Zweigleisiger Ausbau im Laufental nimmt Fahrt auf

Die Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau der SBB-Strecke Grellingen – Duggingen gehen in ihre erste intensive Phase. In dieser wird mit Stützbauwerken der nötige Platz geschaffen, um 2025 die zwei neuen Gleise zu bauen. Ende 2025 wird die Doppelspur eröffnet.

An einer Medienkonferenz Anfang Juni 2023 in Grellingen präsentierte Andreas Jäger, SBB Gesamtprojektleiter, den aktuellen Stand des Projektes. Anna Barbara Remund, Vizedirektorin Bundesamt für Verkehr, erläuterte die Einbettung des Projekts in die Bahnausbauprogramme des Bundes. Isaac Reber, Regierungsrat Kanton Basel-Landschaft, David Asséo, öV-Delegierter Kanton Jura, und Alex Hein, Gemeindepräsident Grellingen, zeigten in ihren Ansprachen die Bedeutung des Projekts für Kantone und Gemeinden auf.

Platz für die Doppelspur schaffen

Ende März 2023 begannen die Bauarbeiten. In einem ersten Schritt wurden über den gesamten Projektperimeter Rodungen vorgenommen. Anfang April wurde der erste Teil der Hauptarbeiten aufgenommen. Bis April 2025 wird Platz für die künftige Doppelspur geschaffen. Unter anderem wird das Trassee verbreitert, was den Bau mehrerer Stützmauern für die breiteren Bahndämme nach sich zieht.

Grellingen im Bereich Seefeld/Rainmatt: Der Bahnübergang Bahnweg wird aufgehoben und neu über ein rund 195 Meter langes Stützbauwerk direkt zum Areal Ziegler geführt. (Visualisierung: SBB)
Grellingen im Bereich Seefeld/Rainmatt: Der Bahnübergang Bahnweg wird aufgehoben und neu über ein rund 195 Meter langes Stützbauwerk direkt zum Areal Ziegler geführt. (Visualisierung: SBB)

Auf Höhe des Kraftwerks Moos in Grellingen entsteht unter anderem eine imposante, provisorische Gleisquerung. Sie bietet die notwendige Flexibilität bei der Anlieferung von Maschinen und Material. Westlich davon, im Bereich Chessiloch, laufen die Arbeiten für die provisorische Schutzwand zwischen Gleis und Dägenauerweg. Gleichzeitig wird der Hang über dem Dägenauerweg mit Schutznetzen gegen Steinschlag abgesichert. Von Juli bis August 2023 wird der grosse Installationsplatz auf der Wiese am Birsknie zwischen Chessiloch und Kraftwerk Moos eingerichtet. Im August 2023 beginnt die Baugrubensicherung für die hangseitige Stützmauer Dägenauer. Der Bau der beiden birsseitigen Stützmauern am Unteren Moosweg beginnt 2024.

Baugrubensicherung für Stützmauern

Auf Seite Duggingen läuft seit Ende Mai 2023 nachts die Baugrubensicherung für die Stützmauern entlang des Bahnweges. Aus Sicherheitsgründen sind dafür Gleissperrungen nötig. Diese haben bis Sommer 2023 nachts und an acht Wochenenden Fahrplaneinschränkungen zur Folge. Insgesamt sind am Bahnweg drei Stützmauern nötig: die 120 Meter lange Stützmauer Bahnweg 1 beim Bahnübergang Bahnweg, die 170 Meter lange Stützmauer Sennematt und die 110 Meter lange Stützmauer Bahnweg 2 beim Bahnhof Duggingen. Der Bahnweg muss wegen der Verbreiterung des Damms teils in Richtung Birs verlegt werden.

Zweigleisiger Ausbau ab April 2025

In der zweiten Phase von Ende April bis Ende September 2025 wird die Strecke auf zwei Gleise ausgebaut. Dazu wird die bestehende einspurige Bahninfrastruktur grösstenteils komplett zurückgebaut. die SBB nutzen die Totalsperre auch für andere bauliche Massnahmen wie beispielsweise den Felsabtrag beim Bahnübergang Bahnhofstrasse in Grellingen und die Arbeiten an den Bahnübergängen. Wegen der engen Platzverhältnisse zwischen Hang und Birs können all diese Arbeiten nur im Rahmen einer fünfmonatigen Totalsperre der Bahnstrecke Laufen – Aesch ausgeführt werden.

Haltestelle Duggingen: Hier wird ein neues Aussenperron Gleis 2 erstellt, das mit Rampen und Treppen erschlossen wird. Das Neue Perron wird über eine neue Personenunterführung erschlossen. (Visualisierung: SBB)
Haltestelle Duggingen: Hier wird ein neues Aussenperron Gleis 2 erstellt, das mit Rampen und Treppen erschlossen wird. Das Neue Perron wird über eine neue Personenunterführung erschlossen. (Visualisierung: SBB)

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 soll der Betrieb auf der neuen zweigleisigen Strecke aufgenommen werden. Die Nach- und Fertigstellungsarbeiten dauern noch bis Mitte 2026. Die Kosten für das Projekt werden auf 133 Millionen Franken veranschlagt.

Weitere Informationen

company.sbb.ch

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