Herzog & de Meuron gewinnen Projektwettbewerb für SBB-Bürogebäude

Die SBB konzentrieren ihre Bürostandorte im Raum Bern und bauen bis 2029 ein zusätzliches Bürogebäude am Standort Wankdorf. Das von Losinger Marazzi und Herzog & de Meuron entwickelte Projekt setzt auf Ökologie und Kreislauffähigkeit.

Der Neubau ist Teil der Strategie «One SBB», in deren Rahmen die Bürostandorte in der Region Bern in Bern Wankdorf zusammengeführt werden. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsbereichen verbessert und attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Gegenzug werden die Standorte Ostermundigen und Wylerpark aufgegeben.

Die oberirdischen Geschosse des Büroneubaus werden in Holzbauweise erstellt. (Visualisierung: SBB)
Die oberirdischen Geschosse des Büroneubaus werden in Holzbauweise erstellt. (Visualisierung: SBB)

Das Projekt für den Büroneubau in Bern Wankdorf wurde in einem Gesamtleistungswettbewerb ermittelt. Eine Jury aus externen Fachleuten, Vertretern der Bauherrschaft und der Stadt Bern hat vor Kurzem das Siegerprojekt gekürt. Das schlüssigste Gesamtkonzept wurde von Losinger Marazzi, Herzog & de Meuron, Holzprojekt und WMM Ingenieure eingereicht. Ihre Eingabe überzeugt laut Jury sowohl in den Bereichen architektonischer Ausdruck, als auch hinsichtlich der Funktionalität, Ökologie, Ökonomie sowie des Grün- und Freiraums.

Geringer CO2-Fussabdruck und effizient im Betrieb

Der fünfgeschossige Neubau soll unmittelbar nördlich des SBB-Hauptsitzes entstehen und bietet Raum für rund 600 Arbeitsplätze. Die oberirdischen Geschosse werden in reiner Holzbauweise erstellt, wodurch das Projekt einen sehr geringen CO2-Fussabdruck aufweist. Die Holzkonstruktion ist zudem so konzipiert, dass sie später demontiert und wiederverwendet werden kann. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Terrasse sowie Platz für eine Photovoltaikanlage.

Der Innenhof weist Loggien und bepflanzte Flächen auf. (Visualisierung: SBB)
Der Innenhof weist Loggien und bepflanzte Flächen auf. (Visualisierung: SBB)

Die Fassaden werden ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt und sind teilweise begrünt. Der Neubau wird mit erneuerbaren Energien geheizt, der sommerliche Wärmeschutz wird unter anderem durch Verschattung und Verdunstungskühlung erreicht. Ein Innenhof mit Loggien und Freiflächen sorgt für zusätzliche Qualität des Aussenraums.

Baubeginn in rund einem Jahr

Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant, die Inbetriebnahme für Mitte 2029. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 86 Millionen Franken. Nach Vorliegen der Baubewilligung wird das Gebäude verkauft und zurückgemietet. Mit diesem Kniff möchten die SBB sicherstellen, dass die Verschuldung des staatlichen Regiebetriebs nicht steigt. Dank der Konzentration auf einen Standort reduzieren sich zudem die wiederkehrenden Kosten für Miete und Gebäudeunterhalt.

> news.sbb.ch/

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