Ergänzen statt Totalabriss

Die Schweizer Bevölkerung wächst. Neuen Wohnraum zu schaffen, ist daher das erklärte Ziel der Politik. Die geplanten Aufstockungen und ergänzenden Neubauten an der Überbauung Mooshalde bei Männedorf erfolgen in Holzbauweise, was sich gegenüber der Verwendung von Beton und Mauerwerk positiv auf die CO2-Bilanz auswirken wird.

Um in der Schweiz wertvolles Kulturland zu schützen, will die Immobiliendienstleisterin Pensimo vorderhand Reserven auf bereits bebauten Parzellen nutzen. Vielerorts werden ganze Siedlungen abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Die Erkenntnis, dass dies aus Gründen des Klimaschutzes problematisch ist – denn beim Neubau wird viel klimaschädliches CO2 freigesetzt –, setzt sich langsam durch. In einem Pilotprojekt in der Zürcher Seegemeinde Männedorf sucht die Eigentümerschaft die Quadratur des Kreises: mehr Wohnraum zu schaffen und dabei möglichst wenig CO2 freizusetzen.

Ergebnisse aus Studienauftrag

Eine Wohnsiedlung aus den Siebzigerjahren in einem ruhigen von viel Grün geprägten Quartier mit teilweiser Aussicht auf den See – das findet man heute in zahlreichen Zürcher Seegemeinden. Auf diese Weise ist auch in der Siedlung Mooshalde in Männedorf geschaffen; diese befindet sich im Besitz der durch die Pensimo Management AG geführten Anlagestiftung Turidomus.

Der Frage, wie eine solche Siedlung sowohl energetisch erneuert werden als auch zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann, gingen nun sechs Planerteams im Rahmen eines Studienauftrages nach. Die Ergebnisse liegen vor und die siegreiche Arbeitsgemeinschaft «Studio Burkhardt & Lucas Michael Architektur» überzeugen mit ihrem sensiblen und zugleich pragmatischen Umgang mit dem Bestand.

Win-win für Wohnraumversorgung und Klima

Durch den Erhalt von vier Bauten, die lediglich saniert und zum Teil um zwei Stockwerke erhöht werden, reduziert das Projekt gegenüber einem kompletten Neubau deutlich den CO2-Ausstoss. Gleichzeitig wird die Anzahl der Wohnungen von aktuell 32 auf 75 erhöht.

Fakt ist: Neben den Baukosten und den möglichen Renditen wird die Treibhausgas-Emission zu einer weiteren wichtigen Kennzahl für Immobilienbesitzer bei Sanierungsvorhaben.

Mieterinnen und Mieter können bleiben

Die geplanten Aufstockungen und ergänzenden Neubauten erfolgen in Holzbauweise, die sich gegenüber der Verwendung von Beton und Mauerwerk positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt. Mieterinnen und Mieter der zu sanierenden Bauten müssen nicht mit Kündigungen rechnen. Die Eigentümerschaft plant die Wohnungen zu sanieren, sodass die Bewohnenden nicht komplett ausziehen müssen.

Diesem Vorgehen gibt Pensimo immer den Vorzug vor einer Leerkündigung, die der Ausnahmefall sein soll. Für die beiden abzubrechenden Gebäude sucht die Eigentümerin nach Lösungen, damit die Mieterinnen und Mieter an ihrem Wohnort bleiben können.

> Pensimo Management AG

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