Holzindustrie baut Riesen-Muni
Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das gilt auch für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF von Ende August in Mollis. Das Wahrzeichen des Anlasses wird ein gigantischer Stier namens Muni Max aus Schweizer Holz sein.
Die Idee Holzvision Max entstand bei einem Innovationstreffen des Säntis Innovations-Cluster Holz. Der überregionale, betriebs- und spartenübergreifende Verein hat sich der Förderung von Innovation, Vernetzung und Sensibilisierung rund um den Roh- und Baustoff Holz verschrieben. Im Hinblick auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF 2025 Glarnerland+ vom 29. bis 31. August 2025 entsteht ein 20 Meter hoher, hölzerner Muni.
Mehr als 150 Betriebe und Institutionen über 1000 Fachkräften aus Ingenieurwesen, Waldwirtschaft, Holzindustrie, Holzbau und Schreinereien tragen zur Realisierung des Projekts bei. Die Einzelteile werden in verschiedenen Betrieben sowie in den überbetrieblichen Kursen der Lernenden aus Schweizer Holz produziert. Danach werden die Elemente in einem Lehrlingscamp in Mollis (GL) zusammengebaut. Der obere Teil des Gerippes wird mit Brettschindeln gedeckt, die Wandelemente werden offen gestaltet. Für das stabile Tragwerk sind Stützen und Fachwerke in Rumpf und Beinen integriert.
Finanzierung durch Wald- und Holzwirtschaft gesichert
Die Finanzierung des Projekts Holzvision Max ist gesichert: Mehr als 1,5 der insgesamt rund 3,6 Millionen Franken sind gemäss den Initianten bereits durch die Wald- und Holzwirtschaft in Form von Sach-, Arbeits- und Finanzleistungen gesichert. Auch die benötigten 1200 Kubikmeter Fichten- und Tannenholz werden kostenlos bereitgestellt. Dank privater Geldgeber und dem grossen Engagement aller Beteiligten ist die Realisierung des Projekts gesichert.

Die Gesamtkosten umfassen neben dem Branchenprojekt Holzvision Max auch den Ausbau zu einem Tourismusprojekt. Für die noch fehlenden 2,1 Millionen Frankenwill man private Unterstützer angehen. Die Finanzierung soll in Form von Fördergeldern, Stiftungsgeldern, Sponsorings, Sach- und Arbeitsleistungen oder Partnerschaften erfolgen. Nach dem ESAF soll der Muni Max in der Nachnutzung auch Einnahmen durch Vermietung oder einen Verkauf generieren. In der Zwischenzeit wird das Projekt zusätzlich durch zinslose Darlehen finanziell unterstützt und gesichert.