CAS «Urban Forestry» ist nicht nur für die Teilnehmenden ein Gewinn, sondern auch für die Bildungslandschaft. Das kooperative Lehrangebot wird von den vier Fachhochulen FH Graubünden, Berner Fachhochschule, OST – Ostschweizer Fachhochschule und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW gemeinsam durchgeführt, um das Fachwissen optimal zu bündeln.

Weitere Informationen

www.fhgr.ch

www.urbantree.ch

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