Austro-Tower setzt auf „Flussenergie“

Der Austro-Tower prägt mit seiner aerodynamischen und leicht verdrehten Form die Skyline des Wiener Business Districts TownTown. Auf einer Fläche von ca. 43'000 m² entstanden moderne Büroflächen sowie ein Konferenzzentrum und Gastronomiebereiche.

Mit 135 Metern Höhe und 38 Geschossen glänzt Wiens jüngster Turm nicht nur mit seiner verglasten Fassade, sondern auch durch sein gutes Timing. Denn trotz zwischenzeitlichem Verzug aufgrund der Pandemie schaffte man die termingerechte Dachgleiche. Auf einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von ca. 43’400 m² entstehen hier rund 28’000 m² Büroflächen mit Konferenzzentrum, sowie ein öffentlich zugängliches Betriebsrestaurant und ein Café. ATP Wien ist unter anderem mit der Ausführungsplanung Architektur und der Integration der Mieterplanung, mit der Bauphysik, der Zertifizierung LEED und ÖGNI Platin sowie mit der Planung der Aussenanlagen beauftragt.

Prädikat: Ökologisch wertvoll
Die ATP-Planung setzt auf bestehende Entwürfe auf und entwickelt diese auch weiter: „Durch die Optimierungen – von Soravia gemeinsam mit ATP – konnten im 35. OG ca. die Hälfte des eigentlich vorgesehenen Technikbereichs zu einem repräsentativen Aufenthaltsbereich umgeplant werden“, sagt ATP-Gesamtprojektleiterin Angelika Welkovits. Durch Neuorganisation kann die haustechnische Anlage, welche ursprünglich als Kältezentrale angedacht war, nun einer hochwertigen Nutzung zugeführt werden. Ein Erfolgsfaktor ist dabei der Umstieg von konventioneller lokaler Kälteerzeugung auf „Flussenergie“: Geheizt und gekühlt wird mit Wärmepumpen, die durch den benachbarten Donaukanal effizienter arbeiten können als gewöhnlich und somit die Standortvorteile optimal ausnutzen. Der Energieverbrauch für Kühlung und Heizung kann somit niedrig gehalten werden. Die im OG 35 freigewordene Fläche wird nun als „Loungebereich“ für Mitarbeiter und für Besprechungen genutzt – inkl. begehbarem, windgeschütztem Aussenbereich und fantastischem Ausblick.

Innovatives Energiekonzept dank dem Donaustrom

Erfolgsfaktor der TGA-Planung ist der Umstieg von konventioneller lokaler Kälteerzeugung auf Flussenergie: Der Tower nutzt das Wasser des angrenzenden Donaukanals als Energiequelle für die Wärme- und Kälteversorgung. Diese Optimierung reduziert den ursprünglich vorgesehenen Technikbereich im 35. OG um die Hälfte. Die andere Hälfte wird als Lounge- und Besprechungsbereich mit windgeschütztem Aussenbereich genutzt. PV-Anlagen am Dach sowie fassadenintegrierte PV-Module im Glas in den OG 35–36 minimieren zusätzlich den Energiebedarf.

www.atp.ag

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