Luxushotel mit geschwungener Keramikfassade

Mit dem neuen Luxushotel The Fontenay erhält die Hansestadt Hamburg ein weiteres architektonisches Glanzstück, das eine besondere städtebauliche Kraft besitzt.

In acht verschiedenen, individuell angepassten Radien von 1500 mm bis 22 000 mm
wurden die Fassadenplatten gefertigt.

In bester Stadtlage am südwestlichen Ufer der Aussenalster fügt sich der achtgeschossige Solitärbau mit fliessenden Linien elegant in das parkartige Gelände ein. Die grossen Glasfronten lassen die Grenzen zwischen Innen- und Aussenraum verschwimmen: Es entsteht ein lichtdurchflutetes Gebäude, das sich durch zwei Höfe – ein gedecktes Atrium mit 27 Meter lichter Höhe für die Lobby und ein offener Innenhof, an dem sich die Erschliessung der Hotelzimmer orientiert – strukturiert. Die geschwungene Gebäudeform kennt keine Vorder- oder Rückseite und verleiht dem grossen Bauvolumen eine gewisse Leichtigkeit und Dynamik.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade aus Keramik
Die elegant geschwungene Fassade ist in horizontale Bänder aus Glasflächen und grossformatige, gemäss der Bauverordnung strahlend weiss glasierte Keramikplatten gegliedert. Passend zum Gestaltungsansatz von Architekt Jan Störmer, für den weisse Gebäude einen maritimen Charakter haben. Das Fontenay interpretiert dieses Vorgabe auf moderne Art und Weise mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade in Keramik. In acht verschiedenen, individuell angepassten Radien von 1500 bis 22 000 Millimeter wurden 1200 Quadratmeter weiss glasierte Longoton Fassadenplatten der Moeding Keramikfassaden GmbH auftragsbezogen gefertigt.

Individuell geformt
Obwohl glasierte Keramik seit über 6000 Jahren hergestellt wird, sind so grosse glasierte Ziegelplatten mit exakt definierten Radien in dieser Grösse einmalig. Dank eines eigens entwickelten Herstellungsverfahrens konnten die hohen Anforderungen der Architekten an die Exaktheit der Biegeradien erfüllt werden. Das Ergebnis – saubere Übergänge beim Radienwechsel und im Bereich der Unterseite aus gelasertem Blech – steht für den extrem hohen Qualitätsstandard, der sich in jeglicher Hinsicht durch das Gebäude zieht. Mit «Qualität, Werthaltigkeit, Schönheit der Oberfläche und vor allem Verformbarkeit, um die Anpassung an die verschiedenen Radien zu realisieren », beschreibt Jan Störmer seine Materialwahl. Zudem unterstreicht die strahlend weisse Glasur die Natürlichkeit des Werkstoffs, der bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen spannende Reflexionen erzeugt und selbstreinigend ist. Befestigt wurden die Ziegelplatten mit dem bauaufsichtlich zugelassenen Moeding Longoton Rapid System, das keine Montagereihenfolge vorgibt und dadurch grosse Zeitvorteile bietet. Danach wird die Unterkonstruktion gleich mit allen Plattenhaltern fertig montiert und die Ziegelplatten werden werkzeuglos eingehängt. Das Rapid System verhindert zudem ein ungewolltes Entnehmen der Platten.

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