Lignum lanciert eine Online-Investorenplattform
Das Beratungsunternehmen Wüest Partner hat im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt und der Lignum ökonomische und ökologische Kennzahlen für grosse neue Wohn- und Bürobauten mit Holz erhoben. Jetzt ist die neue Plattform online.
Wie steht der Holzbau im Vergleich mit der Massivbauweise wirtschaftlich da? Das Beratungsunternehmen Wüest Partner hat 2020 im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU acht neuere Wohnüberbauungen im Holz-Hybridbau ausgewertet, deren Erstellungskosten 10 Millionen Franken übertreffen, um erste Antworten auf diese für Investoren zentrale Frage zu finden. Die Kostenkennwerte wurden mit dem Baukostendatensatz von Wüest Partner verglichen, der gleich parametrisiert ist wie die Fallbeispiele.
Onlineplattform mit Potential
Die ökonomischen Kennwerte der 18 untersuchten Fallbeispiele werden in anonymisierter Form auf der Investorenplattform übersichtlich dargestellt. Das Abfragetool erlaubt, bis zu vier Kennwerte für einen Vergleich auszuwählen. Für zehn Projekte sind auch bereits die ökologischen Kennwerte hinterlegt. Aufgebaut wurde sie mit Unterstützung des Aktionsplans Holz des BAFU.
Holzbauweise mit Massivbau vergleichbar
Die Holzbauweise liegt bei den untersuchten Objekten ökonomisch mit dem energetisch hochwertigen Massivbau gleichauf. Mittlerweile hat Wüest Partner im Auftrag der Lignum und des BAFU mit einer zweiten Untersuchung zu zehn grossen Bürobauten der letzten Jahre im Holz-Hybridbau nachgelegt. Diese sind, so der Befund, sogar günstiger als der konventionelle Massivbau.
Holz als ökologischer Leader
Holz kann aber laut Wüest Partner nicht nur ökonomisch mit dem Massivbau mithalten, sondern bildet eine ökologische Alternative. In Holz steckt zum einen nur sehr wenig Grauenergie aus Ernte und Verarbeitung. Zum andern bindet jeder Kubikmeter Holz dauerhaft ungefähr eine Tonne CO2. Der Einsatz von Holz anstelle anderer Materialien vermeidet zugleich deren CO2-Emissionen. Insgesamt stellt sich die Holzbauweise im Baumarkt damit ökologisch an die Spitze. Das untermauern verschiedene Untersuchungen, die dem Holzbau 10–15% weniger Grauenergie und CO2-Emissionen bescheinigen.
Neben den Fallbeispielen finden potenzielle Investoren auf der Online-Plattform Hintergrundwissen zu Themen wie Kosten und Rendite von Holzbauten, Ausschreibungen mit Holz, Brand- und Schallschutz, Verfügbarkeit von Holz, Nachhaltiges Bauen, Graue Energie, Kreislaufwirtschaft oder Schweizer Holz, aber auch etwa Darstellungen von Best-Practice-Beispielen.
Die Agenda verzeichnet Anlässe, an denen Real Estate Professionals Holzbauten unter sich in Augenschein nehmen können und Informationen aus erster Hand zum Bauen mit Holz bekommen. Wer sich in der Community einschreibt, erhält laufend Infos über das aktuelle Programm. Eine LinkedIn-Gruppe bietet ein Forum für den Erfahrungsaustausch.
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