Bahnhof Basel SBB soll zusätzlichen Zugang erhalten
Im Westen des Bahnhofs Basel SBB soll ein zusätzlicher Zugang das Umsteigen von der Bahn auf den städtischen Nahverkehr erleichtern. Die SBB haben einen entsprechenden Studienauftrag ausgeschrieben. Erste Resultate sollen im Frühling 2025 vorliegen.
Ziel des Vorhabens ist, die Halteorte der Züge künftig mehr nach Westen zu verschieben und dadurch die Hauptpasserelle zu entlasten. Anderseits soll bei der Markthalle ein Umsteigeknoten für den öffentlichen Verkehr entstehen, dank dem die Fahrgäste vom Zug aufs Tram umsteigen können. Damit soll mittelfristig auch der Centralbahnplatz entlastet werden.
Neubau der Margarethenbrücke mit Perronzugang
Zwei Grossprojekte sind dazu in Planung und verbinden diese beiden Ziele: der Perronzugang Margarethen und ein Neubau der Margarethenbrücke. Der Perronzugang erschliesst mit einer Personenbrücke parallel zur Margarethenbrücke alle Perrons, welche zu diesem Zweck teilweise verlängert werden. Die neue Margarethenbrücke schafft die nötigen Voraussetzungen für den Ausbau des Tramverkehrs und einer besseren Entflechtung von Velo- und Strassenverkehr.
Ausschreibung eines Studienauftrags
Für diese beiden Projekte haben die SBB und der Kanton Basel-Stadt am 12. Dezember 2023 ein Selektionsverfahren zur gemeinsamen Weiterentwicklung öffentlich ausgeschrieben. Die Publikation dieser sogenannten «Präqualifikation» wurde auf simap.ch vorgenommen, der elektronischen Plattform für das öffentliche Beschaffungswesen. Gesucht werden rund fünf Teams aus Fachleuten der Bereiche Architektur, Planung und Engineering. Die Teams, welche den Zuschlag erhalten, sollen ab dem Frühling 2024 im Rahmen eines Studienauftrags eine gemeinsame Lösung für die beiden Bauwerke finden. Ein Jahr später sollen sodann die jurierten Endergebnisse vorliegen.
Erschliessung mit Rolltreppen und Lifts
Das Projekt Perronzugang Margarethen beinhaltet eine 16,5 Meter breite, statisch unabhängige Personenbrücke. Sie wird auf der Ostseite der Margarethenbrücke liegen, direkt an diese angrenzen und alle Perrons mit Treppen, Rolltreppen und Doppelliften erschliessen. Dazu sind Anpassungen der Gleis- und Perronanlage der SBB nötig. Auftrag- und Geldgeber dieses Projekts ist der Bund im Rahmen des Ausbauschritts 2035.
Das Projekt befindet sich in der Planungsphase Vorprojekt. Frühestmöglicher Baubeginn für den Perronzugang Margarethen ist aus heutiger Sicht 2031, früheste Inbetriebnahme 2037. Die derzeitige Kostenprognose geht von rund 160 Millionen Franken aus. Die bestehende Margarethenbrücke muss ersetzt werden. Gründe sind ihr baulicher Zustand und die Anforderungen des langfristigen Bahnausbaus.
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