Hauptsitz der OKB in Sarnen eröffnet
Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde der neue Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank ist in Betrieb genommen.
«Dank perfekter Vorbereitung, dem super Einsatz der beteiligten OKB-Mitarbeitenden und der einwandfreien Organisation durch unseren Partner ging der Umzug problemlos über die Bühne», sagt CEO Bruno Thürig zur Umzugsaktion, die er bis spät in die Nacht hinein begleitete. Sie dauerte 28 Stunden – von Freitagnachmittag bis Samstagabend. So waren die Arbeitsplätze am darauf folgenden Montag eingerichtet und die Bank war bereit, ihre Kunden im neuen, imposanten Hauptsitz zu begrüssen.
Kundenbegrüssung in der zweigeschossigen Empfangshalle
Nach aussen tritt das neue Bankgebäude als kräftiger, plastischer Baukörper in Erscheinung. Das Fassadenbild – eine fein gegliederte, dunkle Holzverkleidung und ein robuster Betonsockel im Erdgeschoss – drückt Beständigkeit, Regionalität und Vielfalt aus. Die Kunden betreten das Gebäude der OKB südseitig von der neuen Erschliessungsstrasse «Im Feld». Über den grosszügigen Kundeneingang gelangen sie in die zentrale, zweigeschossige Empfangshalle. Hier wird die Kundschaft in Empfang genommen. Je nach Bedürfnis werden sie zur Beratungstheke oder in ein Besprechungszimmer im Erdgeschoss respektive im ersten Obergeschoss geführt oder gelangen direkt zum Kundentresor.
Begrünter Innenhof
Die in den darüber liegenden drei Geschossen angeordneten Büros werden durch separate Eingänge im Erdgeschoss und in der Tiefgarage erschlossen. Der Kern bildet ein rund zehn Meter hoher, begrünter Innenhof ab dem zweiten Obergeschoss. Durch die transparenten Raumabschlüsse der Büros zum Innenhof werden sie zusätzlich von innen belichtet. Die Bodenverkleidungen sind in Esche oder Textil gehalten, die Deckenverkleidungen sind aus Eschenholz. Diese verleihen den Arbeitsräumen eine qualitativ hochwertige Atmosphäre. «Es ist wirklich toll, dass wir nun endlich alle wieder vereint sind. Und die Büros sind wirklich sehr hübsch», sagt eine Mitarbeiterin nach dem ersten Arbeitstag im Quadrum – so wird der Neubau von den Mitarbeitenden genannt.
Regionalität bei den Materialien und beim Handwerk
Diverse Baumaterialien des neuen Bankgebäudes wurden aus lokalen Ressourcen gewonnen. «Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass ein grosser Teil der Wertschöpfung im Kanton bleibt», sagt CEO Bruno Thürig. Einerseits besteht das Gebäude hauptsächlich aus Obwaldner Holz. Fichtenholz wurde sowohl für das Tragwerk als auch für die Aussenwände und die Fassade verwendet, Eschenholz für das Tragwerk. Insgesamt wurden für den Neubau etwa 2800 Kubikmeter Obwaldner Holz gebraucht, was rund 1200 Bäumen entspricht. Die OKB wird während der nächsten fünf Jahre diese Bäume dem Kanton zurückgeben – in Form von Setzlingen, die durch die Gemeindeförster gepflanzt werden. Pro Jahr sind es rund 250 Bäume. Die erste Tranche wurde bereits gesetzt. So kommt es, dass jeder OKB-Mitarbeitende nun stolze Besitzerin resp. stolzer Besitzer eines Obwaldner Baums ist und dies mit einer Urkunde bestätigt hat.
Nebst dem Holz sind auch Steine aus Obwalden im Gebäude verbaut. Die Steine des Bodenbelags in der Eingangshalle und in den beiden Treppenhäusern wurden aus Bächen in Giswil und weiteren Obwaldner Gemeinden gewonnen. Doch nicht nur das Baumaterial stammt aus Obwalden, auch ein grosser Teil des handwerklichen Know-hows ist einheimisch. «Nicht für alle Arbeitsgattungen konnten die Leistungen aus Obwalden beschafft werden, doch rund 70 Prozent der Aufträge wurde an Obwaldner Unternehmen vergeben», sagt Bruno Thürig.
Tag der offenen Tür im Frühjahr
Der im Anschluss an die Eröffnung geplante Tag der offenen Tür musste aufgrund der Corona-Pandemie auf das neue Jahr verschoben werden. Voraussichtlich am 14. Mai 2022 lädt die Bank alle Interessierten aus der Region ein, den neuen Hauptsitz in Augenschein zu nehmen.