Neues Leben für altes Warenhaus
Als Rostocks schönstes Kaufhaus ist die historische Villa in der Kröpeliner Strasse 64 weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach vielen Jahren des Leerstandes wurde mit viel Fingerspitzengefühl und einem denkmalpflegerischen Konzept dem Kaufhaus wieder neues Leben eingehaucht.
Die Villa in der Kröpeliner Strasse 64 in Rostock (D) entstand 1910/11 nach dem Entwurf des Architekten Paul Korff und ist ein wichtiges Zeugnis früher Stahlbetonbauten. Ursprünglich für den Rostocker Kaufmann Franz Schurig als Mode-Kaufhaus errichtet, erwarb die Rostocker Kaufmannsfamilie von Gustaf Zeeck das Gebäude und eröffnete 1930 ein Teppichgeschäft. Durch eine Fliegerbombe wurde das Gebäude 1942 stark beschädigt. Dabei gingen neben den Dachaufbauten auch die markanten Bauformen verloren. Lediglich die Attika mit der bekrönenden Eckbetonung blieben erhalten.
Nach sechs Jahren Leerstand sollte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wieder zum Schmuckkästchen der Rostocker Innenstadt werden. ATP Architekten Ingenieure entwickelte für den Auftraggeber ein stimmiges Architekturkonzept. Das Kosmetik-Unternehmen Rituals zeigte sich begeistert vom historischen Charme des Gebäudes und mietete sich in den beiden unteren Geschossen ein.
Konzept mit Fingerspitzengefühl
Im denkmalpflegerischen Konzept legte das Planungsteam besonderen Wert auf den Erhalt der historischen Bausubstanz und eine behutsame Sanierung. Die Primärtragstruktur sowie die sogenannte Korff-Fassade sollten erhalten bleiben. Daher wurde die Fassade nur in Teilbereichen ausgebessert und überflüssige Lasten aus dem Gebäude entfernt. Bei den Umbaumassnahmen kam auch der beeindruckende Skelettbau zum Vorschein. Mittels durchdachtem Instandhaltungskonzept gelang die erfolgreiche Revitalisierung.
> atp.ag