Wettbewerb für Erweiterung Schulanlage Riedhof entschieden
Die Schulanlage Riedhof soll zur Erweiterung des Schulraumangebots in Zürich-Höngg mit einem Neubau ergänzt werden. Das Siegerprojekt konzentriert Schule und Sport unter einem Dach und erhält so viel Grünfläche in der Umgebung.
In Zürich-Höngg wird aufgrund des Bevölkerungswachstums die Anzahl Schulkinder in den nächsten Jahren zunehmen. Die Schulanlage Riedhof soll deshalb bis 2028 einen Erweiterungsbau erhalten, der Platz bieten wird für 21 Primarschulklassen im Tagesschulbetrieb. Nebst Unterrichts- und Gruppenarbeitszimmern sind eine Bibliothek sowie Räume für die Verpflegung und Betreuung vorgesehen. Dazu kommen zwei Mehrzwecksäle, zeitgemässe Teamzimmer und neue Aussenanlagen. Auch eine Doppelsporthalle gehört zum Erweiterungsbau. Die Erstellungskosten für die Erweiterung werden gemäss Wettbewerbsprogramm auf rund 64,3 Millionen Franken (Kostengenauigkeit ± 25 Prozent, ohne Reserven, mit Mehrwertsteuer) geschätzt.
Viel Grün rund um den schützenswerten Bestand
Das Siegerprojekt «Kuckuck» von Jonas Wüest Architekten und Johannes von Pechmann Stadtlandschaft aus Zürich passt sich gut in die schützenswerte Schulanlage von Alfred Roth ein. Gleichzeitig nimmt der fünfgeschossige Neubau die Gebäudehöhen der umliegenden Wohnbauten auf und schafft eine gute Ausgangslage zur baulichen Weiterentwicklung des Quartiers.
Das Raumprogramm kommt in einem einzigen terrassierten Gebäude an der nordwestlichen Ecke des Areals unter. Dies hat den Vorteil, dass der quartierstypische Charakter mit vielen Grünräumen am Hang erhalten werden kann. An den Arealrändern werden neue Bäume gepflanzt. Der bewaldete naturnahe Grünbereich entlang des Bombachtobels bleibt erhalten. Nebst einem Allwetterplatz steht den Schulkindern auch ein Schülergarten zur Verfügung. Die Doppelsporthalle mit einer Infrastruktur für 100 Zuschauer findet in den beiden Untergeschossen des Neubaus Platz. Im Erdgeschoss sind unter anderem die Mensa und die beiden Mehrzwecksäle direkt beim Haupteingang angeordnet. In den drei Obergeschossen befinden sich jeweils zwei Schulcluster mit Gruppenräumen. Im Dachgeschoss sind schliesslich die Räume für den Werk- und Handarbeitsunterricht platziert.
Umweltgerechtes Bauen mit Holz
Das Siegerprojekt weist im Vergleich zu den anderen Projekten in der engeren Wahl die geringsten Treibhausgasemissionen auf. Im Sinne des Netto-Null-Ziels und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei der Erstellung kombiniert der Neubau oberirdisch eine Holzkonstruktion mit Holz-Beton-Verbunddecken. Auch die Fassade ist mit Holzschalungen verkleidet. Für die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien ist ein Anschluss an den EWZ-Fernwärmeverbund Altstetten-Höngg vorgesehen. Die Solaranlage auf dem Dach deckt einen Teil des Stromverbrauchs ab.
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