Neu gestaltetes Firmenareal für Swatch und Omega
Für die Swatch Group entstehen derzeit in verschiedenen Bauetappen mehrere Neubauten für die Marken Swatch und Omega.

Zwei der wichtigsten Schweizer Uhrenmarken erweitern in Biel ihre Hauptsitze. Eigens dafür wurde ein umliegendes Areal zugekauft. Geplant sind drei zusätzliche Bauten, die nach modernsten ökologischen und energieeffizienten Kriterien erstellt werden. Sie sollen sich architektonisch und städtebaulich in die bestehende Umgebung einfügen. Mit einer spektakulären Holzkonstruktion sollen die beiden Fabrikationen von Swatch und Omega auch optisch verbunden werden. Zudem soll mit einer grosszügigen Parklandschaft ein neuer Raum zur Erholung und Ruhe entstehen.

ein Uferwanderweg entlang der Schüss.
Werk des japanischen Architekten Shigeru Ban
In einem Architekturwettbewerb wurde bereits 2010 nach einem passenden Bauprojekt gesucht. Die Wahl der Jury ist dabei auf den Vorschlag des weltberühmten japanischen Architekten Shigeru Ban gefallen. Bereits 2007 hat Shigeru Ban das Nicolas G. Hayek Center mit dem «Jardin Grimpant» in Tokio realisiert. 2013 baute er das sechsstöckige Tamedia-Gebäude mit den revolutionären Steckverbindungen von Blumer-Lehmann. Sein jetziges Projekt in Biel hat insbesondere mit der pragmatischen und markenbezogenen Gestaltung der einzelnen Gebäude überzeugt. Zudem wurden die bestehende Landschaft berücksichtigt und die denkmalgeschützten Omega-Gebäude aus der Frühzeit der Industrialisierung in bemerkenswerter Weise integriert. Ein neuer Zentralbau entlang der Gottstattstrasse wird Funktionsbereiche der beiden Marken unter einem Dach vereinen und andere Swatch-Group-Einheiten beherbergen. Das Gebäude, das leicht erhöht auf Säulen steht, ist gleichzeitig auch Begegnungszone für Besucher und Fussgänger. Eigenständige Museumsbereiche für Swatch, Omega und Swatchmobil, die mit neusten interaktiven Technologien ausgerüstet sind, bieten den Gästen Einblicke in die Erlebniswelten rund um die Uhr und die Pionierzeiten des batteriebetriebenen Swatchmobils.

Neubauten werden integriert in die Naherholungszone der Schüss
Bei der Landschaftsgestaltung der Firmenareale werden die bestehenden, geschützten Baumbestände berücksichtigt und mit neuen Baum- und Grünbepflanzungen ergänzt. Am südlichen Rand des Geländes verläuft als Teil der Naherholungszone dieses Stadtteils ein Uferwanderweg entlang der Schüss. Einge bettet zwischen den historischen Gebäuden der Omega und dem neuen, auf Säulen gestellten Zentralbau, entsteht ein neuer Besuchereingang in Form eines Platzes, die «Omega Plaza». Von der Jakob-Stämpfli-Strasse aus führt dieser Zugang über eine Ringstrasse in den Innenbereich des Firmenareals und zu den Eingängen der Museen.

Aufsehenerregende Holzkonstruktion
Die neuen Gebäude der Swatch verlaufen in einer gewölbten Holzkonstruktion von Nordosten stadteinwärts der Jakob-Stämpfli- Strasse entlang und führen erhöht über die Gottstattstrasse, wo sie sich mit dem neuen Zentralbau verbinden. Unter dem Berührungspunkt der beiden Bauten entsteht so ein öffentlicher Treffpunkt, die «Hayek Plaza». Die Gottstattstrasse wird in diesem Bereich zu einer Begegnungszone mit Geschwindigkeitsbegrenzung, gemäss dem neuen Zonenplan der Stadt Biel. Im Zentralbau, der in Holz- Skelettbauweise erstellt wird, sind neben den Museen für Swatch, Omega und Swatchmobil auch Büros für die Administration und gemeinsam genutzte Konferenzräume vorgesehen. Durch eine Brücke, die über die Gottstattstrasse führt, ist das Gebäude mit dem Swatch-Bau auf der gegenüberliegenden Strassenseite verbunden. Auf dem westlichen Omega-Areal ist bereits, ebenfalls in Holz-Skelettbauweise, das neue Produktions- und Logistikgebäude von Omega entstanden. Darin untergebracht sind die verschiedenen Fertigungsabteilungen, Schulungs- und Ausstellungsräume sowie Büros. Ein Lehrpfad soll dem Besucher Einblick in die Produktion erlauben. Der lang gezogene Swatch-Bau, eine moderne, halbrunde Holzfachwerkkonstruktion, wird zum neuen Hauptsitz der Marke. Der vorderste Gebäudeteil, der mit dem Zentralbau verbunden ist, beherbergt alle Bereiche mit unmittelbarem Kundenkontakt, beispielsweise die Ausstellungsräume, den Kundendienst und einen Swatch Store. Im mittleren Teil sind die Büros der Geschäftsleitung, Administration, Marketing und Verkauf. Am hinteren Ende mündet das Gebäude wieder in die Jakob-Stämpfli-Strasse. Dort befinden sich der Anlieferungs- und Abholungsbereich sowie Lagerräume. Die endgültige Inbetriebnahme der Gebäude ist für 2019 geplant.